Elisabeth Tova Bailey

 4,1 Sterne bei 132 Bewertungen

Lebenslauf von Elisabeth Tova Bailey

Elisabeth Tova Bailey wurde in New England (USA) geboren. Sie machte zunächst eine Ausbildung als Gärtnerin und arbeitete später als Journalistin, veröffentlichte Essays und Kurzgeschichten, bis sie im Alter von 34 Jahren auf einer Europareise an einem Virus erkrankte, der sie monatelang ans Bett fesselte. In dieser Zeit beschäftigte sich Bailey mit der Kulturgeschichte der Schnecke und schrieb »Das Geräusch einer Schnecke beim Essen«. Elisabeth Tova Bailey lebt heute im Bundesstaat Maine.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Das Geräusch einer Schnecke beim Essen (ISBN: 9783492071567)

Das Geräusch einer Schnecke beim Essen

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Erscheint am 29.06.2023 als Gebundenes Buch bei Piper.

Alle Bücher von Elisabeth Tova Bailey

Cover des Buches Das Geräusch einer Schnecke beim Essen (ISBN: 9783492307970)

Das Geräusch einer Schnecke beim Essen

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Erschienen am 07.12.2015
Cover des Buches Das Geräusch einer Schnecke beim Essen (ISBN: 9783492071567)

Das Geräusch einer Schnecke beim Essen

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Erscheint am 29.06.2023
Cover des Buches Das Geräusch einer Schnecke beim Essen (ISBN: 9783451881596)

Das Geräusch einer Schnecke beim Essen

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Erschienen am 14.06.2016
Cover des Buches The Sound of a Wild Snail Eating (ISBN: 9781611730203)

The Sound of a Wild Snail Eating

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Erschienen am 01.04.2011
Cover des Buches The Sound of a Wild Snail Eating (ISBN: 9781491589915)

The Sound of a Wild Snail Eating

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Erschienen am 07.07.2015

Neue Rezensionen zu Elisabeth Tova Bailey

Cover des Buches Das Geräusch einer Schnecke beim Essen (ISBN: 9783492071567)
Aoibheanns avatar

Rezension zu "Das Geräusch einer Schnecke beim Essen" von Elisabeth Tova Bailey

Nie wurde eine Schnecke liebevoller beschrieben
Aoibheannvor 4 Monaten

Die Autorin wird durch eine Krankheit, die massive neurologische Probleme auslöst, ans Bett gefesselt. Über lange Zeiträume kann sie diesen Ort nicht verlassen. In dem Buch schildert sie einen länger andauernden Rückfall ihrer Krankheit. Eine wohlmeinende Freundin schenkt ihr einen Topf Blumen - und eine im Wald aufgelesene Schnecke. Das ungewöhnliche "Geschenk" wird schon bald zum wichtigsten Bezugspunkt im ansonsten eintönigen Leben von Elisabeth.

"Krankheit isoliert; wer isoliert ist, wird unsichtbar, und wer unsichtbar ist, wird vergessen. Aber die Schnecke... die Schnecke verhinderte, das mein Lebensmut schwand."

Dieser Satz sagt eigentlich alles über die Beziehung zwischen Elisabeth und der Schnecke aus. Das Tierchen ist Gefährte, Studienobjekt, Motivationstrainer und Verbindung zur Außenwelt in einem. Sie regt Elisabeth dazu an, mehr über Schnecken zu erfahren. In einem abenteuerlichen Aufbau liest sich Elisabeth durch jede Menge-Schneckenliteratur. Dabei lässt sie auch den Leser an ihrem neu gewonnenen Wissen teilhaben. (Ich habe z.B. gelernt, dass es wirklich sehr schöne Gedichte über Schnecken gibt!)

Es gibt im Buch nichts "hartes". Alles orientiert sich am Tempo und der Friedfertigkeit der Schnecke. Es ist schon ein wenig entschleunigend und während das Schneckchen an seinem Champignon knabbert, lässt sich ganz wunderbar über die Welt philosophieren. Man merkt einfach, wie sehr das Tierchen hier durch seine bloße Anwesenheit hilft, wie es durch schwierige Phasen begleitet. Der Respekt der Schnecke gegenüber ist für mich in jedem Satz spürbar.

Auch wenn ich mir an der ein oder anderen Stelle etwas weniger Schnecken-Info und mehr Erzählung gewünscht hätte - es ist ein tolles, leises und zartes Buch, das auch meine Sicht auf die kleinsten Lebewesen nochmal verändert hat

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Cover des Buches Das Geräusch einer Schnecke beim Essen (ISBN: 9783492307970)
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Rezension zu "Das Geräusch einer Schnecke beim Essen" von Elisabeth Tova Bailey

Ein ungewöhnlicher Mitbewohner
ysmnvor 2 Jahren

Auf einer Reise nach Europa steckte sich die Autorin des Buches mit einem Virus an und war jahrelang an ihr Bett gefesselt. Zur Aufmunterung brachte ihr eine Freundin ein Alpenveilchen, an dessen Topf eine Schnecke hing. Fortan wird die Schnecke zum festen Bestandteil des Alltags der kranken Autorin. Sie beobachtet sie, macht sich mit ihren Eigenarten vertraut, baut ihr ein Terrarium, versorgt sie mit der richtigen Nahrung und darf schließlich sogar Zeuge davon werden, wie die Schnecke Eier ablegt und ihr Nachwuchs schlüpft. 

Genau wie Bailey selbst, muss die Schnecke sich zunächst mit einer neuen Situation zurechtfinden. Sie wurde ihrem natürlichen Habitat entrissen, findet sich in einem Raum ohne Nahrung wieder und knabbert notgedrungen an Briefen und Papier, um zu überleben. Durch den Überlebenswillen und den Rhythmus der Schnecke ändert sich die Sicht der Autorin auf ihre eigene Situation und auf die Welt. Völlig neue Perspektiven eröffnen sich ihr, zum Beispiel wenn sie darüber nachdenkt, wie es sich anfühlen muss, in und mit einem Schneckenhaus zu leben. 

Der neue Mitbewohner bietet Abwechslung, aber er lässt Bailey vor allem achtsamer werden und löst Bewunderung und Respekt für eine Gattung von Tieren in ihr aus, die eine der erfolgreichsten überhaupt ist und bereits seit über einer halbe Milliarde Jahren existiert. Durch die Schnecke entwickelt sie ein neues Verhältnis zur Natur, das gleichzeitig auch dem Leser die Augen für das Leben von Schnecken öffnet. Die Schnecke wird zu einem Individuum mit einem ganz eigenen Charakter. Bailey bezeichnet sie als elegant, mutig und abenteuerlustig. Sie ist überzeugt, dass ihre Schnecke bewusste Entscheidungen trifft, dass sie lernt und sich erinnern kann. 

“Das Geräusch einer Schnecke beim Essen” ist eine Bereicherung für jeden Leser, denn wer wusste schon vor der Lektüre, dass eine Landschnecke 2640 Zähne hat und 80 Zahnreihen, die sich erneuern? Oder dass Schnecken sich hauptsächlich auf ihren Geruchs- und Tastsinn verlassen, dass sie taub sind und ihre Sicht nur auf die Wahrnehmung von hell und dunkel beschränkt ist? Bailey verbindet dieses Wissen mit ihren Beobachtungen und mit literarischen Zitaten, die zusammen ein rundes, spannendes und vielschichtiges Bild ergeben. Spätestens mit diesem Buch hat die Schnecke so ihren wohlverdienten Platz in der Literatur gefunden.

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Cover des Buches Das Geräusch einer Schnecke beim Essen (ISBN: 9783492307970)
S

Rezension zu "Das Geräusch einer Schnecke beim Essen" von Elisabeth Tova Bailey

Bewegend und Mut machend
Sarangevor 2 Jahren

Mich hat dieses kleine Buch sehr berührt. Die Mischung aus spannenden Beobachtungen rund um die Welt der Schnecke und ihrer Verhaltensweisen, verwoben mit den Betrachtungen über die zwangsentschleunigte Lebenssituation der Autorin, hat mich nachdenklich gestimmt und mal wieder daran erinnert, dass nicht primär Leistung ein Leben ausmacht, sondern dass es mindestens genauso wichtig ist, mit dem, was man ist, hat und kann, zufrieden zu sein. Wie die Autorin ihre krankheitsbedingten Grenzen zu akzeptieren lernt, verdient meinen größten Respekt.

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