Rezension zu "Avinja - Herz aus Asche und Glut: Teil 1 von 3" von Eyrisha Summers
„Avinja“ von Eyrisha Summers ist ein Dark (Paranormal Romance) Fantasy Roman mit einer Romanze, die Dark Romance Fans begeistern wird, aber nicht zu sehr im Vordergrund steht. Diese fantastische Geschichte ist für alle geeignet, die gerne in eine Fantasywelt abtauchen! In der zweiten Hälfte des Buches tritt die Liebesgeschichte in den Hintergrund und zum Schluss hin wird es episch & tragisch!
Avinjas Welt ist zauberhaft und magisch. Es tummeln sich viele unterschiedliche Wesen darin, die von einer begnadeten Fantasie zeugen. Storybuilding und Charakteraufbau sind geschickt und raffiniert. Nicht nur Fans dieses Genres werden in „Avinja“ viele spannende, magische und kribbelnde Lesestunden erleben!
Avinja, auch Ava gerufen, lebt in einem kleinen Dorf unweit der „Schleier“, hinter dem sich eine magische Welt verbirgt. Um ihrer Mutter das Leben zu retten, wagt sie sich in die verbotene Zone und wird dort von einem geheimnisvollen Lord gestellt, der sie eines Vergehens beschuldigt und unter einer perfiden Androhung von ihr verlangt, ihm ein Jahr dienen zu muss. Ava hat keine Wahl und folgt ihm ins Reich der Fay. Dort werden ihr eine alte Dame und ein Wolfsmensch zur Seite gestellt, die ihr das Kämpfen beibringen sollen. Doch zusehends findet Avinja heraus, dass die mächtigen Wesen ihr etwas verschweigen und ein Netz aus Lügen und Intrigen um sie gespannt wird. Außerdem schlummern in ihr ungeahnte Kräfte …
Was anfangs als Jugendroman anmutet, entpuppt sich später als fantastische Geschichte mit epischem Ausmaß. Auch die romantische Begegnung geht über jungfräuliche Andeutungen hinaus.
Die Welt hinter den Schleiern wird nicht nur von den mächtigen und magiebegabten Fay bevölkert, die humanoide Wesen sind, deren Antlitz einen Menschen vor Ehrfurcht erschaudern lässt, sondern auch von Zentauren, Werwölfen, Nymphen und einigen anderen. Zentauren und Werwölfe können sich jedoch in allen Zwischenstadien vom Tier bis zum Menschen präsentieren. So können sie Pferd oder Wolf sein und mit Gedankenübertragung kommunizieren oder sich in Fabelwesen verwandeln, oder Menschengestalt annehmen. Im Anhang findet man einen Hinweis, dass einige der Wesen auf Mythen & Legenden aus der realen Welt beruhen.
Die Namen sind allesamt sehr gut gewählt, haben einen angenehmen Klang und passen stimmig in die Welt! „Avinja“, was in der Sprache der Fay eine andere Bedeutung hat als in unserer realen Welt, „Helios“, der Lord des Sonnenhofs oder der geheimnisvolle und lautmalerische Name des Mannes, der Ava gefangen nimmt: „Craven“.
Zusammen mit Avinja entdeckt man die magische Welt und ihre Gesetzmäßigkeiten. Man stolpert durch Halbwahrheiten und fügt nach und nach die Informationen zusammen, die die Fay preisgeben, Erst Cravens spärliche Gedankengänge bringen Licht in die Sache und offenbaren dunkle Geheimnisse! Präsentiert sich die Protagonistin anfangs noch als bockiges Mädchen, entwickelt sie sich bald zu einer tapferen Frau mit vielen Facetten. Nachdem ihr Dorf angegriffen wird, überschlagen sich die Ereignisse, die Spannung nimmt ordentlich an Fahrt auf und die Geschichte nimmt eine rasante Wendung! Man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, denn die tragische und epische Geschichte nimmt den Lesenden gefangen. Der Schreibstil lässt wahrhaft einen Kinofilm vor dem inneren Auge ablaufen. Das Ende ist offen und lässt auf eine grandiose Fortsetzung hoffen.