Eugenie Marlitt

 3,8 Sterne bei 17 Bewertungen

Lebenslauf

Eugenie Marlitt, als Eugenie John 1825 in Arnstadt geboren, war eine der ersten Bestsellerautorinnen Deutschlands. Ihre Bücher erschienen zunächst als Fortsetzungsromane in der Wochenschrift »Die Gartenlaube«. Sie veröffentlichte insgesamt zehn Romane und einige Novellen. Sehr wohlhabend starb sie 1887 in Arnstadt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Eugenie Marlitt

Cover des Buches Amtsmann Magd (ISBN: 9783869395791)

Amtsmann Magd

 (1)
Erschienen am 19.10.2010
Cover des Buches Blaubart (ISBN: 9783748586746)

Blaubart

 (1)
Erschienen am 02.09.2019
Cover des Buches Amtmanns Magd (ISBN: 9783748587125)

Amtmanns Magd

 (0)
Erschienen am 03.09.2019
Cover des Buches Das Eulenhaus (ISBN: 9783748586609)

Das Eulenhaus

 (0)
Erschienen am 02.09.2019
Cover des Buches Das Geheimnis der alten Mamsell (ISBN: 9783748586036)

Das Geheimnis der alten Mamsell

 (0)
Erschienen am 31.08.2019
Cover des Buches Das geheimnisvolle Waisenmädchen (ISBN: 9783743190771)

Das geheimnisvolle Waisenmädchen

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Erschienen am 12.12.2019
Cover des Buches Das Heideprinzesschen (ISBN: 9783748586098)

Das Heideprinzesschen

 (0)
Erschienen am 31.08.2019

Neue Rezensionen zu Eugenie Marlitt

Cover des Buches Blaubart (ISBN: 9783748586746)
Nelebookss avatar

Rezension zu "Blaubart" von Eugenie Marlitt

Kurzweilig und unterhaltend!
Nelebooksvor 2 Jahren

Inhalt (LB): "Lilli ist zu Besuch im Hause ihrer geliebten Tante. Im Nachbarhaus lebt der Nachfahre eines verfeindeten Familienzweigs. Vor Generationen hatte ein Bruder den anderen des Diebstahls an seinem wertvollen Gemälde von van Dyck bezichtigt, seither darf im Hause der Tante der Name des Nachbarn nicht mehr genannt werden. Lilli, die ihn beobachtet wie er eine Frau augenscheinlich gegen ihren Willen in seinem Hause hält, nennt ihn Blaubart. Bis sie ihn trotz strengsten Verbotes kennenlernt."

Cover: Auf dem Cover soll wohl Lilli selbst abgebildet sein, so dass es zur Geschichte passt. Die Abbildung des genannten Gemäldes hätte noch sehr gut dazu gepasst.

Meinung: Die Geschichte ist gut zu verfolgen, so dass es flüssig und leicht war, sie zu lesen. Es gibt hier nicht wirklich viele Handlungsstränge, was es bei so einer doch recht kurzen Geschichte aber auch nicht bedarf. So ist man sehr interessiert daran, ob und wie sich die Geschichte mit dem Gemälde aufklärt. Die Gefühlswelt von Lilli wird hier gut dargestellt, so dass man es sich gut vorstellen kann. Auch die Beschreibungen der Umgebung sind sehr gut, so dass man sich mitten darin fühlt und es "sieht", ohne dass es zu ausufernd ist und damit einen langweilen könnte.
Es ist interessant, unterhaltend und kurzweilig, jedoch keine einprägsame, lehrende o.ä. Geschichte.

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Cover des Buches Das Geheimnis der alten Mamsell (ISBN: 9783940075260)
GersBeas avatar

Rezension zu "Das Geheimnis der alten Mamsell" von Eugenie Marlitt

Familienehre und Stand rechtfertigen fast alles
GersBeavor 8 Jahren

Eugenie Marlitt war die deutsche Bestsellerautorin Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland. „Das Geheimnis der alten Mamsel“ gehört zu den bekanntesten ihrer Bücher.

Auf der Rückseite meiner Buchversion steht:

„In dem 1867 erschienen Roman übt E. Marlitt heftige Kritik an den sozialen Verhältnissen ihrer Zeit, in denen die Richtschnur „Ehre und Schande“ ist und wo nach angeblich gut christlichen Werten gelebt wird, die aber doch nur auf Einfalt und Herrschsucht überdecken.“

Die Geschichte spielt im gutsituierten Bürgertum. Alle Personen werden im Bezug auf dieses Bürgertum dargestellt. Nur ab und zu kommt sozialistisches Gedankengut vor, eigentlich klar, man lebt in seiner eigenen Welt. So auch die Autorin: sie kann nicht über ihren eigenen gesellschaftlichen Schatten springen.

Die Geschichte handelt von einer Waise Felicitas, die vom herzensguten Familienvater aufgenommen wird. Seine Frau ist weniger herzensgut, sie duldet das Mädchen nur. Als ihr Mann stirbt, macht sie dem Mädchen das Leben sehr schwer. Ihre beiden Söhne stehen ihr in nichts nach.

Einzig die „alte Mamsell“, die in die Dachwohnung des herrschaftlichen Hauses verbannt wurde, und der alte Hausdiener Heinrich sind Felicitas zugetan, können ihr aber nur im Geheimen Gutes tun.

Als Felicitas fast volljährig ist, stirbt die alte Mamsell. Nach und nach wird deren Geheimnis gelüftet, das mit der Familienehre zu tun hat.

Marlitt beschreibt die Personen fast holzschnittartig. Die Gesichtszüge verdeutlichen zum Beispiel die Charakterzüge. Außer Felicitas und dem ältesten Sohn Johannes macht niemand eine Entwicklung durch.

Manche Kapitel sind angenehm zu lesen, wenn Marlitt beispielsweise die Dachwohnung der alten Mamsell und die Kleidung der Protagonisten beschreibt. Oder wenn Marlitt die Ereignisse von mehreren Jahren kurz schildert.

Sobald es aber um Moral, ehrenhaftes oder unehrenhaftes Verhalten geht, werden viele Dialoge sehr langatmig und ich habe mich öfters zum Weiterlesen zwingen müssen.

Weil ich vorher noch nichts von Eugenie Marlitt gehört hatte und sie weniger kitschig und auf jeden Fall kritischer schreibt als die Courths-Mahler, war die Lektüre war schon interessant und manchmal sogar lehrreich, aber das war’s dann. Daher nur 3 Sterne.

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Cover des Buches Das Geheimnis der alten Mamsell: Erweiterte Ausgabe (ISBN: 9783849631253)
Sicks avatar

Rezension zu "Das Geheimnis der alten Mamsell: Erweiterte Ausgabe" von Eugenie Marlitt

Stille Wasser sind tief...
Sickvor 8 Jahren

Im kleinen Städtchen X in Thüringen macht eine Schauspieltruppe halt. Eine der Hauptattraktionen ist die wagemutige Darstellung einer scheinbaren Erschießung. Doch diesmal geht etwas schief und aus der scheinbaren Erschießung wird eine tatsächliche. Die junge und bildschöne Mena d’Orlowska hinterlässt ihren Mann und eine vierjährige Tochter namens Felicitas. Auf dem Sterbebett nimmt sie dem Vater das Versprechen ab, ihr gemeinsames Kind nicht durch das ganze Land ziehen zu lassen, sondern ihm eine gute Ausbildung zu ermöglichen. D’Orlowska kann Felicitas im Hause der Familie Hellwig unterbringen, dessen Oberhaupt die Kleine sofort ins Herz schließt. Doch der alte Hellwig steht mit seiner Zuneigung alleine da. Seine Frau und sein jüngster Sohn Nathanael empfinden „das Spielerskind“ als Störenfried und hätten es lieber heute als morgen wieder aus dem Haus. Auch die Köchin, in deren Zimmer Felicitas fortan wohnt, springt auf diesen Zug mit auf. Als der alte Hellwig stirbt, kommt sein älterer Sohn Johannes, der in Bonn Medizin studiert, wieder zurück nach X. Fortan ist er Felicitas‘ Vormund und trifft Entscheidungen für sie, die das Mädchen komplett gegen die Familie aufbringen…

„Das Geheimnis der alten Mamsell“ wurde 1871 von Eugenie Marlitt veröffentlicht und war damals, genau wie die Autorin selbst, ziemlich populär. Heute ist zwar beides eher vergessen, aber nach wie vor lesenswert. Die Sprache ist natürlich etwas veraltet und deswegen nicht so leicht verständlich wie moderne Romane, aber trotzdem bin ich ganz gut durchgekommen. Lediglich einige langatmige Landschaftsbeschreibungen oder kitschige Situationen haben mich ein bisschen gestört. In der Handlung tauchen zwischenzeitlich Motive auf, die an Geschichten wie „Aschenputtel“ oder „Stolz und Vorurteil“ erinnern, besonders die Protagonisten halten lange an letztgenannten Eigenschaften fest. Weitere Themen sind die Standeszugehörigkeit, Glaube,  Frömmigkeit und die Doppelzüngigkeit, mit der viele Christen durchs Leben gehen. Immer wieder wird betont, wie sehr sich Frau Hellwig für die Armen aufopfert, indem sie Kleidung strickt, die von der Kirchengemeinde verteilt wird. Gleichzeitig schimpft sie ununterbrochen auf das Kind des Taschenspielers und sieht es auch nicht ein, dass vererbtes Geld in einer Stiftung angelegt werden soll.
Natürlich ist in diesem Roman auch eine Liebesgeschichte enthalten, begleitet von heftigen Gefühlen, die aber ziemlich umständlich ausgedrückt sind. Mir ist es beispielsweise passiert, dass ich eine Liebeserklärung erst viel später als solche erkannt habe, weil sie so gut „verpackt“ war. Zu meinem Glück hat es die Angesprochene wohl auch nicht zu hundert Prozent verstanden. ;-)
Das titelgebende Geheimnis bleibt relativ lange ein solches, erst im letzten Drittel erfährt der Leser, was es damit auf sich hat. Die sich daraus ergebenen Situationen bringen nochmal kräftig Schwung in die Handlung und letztendlich lässt jede Figur ihre Maske fallen. Offene Fragen oder dergleichen gibt es nicht, das Ende wird ausführlich, aber dennoch nicht zu umfangreich abgehandelt. Ich möchte fast sagen, dass es wenig Überraschungen gibt und die Wünsche, die der Leser während der Lektüre für die einzelnen Charaktere entwickelt, umgesetzt werden.

Somit ist „Das Geheimnis der alten Mamsell“ eine klassische Aschenputtel-Geschichte inklusive Happy End, die aber durch eingestreuten Sarkasmus und ein paar unangenehme Wahrheiten nicht zu kitschig gerät.

Kommentare: 2
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Gespräche aus der Community

Willkommen in der Gruppe “Wir lesen Klassiker der Weltliteratur”

Im Oktober wollen wir ein Buch der ersten deutschen Bestseller-Autorin lesen. Zumindest sagt Wikipedia genau das über Eugenie Marlitt ;)
Um uns selbst ein Bild von dieser heute eher vergessenen Autorin machen zu können, möchten wir daher "Das Geheimnis der alten Mamsell" lesen.

Mitleser, die unsere Gruppe noch nicht kennen, sind natürlich herzlich eingeladen. Ein Buch müsst Ihr aber alle selbst mitbringen.

Und zur Einstimmung noch ein bißchen Wikipedia-Wissen, weil's so schön witzig ist:

"In einem Brief an Emilie Fontane beschwert sich Fontane darüber, dass er bei weitem weniger bekannt sei als Marlitt:

„Die Sachen von der Marlitt (…) Personen, die ich gar nicht als Schriftsteller gelten lasse, erleben nicht nur zahlreiche Auflagen, sondern werden auch womöglich ins Vorder- und Hinterindische“

Theodor Fontane: Brief an Emilie Fontane, vom 15.06.1879


Marlitts Popularität belegt weiter das folgende Zitat:

„In Leipzig wurden die meisten Damenkränzchen für den Freitagnachmittag verabredet, damit man die neueste Folge der Marlittschen Romane gemeinsam genießen konnte. Enthusiastische Mütter scheuten sich nicht, ihre Kinder nach Romanfiguren zu taufen. Auch wird eine Geschichte kolportiert, dass eine todkranke Frau als letzten Wunsch geäussert haben soll, unbedingt vom glücklichen Ende des laufenden Romans von Marlitt erfahren zu wollen, woraufhin ihr Ernst Keil einen Vorabdruck schickte.“

– ​Urszula Bonter: Der Populärroman in der Nachfolge von E. Marlitt: Wilhelmine Heimburg – Valeska Gräfin Bethusy-Huc – Eufemia von Adlersfeld-Ballestrem. (S. 12)

Am 1.10. geht's los, Ihr dürft schon mal dem Thema folgen ;)



188 Beiträge
Letzter Beitrag von  Ein LovelyBooks-Nutzervor 8 Jahren
Ja, vielen Dank, was für eine Erleichterung. :-)

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