Endlich bin ich mit diesem Roman fertig. Ich fand ihn durchwachsen! Sehr gute, wirklich überraschungsreiche Passagen, überzeugend eingebundene historische Hintergründe, Gedanken und Innensichten wechseln sich mit unnötigen Längen ab, und die Charaktere und Verhaltensweisen der Figuren wurden aus meiner Sicht nicht immer schlüssig entfaltet. Den Schluss fand ich völlig unausgegoren. Leider hätten auch das Lektorat und Korrektorat etwas mehr Aufmerksamkeit an den Tag legen können. Dennoch bin ich zufrieden damit, das Buch gelesen zu haben.
Esi Edugyan
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Washington Black
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Washington Black
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Half-Blood Blues
Washington Black: Longlisted for the Man Booker Prize 2018
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Neue Rezensionen zu Esi Edugyan
Man sollte den Klappentext wohl nicht so genau betrachten, denn sonst ist man eventuell nachher enttäuscht. Meine Erwartungen waren jedenfalls ganz anders. Dennoch ist es eine interessante Geschichte. Der 11-jährige Washington Black ist Sklave auf einer Plantage auf Barbados. Dann wird er vom Bruder seines Masters, Christopher Wilde (genannt Titch), ausgewählt, ihn bei seiner Arbeit zu unterstützen. Christopher ist Wissenschaftler und er entdeckt die besonderen Fähigkeiten von Washington Black, der sehr naturgetreu zeichnen kann. Die Bedingungen auf der Plantage sind grausam und unmenschlich. Da geschieht etwas Schreckliches auf der Plantage und Wash wird zum Sündenbock. Die beiden fliehen in einem selbst gebauten Luftschiff. Washington Black wird zum Gejagten. Der Schreibstil der Autorin Esi Edugyan hat mir gut gefallen, die Geschichte allerdings hat mich nicht wirklich gepackt. Mein Interesse ließ immer mehr nach. Washington hat immer nur die Bedingungen auf der Plantage erzählt, die wirklich grausam und abstoßend waren. Titch behandelt die Sklaven nicht so schlimm wie sein Bruder, der Master. Aber auch er sieht in Washington erst einmal Ballast für sein Luftschiff, bis er erkennt, dass ihm der Junge auch anderweitig nützlich sein kann. Die Flucht bringt sie nicht sehr weit. Washington wird zum Gejagten und kommt in der Welt herum. Sein Verhalten kommt mir manchmal nicht schlüssig vor. Auch wenn er auf dem Papier frei ist, muss er erkennen, dass er in Wahrheit weiter unfrei bleibt. Titch verändert sich, er wird seinem Bruder ähnlicher. Viele Figuren tauchen auf und verschwinden genauso schnell auch wieder. Es wird so viel angerissen und geht nicht in die Tiefe. Wirklich überzeugen konnten mich die Charaktere nicht. Es gibt einige unerwartete Wendungen, aber mir erschien nicht immer alles realistisch. Auch das Ende kam für mich ziemlich abrupt und es blieben eine Menge Fragen offen. Das ist nicht die Abenteuergeschichte, die ich aufgrund der Beschreibung erwartet hatte und vieles konnte mich nicht überzeugen.
Rezension zu "Washington Black" von Esi Edugyan
Barbados, 1830: Der Sklavenjunge Washington Black lebt und arbeitet unter unmenschlichen Bedingungen auf einer Zuckerrohrplantage. Eines Abends ist er aufgefordert, gemeinsam mit seiner einzigen Vertrauten und Ziehmutter Big Kit, der Familie zu servieren. Der Bruder des äußerst brutalen Plantagenbesitzers, Christopher, ist gerade zu Gast. Dieser ist Erfinder, Entdecker, Naturwissenschaftler - und bekennender Gegner der Sklaverei. Durch eine glückliche Fügung, wird er für die Dauer des Aufenthalts zu dessen Leibdiener ernannt. Christopher "Tichs" Experimente der Aeronautik, die Gespräche über Astronomie und nicht zuletzt die eindrucksvolle Flugmaschine, begeistern beide gleichermaßen auf kindliche Weise. Washington entdeckt bald sein Talent fürs Zeichnen. Er wird zu Tichs Schüler, lernt von ihm das Schreiben und fertigt Zeichnungen für dessen Schriften an. Es könnte ewig so weitergehen, doch günstige Winde ziehen auf und für Christopher wird es allmählich an der Zeit sich davon weitertreiben zu lassen. Er bittet seinen Bruder darum ihm Washington lukrativ abkaufen zu können, doch dieser leht den Handel, aus bloßer Schadenfreude, ab. In der folgenden Nacht verlässt das ungleiche Paar fast panisch die Plantage. In einem selbst gebauten Heißluftballon gelingt ihnen tatsächlich die spektakuläre Flucht. Eine abenteuerliche Reise, welche beide um die halbe Welt führen wird, hat begonnen. Doch der Plantagenbesitzer sinnt auf Rache, er setzt ein Kopfgeld auf seinen entlaufenen Sklavenjungen aus.
Washington muss schmerzhaft erkennen, dass die Welt kalt und abweisend auf Fremde reagiert und er letztendlich nicht auf Hilfe hoffen kann. Es gibt nirgendwo einen Ort gibt, an dem ein schwarzer Mann jemals wirklich frei sein kann. Sein Leben wird noch viele Wendungen nehmen, ihm neue bittersüße Erkenntnisse zur Welt, den Menschen und seiner eigenen winzigen Rolle in diesem Spiel liefern. Erst als er Tanna, eine ebenfalls dunkelhäutige, nichtsdestotrotz unerschrockene junge Frau am Strand trifft, beginnen sich die Dinge für ihn zum Guten zu wenden..
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