Verlagsinfo, Klappentext
“Als 19-Jähriger wird Felix Bernhard jäh ausgebremst. Ein schwerer Motorradunfall verändert sein Leben drastisch. Seitdem sitzt er im Rollstuhl und feiert jedes Jahr seinen Geburtstag gleich zweimal.Doch er lebt nach vorne gewandt. Seine Willenskraft und seine Vision von einem anderen Leben helfen ihm, im Alleingang die 2.450 Kilometer lange Strecke auf dem Jakobsweg bis nach Santiago de Compostela zu bewältigen.In diesem Buch blickt Felix Bernhard zurück auf eine Schlüsselstelle des Jakobsweges, den Punkt, an dem er fast scheiterte. Er steckt fest, kommt aus eigener Kraft nicht mehr weiter – und Gott greift ein. Felix Bernhard nimmt seine Leser mit auf den Weg seines Lebens, schildert seinen Alltag, seine Träume und seine Pläne. Er hat noch viel vor. Und er weiß: Weglaufen ist nicht. Immer wieder kommt ihm etwas in die Quere, gibt es für ihn als Rollstuhlfahrer scheinbar unüberwind bare Hindernisse. Aber er plant eine weitere, große “Wanderung” zu einem neuen Ort seiner Sehnsucht: Jerusalem …”ISBN 9783942208208adeoMein BuchgefühlIch habe in der TV Sendung “Wunderschön” zwei Folgen über Pilgerreisen gesehen. Beides mal ging es um den Jakobsweg und in beiden Folgen war Felix Bernhard dabei. Was er über seine Erlebnisse berichtete, hat mich doch sehr beeindruckt und mir war sofort klar, dieses Buch möchte ich lesen.Ich hatte ja bereits eine ungefähre Vorstellung, was mich beim Lesen wohl erwarten würde. Aber ich für mich möchte sagen, dass das Buch meine Erwartungen noch übertroffen hat. Felix Bernhard schreibt hier in schönen Worten und Sätzen einiges über sein Leben.Nach seinem Motorradunfall sollte und musste sich sein gewohntes Leben verändern. Aus dem aufmüpfigen jungen Rebellen wurde ein Mensch der sein Leben und seine Situation neu ordnen und organisieren muss…Dies ist ihm nicht immer leicht gefallen und doch gab es dann irgendwann den Punkt, wo Felix Bernhard für sich entschied “Weglaufen ist nicht”. Hier möchte ich aus Seite 57 zitieren, hier geht es um die Großmutter des Autoren: ” Ich mache es nicht weil ich es kann. Ich kann es, weil ich es mache.” Dieser Satz ist mir lange im Gedächtnis. Tapfer und mutig ging er seinen Weg und lässt uns als Leser teilhaben.Der Autor hat meine Sicht auf Menschen im Rollstuhl doch ein wenig verändert. Er möchte kein Mitleid, für ihn ist sein Leben genauso gut wie unseres für uns. Zitat aus Seite 100 “Du musst gar nichts machen. Sei einfach natürlich, aber denke nicht, dass dieses Leben besser oder schlechter ist als deines. Es ist anders, mehr nicht. So eine Einstellung schafft Normalität, einen ungezwungenen Kontakt und eine authentische Begegnung.”Dieses Buch ist ein Wegweiser, ein Lebensbericht, der aufzeigt dass es viele Wege gibt um ein Ziel zu erreichen.Es hat mir imponiert zu lesen, wie Felix Bernhard sich auch über steinige Wege auf seinem Weg vorankämpft. Dass ihm sein Gottesglauben dabei eine große Stütze ist und war kann ich gut nachvollziehen. Und doch habe ich auf keiner Seite das Gefühl, dass er mich bekehren möchte…Von mir gibt es volle 5 Sterne für ein etwas anderes Pilgerbuch