Weil es ein Geschenk war (das ich mir nach einer Radioempfehlung sogar gewünscht hatte ...), habe ich mich durch diesen Roman gequält. Bis zur letzten Seite bin ich damit nicht warm geworden. Der Autor verwendet ohne Ende dermaßen lange und verschachtelte Sätze, daß ich oft genug (zu oft) am Ende des Satzes den Anfang noch mal lesen mußte. Auch die optische Gestaltung des Druckbildes ist nicht unbedingt leserfreundlich: Seitenweise keine Absätze! Vollendet wird die Verwirrung des Lesers durch mehrere Handlungen verschiedener Charaktere nebeneinander, die irgendwie etwas miteinander zu tun haben sollen. Wahrscheinlich ist dies ein Buch für aufgewecktere Leser als mich geeignet; eine Leseempfehlung kann ich aber nicht aussprechen.
Edward St Aubyn
Lebenslauf von Edward St Aubyn
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Edward St Aubyn
Schöne Verhältnisse
Nette Aussichten
Der beste Roman des Jahres
Dunbar und seine Töchter
Muttermilch
Schlechte Neuigkeiten
Am Abgrund
Melrose
Neue Rezensionen zu Edward St Aubyn
Rezension zu "Dunbar und seine Töchter" von Edward St Aubyn
"Die kahlen Bäume, die ihre Zweige hysterisch in alle Himmelsrichtungen streckten, erinnerten ihn an Illustrationen des von Krankheit gezeichneten Zentralen Nervensystems: Studien des menschlichen Leids, anatomisch exakt dargestellt am Winterhimmel." Seite 44
Hierbei handelt es sich um eine moderne Fassung von Shakespeares König Lear. Vermutlich sollte ich einfach keine Adaptionen von großen Klassikern lesen, mir ist nämlich aufgefallen, dass ich dabei eine recht kritische Herangehensweise habe.
Der Plot ist sehr nahe am Original gehalten, nur dass er der heutigen Zeit angepasst wurde. Natürlich kann man den Roman auch völlig unabhängig lesen, dann aber wäre er mir persönlich zu oberflächlich, irgendwie zu wenig.
Medienmogul Henry Dunbar hat seinen gewaltigen Konzern seinen beiden Töchtern Abigail und Megan übergeben. Nachdem die machtgierigen Töchter ihren Vater in ein Sanatorium verbracht haben, dämmert Dunbar, dass seine Entscheidung möglicherweise falsch war, als er seine dritte geliebte Tochter Florence verstoßen hat. Dunbar beschließt, die Anstalt zu verlassen und irrt schließlich geistig verwirrt durch die Hochmoore und Hügel des Lake District.
Gerade dadurch, dass die Handlung relativ nah am Vorbild orientiert ist, wird allerdings die Entwicklung und der Verlauf sehr vorhersehbar. Man kann das mögen oder nicht, aber wenn man König Lear kennt, erwarten einen keine großen Überraschungen mehr.
Die Übertragung dieses Werkes in unsere Zeit ist ohne Frage interessant und zeigt auf, dass die familiären Verwicklungen, die Shakespeare in seinen Stücken thematisiert, zeitlos sind.
Trotz alledem konnte mich dieser Roman nicht wirklich fesseln. Schließlich wirkte vieles auf mich sehr konstruiert und gewollt. Die Charaktere fand ich zum Teil bösartig und unsympathisch, der nette Teil der Personenbesetzung, wie Florence, blieb mir zu blass. Insgesamt fehlte mir der Zugang zur Geschichte, sowie eine gewisse weitergehende Tiefe der Handlung.
Rezension zu "Dunbar und seine Töchter" von Edward St Aubyn
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Ich würde mich freuen, wenn ihr zahlreich mitmacht, dazu müsst ihr nicht mehr tun, als auf meinem Blog im jeweiligen Post einen Kommentar zu hinterlassen: http://www.buecherhimmel.blogspot.de
LG
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