Rezension zu "Die Frauen aus dem Hause Coburg" von Erika Bestenreiner
„WIR sind verwandt mit.....“ hörte ich schon als Jugendliche während meiner Ausbildung in Coburg. (Als echter Coburger weiß man um die Verwandtschaftsverhältnisse seines Herzoghauses!) Gespannt war ich deshalb, als mir dieses Buch in die Hände fiel.
Und es stimmt: die Heirats-Verbindungen in die ganze Welt wie z.B. England, Belgien, Russland, Österreich, Mexiko, Rumänien …..... sind erstaunlich.
Tragisch finde ich, dass die Frauen schon im Kindesalter verheiratet wurden ohne ihren zukünftigen Mann gesehen oder kennengelernt zu haben. Unaufgeklärt und geschockt erlebten sie ihre Hochzeitsnacht. Die Folgen waren oft prägend für ihr ganzes weiteres Leben.
Ein Umzug in ein – für sie – unbekanntes und weit entferntes Land kam dazu. (Nein, erstrebenswert fand ich so ein Leben nicht!)
Doch ja, es gab auch Frauen, die sich emanzipierten und ihr Leben in die eigene Hand nahmen. Sie mussten allerdings als Folge mit der Ungnade und Ächtung ihrer Familie leben.
Ich fand die einzelnen Schicksale hoch interessant und sah es als Vorteil an, dass ich das Buch nach jeder Protagonistin auch immer wieder zur Seite legen konnte, weil der Lebenslauf dann abgeschlossen war!
'Anmerkungen', eine Zeittafel, ein Personenregister und der Stammbaum des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha ergänzen diese Geschichten - die bis in unsere Gegenwart reichen - aus dem oberfränkischen Herzogtum.