Rezension zu "Der Nachtzirkus" von Erin Morgenstern
Der Anfang war etwas verwirrend. Die ersten hundert Seiten habe ich gebraucht, um in das Thema reinzukommen. Die nächsten hundert Seiten haben mich mehr gefesselt. Ab Seite 200 war das Buch spannend, sodass ich es quasi in einem Rutsch gelesen habe.
Meiner Meinung nach merkt man, dass eine Künstlerin das Buch geschrieben hat, denn es ist es sehr unkonventionell und kreativ vom Thema her sowie auch vom Streibstil. Die teilweise relativ abstrakte Handlung ist oft sehr bildlich dargestellt und kann teilweise als Metapher verstanden werden.
Die unterschiedlichen Kapitel erzählen nämlich aus verschiedenen Perspektiven und fügen sich am Ende wie ein Puzzle zu einem atemberaubenden Gesamtbild zusammen.
Für mich war es einen Touch zu abstrakt und manchmal konnte ich mir denken was passiert ist, wusste es aber nicht mit Sicherheit, aber wahrscheinlich lebt das Buch davon. Hätte ich das Buch nicht in einem Rutsch, sondern über eine längere Zeitspanne gelesen, wäre ich mit den Ereignissen vollends durcheinander gekommen, da es nicht annähernd chronologisch war. Die Zeitangaben und Orte waren etwas verwirrend, eine Übersicht wäre hilfreich gewesen.
Trotz mehr als 400 Seiten Länge keine Spur von einem prägnanten Lieblingszitat...
Die Liebesgeschichte war zwar einmalig, aber hätte nach meinem Geschmack mehr in die Tiefe gegen können oder zumindest früher angefangen.
Zusammenfassend 4,5 Sterne durch Originalität, interessante Perspektivwahl und ein rundes Gesamtbild.