Aus dem Klappentext:
„Sie sind gebildet und privilegiert. Sie sind jung und unerfahren. Und sie leben in der falschen Gesellschaft und zur falschen Zeit. Als Maurice und Clive in Cambridge ihre Liebe zueinander entdecken, ist Homosexualität noch ein kriminelles Delikt.“
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Inspiriert von seiner Freundschaft zu einem Dichter, schrieb Forster einen der bewegendsten Romane dieser Art. Erst 1971, 57 Jahre unter Verschluss gehalten, berührt die Geschichte des jungen Maurice, die Herzen der Lesenden. Und auch wenn sich E. M. Forster für diesen Roman nicht schämen sollte, nicht schämen darf, ist seine Entscheidung, ihn vor der Welt zu verheimlichen, absolut nachvollziehbar.
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Immer wieder greife ich bewusst und unbewusst zu queerer Literatur, umso mehr freut es mich, auch so alte Geschichten zu finden. Gerade zu dieser Zeit, in der wir Maurice begleiten, war es alles andere als selbstverständlich frei und selbstbestimmt zu Leben. Wer das gleiche Geschlecht liebte, musste mit dem Tod rechnen.
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Ich muss gar nicht viel dazu sagen, wie grandios ich dieses Buch fand. Die Tatsache, dass ich es an einem Abend in einem Rutsch durchgelesen habe, spricht für sich. Einfach, rasant, spannend, rührend, klagend, schmerzvoll, leidenschaftlich, liebenswürdig. Aber vor allem realistisch. Die Liebe kann funktionieren, selbst wenn sie unter solch einem schlechten Stern steht. Sollte uns das nicht Hoffnung geben?
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Hiermit möchte ich allen Gedenken, die aufgrund ihrer Sexualität und Identität Opfer von Gewalttaten jedweder Art geworden sind. Die Welt ist noch lange nicht gut mit uns und ich hoffe, dass wir die Zeiten noch erleben dürfen, wo wir nicht um unser Wohl fürchten müssen.
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📚 Maurice
👨🏽💻 E. M. Forster
📃 294
🗓 1971 (posthum)
📖 Penguin Classics
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Bewertung: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️