Emma Heatherington

Zum Buch

Als Juliette kurz vor ihrem 40. Geburtstag erfährt, dass ihr nur noch wenig Zeit bleibt, gilt ihr erster Gedanke ihrer Tochter Rosie. Ein halbes Jahr noch wird sie Rosie aufwachsen sehen, ihr beistehen, für sie da sein. Wer wird sie dann so lieben, wie nur eine Mutter es kann?
Shelley hat Mühe, die Tage zu überstehen, seit ihre kleine Tochter starb. Gefangen in ihrem Schmerz stößt sie jeden von sich weg, auch ihren liebevollen Ehemann. Als sie Juliette begegnet, spürt sie deren Lebenswillen. Findet Shelley durch ihre neue Freundin den Weg zurück ins Leben? Und kann sie Juliette dabei helfen, sich den größten Wunsch zu erfüllen?

Meine Meinung

Juliette hat Krebs. Als sie bei ihrem Arzt war, hat er ihr gesagt das sie nicht mehr lange Zeit hat und er nichts mehr für sie machen kann. Sie beschließt Hals über Kopf mit ihrer 15 jährigen Tochter nach Irland zu Reisen, um dort noch mit ihr schöne Tage zu erleben. Es gibt aber noch einen Grund, warum es gerade Irland sein soll. Dort hat Juliette vor 16 Jahren eine ganz tolle Zeit gehabt und Rosie wurde dort gezeugt. Sie möchte das Rosie das Land kennen lernt und sie vielleicht was über ihren Vater erfährt. Doch die ersten Tage verlaufen nicht so wie Juliette es sich gedacht hat. Rosie zieht sich immer mehr zurück,weil sie wohl gemerkt hat das ihre Mutter nicht mehr lange Leben wird. So läuft sie eines Abends weinend zum Strand. Dort trifft sie auf Shelly. Sie kommen beide ins Gespräch und Rosie erzählt, was sie so bewegt. Shelly kann sich gut in Rosie versetzten, weil sie auch ihre Mutter früh verloren hat. Am anderen Tag beschließen Juliette und Rosie sich bei Shelly zu bedanken, das sie auf Rosie den Abend so gut geachtet hat und ihr wieder ein wenig Mut gegeben hat. Aber auch Shelly hat einen Schicksalschlag hinter sich. Dadurch hat sie keinen mehr an sich ran gelassen.So begegnen sich 3 Frauen, die sich unterstützen und halt geben, jeder auf seine Weise.

Ich fand das Thema im Buch schon sehr traurig und musste auch mehrmals schlucken beim Lesen. Juliette hat mir gut gefallen weil sie auch vieles mit Humor genommen hat und nicht nur immer an sich gedacht hat. Aber auch Rosie und Shelly waren mir gleich symphatisch. Ich habe mit allen richtig mitgelitten. Auch wenn sehr viel Dramatik in der Geschichte ist, steckt auch viel Herz und Hoffnung drin. Eine sehr Traurige, aber auch eine sehr schöne Geschichte.

Meine Meinung

Einmal vorweg, wer hier ein Happy End aller Happy Ends erwartet, wird nur zum Teil auf seine Kosten kommen. Aber nun erst mal von vorne. Der Schreibstil von Emma Heatherington ist locker und leicht, man wird so mit den Worten durch die Seiten getragen. Es gibt einen ordentlichen Spannungsbogen und auch einige interessante Wendungen. 

Allerdings finde ich bei diesem Roman die Botschaft viel wichtiger die Emma Heatherington übermittelt, als die reine Story. Es geht vor allem darum, sich selbst zu finden und das zu machen, was man machen möchte. Den/Die zu lieben, den man gut findet und nicht auf äußere Einflüsse zu hören. Denn die können es vielleicht gut mit einem meinen, aber überhaupt nicht wissen was in einem vorgeht.  Am Ende wissen nur wir selbst am besten, was wir wollen. Das Zitat aus dem Buch finde ich daher absolut super:

"Sei du selbst ... alle anderen sind bereits vergeben"

(Seite: 126 E-Book Immer wieder zurück zu dir. Von Oscar Wild)

Der Roman hat wunderbaren Tiefgang, die Gefühle die Charlotte und Tom füreinander haben sind teilweise spürbar. Umso spannender war für mich dann das Ende, was ich zwar kommen sehen hab, aber trotzdem bis zum Schluss hoffte es kommt anders. Aber es hat mich am Ende doch abgeholt, denn hier greift einfach wieder das "Sei du Selbst" und der Weg den Charlotte dafür gegangen ist. Auch wenn einige Stellen etwas nervig waren und man die Protagonisten am liebsten geschüttelt hätte, harmonisiert am Ende einfach alles. 

Mein Fazit

"Immer wieder zurück zu dir" von Emma Hearherington ist ein wirklich gut geschriebener Roman, der einen abholt und auf eine Selbstfindungsreise mitnimmt, die man so nicht erwartet. Für mich gab es einige Schwächen, die aber im großen ganzen untergegangen sind. Daher eine Empfehlung für alle die etwas Dramatik vertragen. 

„Jeder Tag ist eine Party. Jeder Tag ist ein Abenteuer, und wehe, meine Lieben, ihr vergesst das jemals.“ 

Das Leben kann grausam sein - Krankheit und Menschen die viel zu früh von uns gehen. Diese Erfahrung müssen die drei Frauen Juliette, Rosie und Shelley machen. Alle drei haben mit ihrem eigenen Leidensweg zu kämpfen und sind dabei untrennbar miteinander verbunden.

Die Autorin Emma Heatherington erzählt eine berührende Geschichte über Trauer, Sterben und Zurückbleiben aber vorallem über die Schönheit des Lebens. Dass jeder Tag ein riesiges Geschenk ist.
Die Gedanken und Gefühle der Charaktere sind sehr gut nachvollziehbar, sodass die Story nicht überzogen und kitschig wirkt. Wenn Menschen in schwierigen Situationen sind stellt sich oft die Schicksalsfrage - wie viel ist vorherbestimmt? Mit diesem Element schafft die Autorin eine stimmige, einzigartige Geschichte mit Wohlfühlcharakter.