Rezension zu "Monolith: Band 1: Die Entdeckung" von Dominik A. Meier
Optik - Cover + Klappentext: Optisch ist das Buch wirklich ein Hingucker. Man sieht eine Person vor einem riesigen Kreisgebilde mit Lichtglanz im Hintergrund. Die Farbe ist grünlichweiß und schwarzgrau gehalten und wirkt sehr übernatürlich auf mich. Der Titel prangt zentral in übergroßen Buchstaben auf dem Cover, darunter der Untertitel. Der Name des Autors findet sich im oberen Bereich, das Genre im unteren. Der Klappentext verspricht eine interessante und vor allem spannende Weltraumgeschichte, daher holte ich mir das Buch und gab ihm eine Chance.
Buchsatz + Schreibstil + Grammatik: Die 300 Seiten unterteilen sich in mehrere Kapitel, Absätze sind gut erkennbar. Bereits beim Schreibstil begann es jedoch mächtig zu hapern, denn der strotzte nur so vor Schachtelsätzen und permanenten teilweise sinnlosen Wortwiederholungen über die Seiten! Die waren so nervig, dass es mir manchmal zu den Ohren raushing und ich wirklich überlegte, das Buch wegzulegen. Das passiert mir bei einem Science-Fiction-Roman normalerweise fast nie. Der Anfang des Plots war zudem für mich ziemlich langweilig gemacht worden und erschwerte mir den Einstieg in die Geschichte. Für mich kam die Handlung auch danach nicht richtig in Fahrt und war an vielen Stellen unlogisch. Hier hätte eine bessere Recherche deutlich was gebracht und so einige Fehler ausbügeln können. Denn gerade bei einem Science-Fiction-Werk erwarte ich schon etwas realistisches Basiswissen. Mir kam es eher so vor, als habe der Autor die schlechte Handlung und sein mangelndes Know-how durch ein paar »besonders hochtrabend klingende« Begriffe künstlich pushen wollen. Leider ging das an vielen Stellen daneben.
Inhalt: Hauptcharakter im Buch ist der Raumschiffpilot Adam Sullivan, der Red genannt werden will. Er soll einen Astrophysiker zu einer Forschungsstation fliegen und fängt dabei zufällig ein mysteriöses Signal aus der Nähe von Jupiter auf. Hier kam für mich ein bisschen Contact-Feeling auf. Auch hatte ich zeitweise den Film Alien im Kopf ... Nur blieb die Spannung völlig auf der Strecke, wie sie sich eigentlich hätte einstellen müssen. Der Plot war zu nichtssagend, flach und leer, denn schon auf den ersten Seiten landet der Leser in einem langweiligen Dialog zwischen Red und dem Physiker, der Hin und Her ging. Fesseln konnte der mich nicht. Im Gegenteil, ich hatte nicht nur Mühe, mich zu konzentrieren und in der Geschichte zu bleiben, sondern auch dabei, mir die späteren Schauplätze richtig vorzustellen. Dabei lebt Science-Fiction genau von dieser Bildgewaltigkeit und dem Weltraumabenteuer, von einer Story in die nächste zu rutschen. Das fehlte mir hier eindeutig.
Fazit: Ich habe schon deutlich bessere und vor allem spannendere Science-Fiction gelesen. Das Buch enttäuscht mich ziemlich und konnte mich nicht überzeugen. Eine Leseempfehlung kann ich daher nicht aussprechen, denn meiner Meinung nach ist es mit vielen Fehlern (Logik, Schreibstil, Handlung) gespickt, die einfach kein Lesevergnügen aufkommen lassen.