Rezension zu "Gilbert Pinfolds Höllenfahrt" von Evelyn Waugh
Kurz nach seinem 50. Geburtstag begibt sich der erfolgreiche Schriftsteller Gilbert Pinfold auf eine Schiffsreise in die Tropen. Sein Hausarzt hat ihm dazu geraten, denn Pinfold leidet an Rheuma und Schlafstörungen und die Arbeiten an seinem halbfertigen Roman wollen auch nicht so recht vorankommen.
Also schifft sich Pinfold auf Drängen seiner Frau ein - auf den Passagierdampfer „Caliban“ unter Kapitän Steerforth. Doch die Hoffnung, sein Manuskript vollenden zu können, erfüllt sich nicht. Von seiner Kabine aus hört er scheinbar alle Geräusche und Stimmen des Schiffs. Stundenlang liegt er in seiner Koje und lauscht. So wird er Ohrenzeuge einer Meuterei unter der Besatzung. Außerdem erfährt er, dass er Opfer einer Verschwörung werden soll. Schließlich kommt es in den Gewässern vor Gibraltar sogar zu einem internationalen Zwischenfall.
Diese akustischen Halluzinationen bringen Pinfold an den Rand des Wahnsinns, der auch kein Ende nimmt, als er das unheimliche Schiff verlässt. Irgendwie sind seine Verfolger ihm immer noch auf seinen Fersen. Oder sind alles nur Wahnvorstellungen? Nach seiner Rückkehr gibt Gilbert Pinfold selbst die Antwort und er macht sich an die Niederschrift seiner „Höllenfahrt“.