Dorothea Brande

 4 Sterne bei 25 Bewertungen
Autor*in von Schriftsteller werden.

Lebenslauf von Dorothea Brande

Dorothea Brande war ein bekannte Schriftstellerin und Redakteurin in New York. Sie studierte an der Universität in Chicago und an der University of Michigan. Ihr Buch Wake Up and Live erschien 1936 und verkaufte sich mehr als zwei Millionen Mal. Twentieth Century Fox machte 1937 ein Musical daraus.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Dorothea Brande

Cover des Buches Schriftsteller werden (ISBN: 9783866710696)

Schriftsteller werden

 (25)
Erschienen am 28.08.2009

Neue Rezensionen zu Dorothea Brande

Cover des Buches Schriftsteller werden (ISBN: 9783866710696)
ScriptumFeliciss avatar

Rezension zu "Schriftsteller werden" von Dorothea Brande

Ideal für Anfänger
ScriptumFelicisvor 3 Jahren

Inhalt:

Das Buch ist in 17 einzelne Kapitel aufgeteilt und jedes davon behandelt ein gewisses Thema, die ich zur Veranschaulichung kurz beleuchten werde.

Vorwort: Die Autorin berichtet von ihrer eigenen Tätigkeit in dieser Branche und ihren Erfahrungen mit anderen Schriftstellern. Zum umstrittenen Thema „Genie/Talent kann nicht gelehrt werden“ nimmt sie klar Stellung und glaubt sehr wohl daran, dass man Schreiben lernen kann. Die Zauberformel, wie Brande es in ihrem Buch nennt, möchte sie dem Schüler gerne näher bringen und ihm lehren diese Formel zu entdecken und für sich zu nutzen.

Kapitel 1: Behandelt die meistgefürchtete und meistgehasste Blockade aller Schriftsteller – Die Schreibblockade. Anhand Brandes Ausführungen gibt es insgesamt 4 davon, zum einen „Die Schwierigkeit überhaupt zu schreiben“, „Der Einzelbuchautor“, „Der Gelegenheitsschreiber“ und „Der uneinheitliche Schreiber“.

Kapitel 2: Handelt vom Schriftsteller und seinem Charakter. Es wird zwischen echten und unechten Künstlern unterschieden und beleuchtet die beiden Seelen in der Brust eines Schriftstellers.

Kapitel 3: Nennt die Vorteile zweier Seelen in einem Körper und gibt Ratschläge, wie man am besten damit umgeht. Zum Beispiel werden folgende Fragen beleuchtet: In welcher Situation ist der Künstler am Werk und wann das Alltags-Ich und in welchem Augenblick soll man wen in den Vordergrund schicken? Am Ende dieses Kapitels gibt es eine Übung, welche einem dabei hilft sich selbst und andere objektiv zu betrachten.

Kapitel 4: Gibt Ratschläge zum Thema Kräfte sparen, Vorstellungskraft und der richtigen Grundhaltung. Auch das Thema Gewohnheiten wird kurz angeschnitten, aber erst im nächsten Kapitel ausführlicher behandelt. Das letzte Unterkapitel wendet sich an Lehrende und macht darauf aufmerksam das, wenn Schüler ihre Werke vorlesen müssen, es eher schadet, als hilft.

Kapitel 5: Beleuchtet das Unbewusste und wie man es anhand einiger Übungen bewusst steuert. Zudem kann man anhand einer Übung lernen flüssig und leicht zu schreiben.

Kapitel 6: Zeigt einem wie man das Schreiben mithilfe fester Schreibzeiten zur Gewohnheit macht.

Kapitel 7 und 8: Dreht es sich um die eigenen Texte, welche man kritisch betrachten und seine eigenen Stärken und Schwächen analysieren soll. Dorothea Brande rät zusätzlich, weitere Dinge zu finden, die einem guttun und beim Schreiben unterstützend wirken.

Kapitel 10: Beschäftigt sich mit der Nachahmung anderer Autoren und was man durchaus nachahmen kann und soll aber auch damit, was man unbedingt unterlassen soll.

Kapitel 11: Hier dreht sich alles um das kindliche Interesse an der Welt. Anhand vorgeschlagener Übungen, lernt man wieder richtig zu sehen und alles als „Neu und noch nie da gewesen“ aufzunehmen.

Kapitel 12: Anhand Kapitel 12 geht man besonders auf die Originalität und Einzigartigkeit jedes Menschen ein. Hier wird dem Leser bewusst gemacht, dass eine einzige Idee in hunderten verschiedenen Geschichten enden kann.

Kapitel 13: Beschäftigt sich besonders mit der Freizeitgestaltung.

Mithilfe von Kapitel 14 wird schließlich eine Übungsgeschichte erstellt und in Kapitel 15-17 wird das „große Geheimnis“ der Schriftsteller aufgedeckt.

Meinung:

Dieser Schreibratgeber behandelt nicht das Thema „Wie schreibt man“ sondern „Wie wird man Schriftsteller“. Es stützt sich daher mehr auf das Innenleben eines Schriftstellers, als auf Schreibtechniken. Eigentlich sehr spannend, doch trotzdem konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen.

Es wird sehr viel um den „heißen Brei“ herumgeredet, sprich, die Autorin kommt nicht zum Punkt. Einige Kapitel sind sehr oberflächlich und vage gehalten, was mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Ein gutes Beispiel ist das Kapitel mit den Schreibblockaden. Diese 4 Arten werden zwar kurz beleuchtet aber nirgends steht geschrieben, wie man am besten damit umgeht. Es steht zwar geschrieben, dass man diese Blockaden bzw. innere Hemmung überwinden muss, aber wo bleibt das Wie?

Zudem findet man im Buch einige Stellen, in denen man sich wiedererkennt und mit dem Kopf nickt, wobei sich dies durch die fehlende Tiefe eher ernüchternd auswirkt.

Die Arbeit zwischen Bewusstsein und Unbewusstsein, welches im Buch eingehend thematisiert wird, ist hingegen sehr spannend und aufschlussreich. Zudem macht Brande dem angehenden Schriftsteller Mut, sagt aber auch klipp und klar, wann man seinen Traum begraben sollte.

Die Untertitel finde ich, zumindest zum Teil, sehr schlecht gewählt. Beispiel: „Wie Sie sich zum Schriftsteller entwickeln“. Wenn ich den Titel lese, erwarte ich, dass man mir auch sagt, wie ich mich am besten zum Schriftsteller entwickle und nicht nur „In erster Linie geht es darum, das Temperament eines Schriftstellers in sich zu entwickeln.“. Ja, was ist denn damit genau gemeint? Die Liebe zum Schreiben? Die Fantasie? Die Impulse zu Schreiben? Was genau ist mit Temperament gemeint?

Die Übungen, die einem im Buch zur Verfügung gestellt werden sind sehr hilfreich, aber auch hier fehlt zum Teil eine genaue Anleitung.

Was ich hingegen toll finde, ist die Tatsache, dass Brande dem Schüler zeigen will, dass man mit einer positiven Grundhaltung mehr erreichen kann, als wenn man ständig behauptet „das kann ich nicht“.

Die Übungsgeschichte ist das Highlight im Buch, weswegen ich jedem, der sich das Buch zulegen will, rate, diese Übung mit bestem Wissen und Gewissen auszuführen.

Fazit/Empfehlung:

Es hat einige gute Ansätze und trotzdem bleibt es oft oberflächlich und schwammig. Ich hätte mir da mehr Tiefgang gewünscht.

Daher empfehle ich dieses Buch wirklich nur blutigen Anfängern und niemandem, der sich bereits intensiver mit dem Thema „Schreiben“ auseinandergesetzt hat. Dorothea Brande sagt selbst, dass es sich an Anfänger richtet und es deshalb vor dem eigentlichen Schreibprozess gelesen werden soll.

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Cover des Buches Schriftsteller werden (ISBN: 9783932909788)
Traeumelines avatar

Rezension zu "Schriftsteller werden" von Dorothea Brande

Motivierender Einstieg!
Traeumelinevor 3 Jahren

Wer mit dem Gedanken spielt, einen Roman zu schreiben und es bisher aus den unterschiedlichsten Gründen nicht getan hat, sollte dieses Buch zur Hand nehmen. Obwohl von 1934, ist es absolut zeitlos und kann ohne Probleme auf die heutige Zeit (und ja vermutlich auch noch in 10, 20 Jahren) in die Hand genommen werden, denn egal wie digital die Welt auch wird: die grundsätzlichen Methoden, um ins Schreiben zu kommen, bleiben immer gleich. Ob nun per Hand, mit Schreibmaschine oder Laptop. Man selbst hat es in der Hand bzw. im Kopf. 

Obwohl es ein Sachbuch ist, liest es sich sehr angenehm. Durch die direkte Ansprache fühlt man sich auch direkt abgeholt. Es baut auf und ist motivierend. Auch wenn ich es jetzt gelesen habe, werde ich es sicher immer wieder mal in die Hand nehmen, wenn ich dunkle Momente beim Schreiben haben sollte.

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Cover des Buches Schriftsteller werden (ISBN: 9783866710696)
Leah_Hasjaks avatar

Rezension zu "Schriftsteller werden" von Dorothea Brande

Interessant und inspirierend
Leah_Hasjakvor 4 Jahren

Kann man Schreiben lernen? Ja, kann man, aber nicht mit diesem Buch.
Bei "Schriftsteller werden" sagt der Titel bereits alles, was man über den Inhalt wissen muss.
Wenn man wissen will, wie man einen Roman schreibt, sollte man ein anderes Buch lesen.
Dorothea Brande versucht etwas zu vermitteln, was sehr schwer vermittelbar ist, wenn man sich als Autor betätigt und dann von Lesern, Freunden und Interessierten gefragt wird.

"Wie ist es ein Autor zu sein?"
Die Antwort, die ich dann gebe ist:
"Schrecklich. Der anstrengendste Job, den ich je hatte und ich hatte schon viele."
Dann kommt ein überraschtes Gesicht und die Frage, warum man es macht.
Eine gute Frage.
Die Antwort:
"Der innere Drang."

Schreiben kommt aus dem inneren heraus, es ist ein Akt des Unbewussten und es manifestiert sich im Handeln selbst und nicht im Denken und Planen. Es gibt natürlich Autoren, die mit Plottechniken, Charakterzeichnungen, Szenenplanung und bewussten Symbolelemeten arbeiten und wie auf dem Fließband sich gute Elemente zusammensuchen und einem dann eine solide Geschichte präsentieren. Ja, so eine bin ich bei jedem zweiten Buch auch, aber meine besten Passagen, meine interessantesten Ideen, meine authentischsten Werke, sind keine geplanten Geschichten. Ich bin von Natur aus, was das Schreiben anbetrifft, ein Gardner und kein Architekt. Meine Geschichten entwickeln sich oft aus dem Schreiben heraus.

Also, Schreiben ist ein Prozess des Unbewussten und das ist das größte Problem an der Schriftstellerei.
Wie kommt man an das Unbewusste?
Die Antwort der Autorin dieses Buches:
"Disziplin im Schreiben selbst."
Und das ist vielleicht das größte Missverständnis, an dem erfahrene Autoren nach Jahren noch festhalten.
Nicht Disziplin im Romanschreiben, sondern Disziplin in allem, was mit Schreiben zutun hat. Zu jeder Zeit, an jedem Ort, in allen Lebenslagen Dinge formulieren, sich darin Schulen stets für Momente und Eindrücke Worte zu suchen, einfach zu sehen und erst später zu begreifen. Das ist es.

Den Verstand ausschalten und trotzdem darauf vertrauen, das etwas verständliches herauskommt. Wenn man das hin bekommt, dann ist man ein Schriftsteller geworden.

Kommentare: 2
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