Meine Meinung:
•Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler.• Wow! Was für ein geniales Buch über Wölfe- ich bin tatsächlich komplett begeistert davon. *-* Elli H. Radinger schreibt leidenschaftlich über ihre erste Begegnung mit Wölfen, der Ausdauer beim Beobachten und zahlreichen Erfolgserlebnissen, z.B. das Beobachten bei der Jagd und der Aufzucht. Aber auch schwierige Situationen, wie z.B. das Bekämpfen von rivalisierenden Wölfen, die ersten Abschlüsse und vielem mehr. Wer sich wirklich einmal mit der Thematik Wolf beschäftigen möchte, sollte sich das Buch unbedingt zu Herzen nehmen. Ich habe definitiv dazugelernt. (:
Cover: Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen und zeigt eigentlich sehr deutlich, worum es in dem Buch geht. Ein wunderschöner Wolf schaut uns direkt an- er hat goldene Augen, ein wunderschönes graubraunes Fell und fluffige Ohren- man sieht sofort das er in ein herrliches Winterfell gekleidet ist. Spätestens wenn man das bisschen Schnee auf seiner Nase lokalisiert hat. (: Ein eindrucksvoller und schöner Wolf. In dem Buch selbst, gibt es auch nochmal sehr viele Bilder- von schlafenden Wölfen, Jungtieren und für die Autorin bedeutsame Wölfe. Sehr schön sind natürlich die weißen und schwarzen Wölfe mitanzusehen gewesen, zumindest für mich. :) Von den Bildern her wirklich toll gemacht. ♡
Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich sehr Gut gefallen. Und war unheimlich schön zu lesen. Sie schreibt sehr locker und leicht verständlich, was das lesen so unkompliziert machte. Ihre Eindrücke und Erfahrungen fande ich sehr spannend. Aber man muss sich natürlich darüber in Klaren sein, dass das ihre Beobachtungen und Erfahrungen sind- andere Forscher- andere Meinungen und auch Einstellungen. Dennoch habe ich das Buch von Anfang an sehr gerne gelesen und stellenweise verschlungen. (: Die Leseatmophäre war wirklich sehr angenehm und das Ganze wurde toll erzählt. Lebhaft, emotional und stellenweise auch aufwühlend. Ein Buch was sich nicht mal eben wegliest, wenn man alles daraus mitnehmen möchte. :) Ich freue mich auf jeden Fall schon auf weitere Werke der Autorin. ♡
Idee: Die Idee des Buches hat mir unendlich gut gefallen. Schon lange beschäftigt mich die Thematik Wolf sehr. Denn der Wolf hat seit einigen Jahren für großen Medienwirbel gesorgt. Da ich mich auch sehr für die Native Americans interessiere und diese, unter anderem auch den Wolf, nahezu vergöttern und schätzen, war mir klar, dass ich mir bald die passende Lektüre zulegen werde. :) Elli H. Radinger ist eine Wolfsforscherin und leidenschaftliche Beobachterin. In diesem Buch nimmt sie uns mit zu den Wölfen im Yellowstone Gebiet, welches sie jahrelang ihr Zuhause nennen durfte. Sie zeigt uns nicht nur ihre wundervollen Aufnahmen, die sie gemacht hat, sondern erzählt auch von einigen ihrer Beobachtungen. Beispielsweise was das Jagdverhalten angeht, den starken und emotionalen Verband der Wolfsfamilie, wie sich andere Rudel verhalten, wenn diese ein bereits besetztes Territorium für sich beanspruchen möchten und vieles mehr. Ich habe jede Seite wirklich sehr genossen. Denn es ist wirklich mal erfrischend gewesen, über den Wolf als Individuum zu lesen und nicht ständig den bösen Wolf vor Augen zu haben. Was viele nämlich gerne vergessen ist, dass der Wolf nunmal ein Raubtier ist- das er jagen muss, um zu überleben. Und ja natürlich ist das nicht immer schön, aber es gehört dazu. Jedes Lebewesen hat seinen Platz und seine Aufgabe. Und was noch viel wichtiger ist: Der Wolf wird auch in anderen Ländern akzeptiert und sogar geschätzt- neben anderen Raubtieren, wie z.B. Bären und Luchsen. Warum stellen sich die Deutschen da so extrem quer? Die Autorin stellt sich dieselben Fragen, nimmt aber auch die Sorgen anderer ernst. Alles in einem werden kritische Punkte mitaufgegriffen, aber auch aufgeklärt. :) Und zum Schluss gibt die Autorin noch Tipps zu Beobachtungen im Yellowstone Gebiet, für jeden der Lust hat, selbst auch mal auf Beobachtungstour zu gehen. Wenn man dieses Buch liest, sollte man bedenken, dass die Autorin jahrelang Wölfe beobachtet und schätzen gelernt hat, also auf der "Pro" Seite für Wölfe steht. Für mich war es dennoch eine der besten Werke über Wölfe seit Langem.
Mein Fazit: Ich vergebe herzliche 5 Sterne. Für mich war das Buch von vorne bis hinten eine komplett, positive Überraschung gewesen. Die Autorin lässt ihre eigenen Beobachtungen und Erfahrungen in diesem Buch miteinfließen- und das hat es wirklich zu etwas ganz Besonderem gemacht- man kann gar nicht anders als mit den Wölfen mitzufühlen. Ich kenne tatsächlich nur Gehegewölfe, die sich komplett anders Vehalten- es ist ein wunderschönes Gefühl zu lesen, dass diese Tiere auch anders können- wenn man ihnen den Platz bietet, sich gut zu entfalten. Nun bin ich umso gespannter, wie sich die Sache für die Wölfe weiterhin in Deutschland entwickelt. Ich bin allerdings der Meinung, dass sie einfach in die Natur gehören. (: Und das ist kein Verlust!