Dmitry Glukhovsky

 4 Sterne bei 1.258 Bewertungen
Autor von Metro 2033, Metro 2034 und weiteren Büchern.
Autorenbild von Dmitry Glukhovsky (© privat)

Lebenslauf von Dmitry Glukhovsky

Dmitry Glukhovsky studierte Journalismus und Internationale Beziehungen in Jerusalem. Er arbeitete als TV- und Radio-Journalist unter anderem für den Fernsehsender Russia Today und die Deutsche Welle. Außerdem nahm er als Korrespondent an der russischen Polarexpedition teil. Neben seiner Muttersprache spricht er englisch, spanisch, französich, deutsch und hebräisch. 2002 erschien sein Science-Fiction-Debütroman "Metro 2033" auf seiner Website kostenlos. Durch den Erfolg wurde der Roman später zum interaktiven Experiment und wurde zum Videospiel umfunktioniert. Inzwischen zählt Dmitry Glukhovsky zu den beliebtesten zeitgenössischen SciFi-Autoren. Dmitry Glukhovsky lebt in seiner Heimatstadt Moskau.

Neue Bücher

Cover des Buches Outpost – Der Aufbruch (ISBN: 9783453321878)

Outpost – Der Aufbruch

Erscheint am 11.05.2023 als Gebundenes Buch bei Heyne. Es ist der 2. Band der Reihe "Outpost-Romane".

Alle Bücher von Dmitry Glukhovsky

Cover des Buches Metro 2033 (ISBN: 9783453529687)

Metro 2033

 (628)
Erschienen am 12.11.2012
Cover des Buches Metro 2034 (ISBN: 9783453316317)

Metro 2034

 (235)
Erschienen am 08.12.2014
Cover des Buches Metro 2035 (ISBN: 9783453319028)

Metro 2035

 (85)
Erschienen am 09.01.2018
Cover des Buches TEXT (ISBN: 9783958901971)

TEXT

 (58)
Erschienen am 31.08.2018
Cover des Buches Future (ISBN: 9783453317581)

Future

 (40)
Erschienen am 11.04.2016
Cover des Buches Sumerki (ISBN: 9783453317598)

Sumerki

 (28)
Erschienen am 09.07.2018
Cover des Buches Metro 2033 / Metro 2034 (ISBN: 9783453315938)

Metro 2033 / Metro 2034

 (13)
Erschienen am 14.04.2014
Cover des Buches Outpost - Der Posten (ISBN: 9783453321779)

Outpost - Der Posten

 (14)
Erschienen am 11.10.2021

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Dmitry Glukhovsky

Cover des Buches Metro - Die Trilogie (ISBN: 9783453320628)
SunnySues avatar

Rezension zu "Metro - Die Trilogie" von Dmitry Glukhovsky

Dmitry Glukhovsky "Metro - Die Trilogie"
SunnySuevor 5 Tagen

"Kann sich ein Mensch, der nie Sterne gesehen hat, überhaupt vorstellen, was Unendlichkeit ist? Ist dieser Begriff doch vermutlich erst unter dem Eindruck des nächtlichen Himmelsgewölbes entstanden. Millionen gleißender Feuer, silberner Nägel, eingeschlagen in eine Kuppel aus blauem Samt..."

"Metro - Die Trilogie" umfasst die drei dystopischen Romane "Metro 2033", "Metro 2034" und "Metro 2035" von Dmitry Glukhovsky. Übersetzt wurde die Trilogie aus dem Russischen von David Drevs.

Fast alle die die Katastrophe damals überlebten, hatten Zuflucht hinter den hermetisch abgeriegelten Sicherheitstoren der Moskauer Metro gesucht. Hier waren die Menschen vor der Strahlung geschützt und hier sind sie auch weiterhin geschützt. Denn an der Oberfläche ist die Strahlung auch nach all den Jahren noch zu hoch, um dort zu leben. Einzig durch die Strahlung veränderte, fürchterliche Kreaturen leben und überleben dort oben. Zwar gibt es keine zentrale Verwaltung mehr, aber innerhalb der Stationen haben sich die Menschen arrangiert und leben wie in Zwergstaaten. Wir erleben eine Welt, welche düster und bedrückend ist. Eine Welt ohne Morgen, ohne Pläne. Eine Welt ohne Träume und Hoffnungen. Eine Welt bar jeglichen Gefühls, in der nur noch Instinkte und der Wille zum Überleben zählt.

"Die Erinnerung an jene, die von uns gegangen sind, vergeht nicht. Denn unsere Welt ist gewoben aus den Taten und Gedanken anderer Menschen, so wie jeder von uns aus unzähligen Mosaiksteinchen besteht, die er von Tausenden von Vorfahren geerbt hat. Sie haben eine Spur hinterlassen, einen kleinen Teil ihrer Seele für die Nachkommen. Man muss nur genau hinsehen."

Am besten hat mir der erste Band der Trilogie gefallen. Hier begleiten wir den jungen Artjom, der von dem Stalker Hunter den Auftrag erhält, im Falle, dass er nicht von seinem Ausflug nach oben zurückkommt, eine Botschaft an den Kommandanten Melnik zu überbringen. Da Hunter nicht zurückkommt, macht sich Artjom also auf den Weg, quer durch die Metro. Dabei lernt er einige interessante Charaktere kennen, die uns aber immer nur kurz begleiten. Das mag zwar weniger schön sein, da wir diese nicht besser kennenlernen können, aber es ist in dem Falle nur logisch. Wer würde sich schon einem jungen Mann anschließen, nur um mit ihm eine Nachricht zu überbringen? Daher war das für mich auch total okay.

Im zweiten Band verlor mich der Autor dann allmählich, da sich die Geschichte quasi wiederholt. Es gibt ein neues Problem, eine Seuche, neue Charaktere, eine neue Queste. Und im letzten Band der Trilogie habe ich nach der Hälfte eigentlich nur noch quer gelesen.

Meiner Meinung nach ist Glukhovski hier grundsätzlich ein herausragendes dystopisches Werk gelungen. Die düstere und alles erdrückende Stimmung wird sehr gut durch die komplette Trilogie transportiert, ebenso die Einsamkeit, die mich beim Lesen erfasste. Aber irgendwann ist die Story an sich einfach ausgelutscht.

Vielleicht empfiehlt es sich hier das Buch bzw. die drei Bände nicht in einem Rutsch zu lesen, sondern nach jedem Band eine Pause einzulegen.

"Die Hoffnung ist wie das Blut in deinen Adern. Solange es fließt, lebst du."

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Cover des Buches Metro 2033 (ISBN: 9783453529687)
G

Rezension zu "Metro 2033" von Dmitry Glukhovsky

3,5 Sterne. DYstopie aus der Moskauer Metro.
gerda_badischlvor 22 Tagen

danke, jen_loves_reading_books, für deine perfekte rezension vor 3 jahren, die ich hier zum Teil wörtlich wiedergebe, um mir meine eigene Formulierungsarbeit zu erleichtern. 


Hintergrund

Wann "Metro 2033" im russischen Original erschienen ist, lässt sich gar nicht so leicht eruieren. Im deutschen Wikipedia findet man 2007, in der englischen und auch in der französischen Wikipedia jedoch 2002. vermutlich hängt das damit zusammen, dass die erste Version des Romans ein Online-Experiment war, und nach intensiver Leser-beteiligung erst einige Jahre später erstmals gedruckt wurde. Fest steht, dass es sich um einen Bestseller handelt, der in viele Sprachen übersetzt wurde. Es gibt dazu auch ein Videospiel, die 2 Folgebände "Metro 2034 und 2035" und angeblich ist sogar die Verfilmung geplant.

Meine deutsche Heyne-Ausgabe ist von 2008, übersetzt von David Drevs, und 764 Seiten lang. Im Anhang findet man ein Glossar zu den wichtigsten Moskauer Begriffen und U-Bahn-Stationen, das sehr nützlich gewesen wäre, wenn ich es vorher gewusst hätte ... :-)


Inhalt:

Es ist das Jahr 2033. Nach einem verheerenden Atomkrieg liegen weite Teile der Welt in Schutt und Asche. Moskau ist eine Geisterstadt, bevölkert von Mutanten und Ungeheuern. Die wenigen verbliebenen Menschen haben sich in das weit verzweigte U-Bahn-Netz der Hauptstadt zurückgezogen und dort die skurrilsten Gesellschaftsformen entwickelt. Sie leben unter ständiger Bedrohung der monströsen Wesen, die versuchen, von oben in die Metro einzudringen … 

Der Junge Artjom macht sich auf eine abenteuerliche Reise durch die U-Bahn-Tunnel, um die Menschheit vor der endgültigen Vernichtung zu bewahren.

Meinung:

Die beschriebene Atmosphäre der Metro hat schon etwas sehr Eigenes. Das hat mir sehr gefallen und die detailreichen Beschreibungen lassen die Orte vor dem inneren Auge Wirklichkeit werden und man kann dadurch tief in die Story abgleiten.

Bei den unterschiedlichen Stationen und den Menschen, die Artjom auf seiner langen und beschwerlichen Reise kennenlernt, hat der Autor so ziemlich alles reingepackt, was dystopische Geschichten so hergeben (Kannibalen, Mutanten, religiöse Fanatiker, Faschisten, etc). Mir waren die Monster ein bisschen zu sehr an den Haaren herbeigeholt (z.B. wie sollen, bitte, durch Radioaktivität Flugsaurier entstehen???) wohingegen Menschen in einer Notsituation durchaus einiges an haarsträubenden Verhaltensweisen zuzutrauen ist.

Während es anfangs noch interessant ist, in Artjoms Gedankenwelt einzutauchen, wird es zunehmend anstrengender den immer gleichen Gedankengängen seitenlang interessiert zu folgen, ohne das dabei irgendetwas Brauchbares dabei heraus kommt. Überhaupt ist Artjom einer der blassesten Helden, die mir je in einem Buch untergekommen sind: er ist nicht sexy, nicht heldenhaft, und vermutlich nicht einmal der "Auserwählte" für den er und andere ihn phasenweise halten.

Die einzige wirkliche Erkenntnis hat er ganz zum Schluss und da wird es dann nochmal richtig spannend, aber dann verpufft alles ins Leere ohne dass der Autor diese Thematik mal wirklich angegangen wäre.

Ich hatte ohnehin den Eindruck, dass der Autor ein wenig Mystik mit einbringen wollte, dann aber wohl beschlossen hatte, es dann doch nicht zu tun und das Thema dann allein stehen liess ohne weiter darauf einzugehen. 

Dann muss man schon sagen, das unser Held doch recht oft von der Glücksgöttin geküsst sein musste. Er entkommt so derart oft im letzten Augenblick, dass es schon an Wunder grenzte und es störte mich im Laufe der Geschichte zunehmend.

An die Wegbegleiter braucht man sich gar nicht erst gewöhnen, denn wenn Artjom einen der Tunnel mit ihnen betritt, kann man sicher sein, dass er der Einzige ist, der wieder heraus kommt.

Ganz abgesehen davon, empfand ich die Dialoge teilweise seltsam formuliert und auch der Text ruckelte recht häufig. Das habe ich schon oft bei Geschichten festgestellt, die aus dem Russischen übersetzt werden. Ob das an der Russischen Sprache liegt, oder an den Übersetzern, kann ich nicht sagen. 

Das Ende hatte noch einen kleinen Knaller bereit, der aber genau so schnell wieder in der Versenkung verschwand.     


Fazit:

Einerseits mag ich die Thematik und die Atmosphäre des Buches, andererseits empfand ich es bei vielen Dingen viel zu inkonsequent und manchmal auch nicht richtig durchdacht bzw. zu Ende gedacht. WEnn jemand nach Moskau reist, ist es natürlich ein MUSS!


Lesetipp:

Zum Thema "alternative Gesellschaft in der U-Bahn" empfehle ich "Neverwhere" von Neil Gaiman: das spielt mehr im Fantasy/Grusel-Genre, und lässt einen die Londoner U-Bahnstationen mit völlig neuen Augen sehen.


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Cover des Buches Geschichten aus der Heimat (ISBN: 9783453274143)
Julia79s avatar

Rezension zu "Geschichten aus der Heimat" von Dmitry Glukhovsky

Dystopie oder Realität?
Julia79vor 2 Monaten

Dmitry Glukhovsky ist hier in Deutschland erst seit wenigen Jahren bekannt, vor allem durch seine Trilogie "Metro", die im Original 2007 veröffentlicht, aber erst 2019 ins Deutsche übersetzt wurde. In der Dystopie, die im Moskau des Jahres 2016 spielt, wird das Szenario nach einem Atomkrieg durchgespielt, Leben ist nur noch im Untergrund möglich. 


2022 wurden seine "Geschichten aus der Heimat" in Deutschland zusammengefasst veröffentlicht, es handelt sich dabei um 20 Kurzgeschichten, die zum Teil bereits 2010 in Russland als Buch erschienen sind. Jede dreht sich um eine andere Schwachstelle der russischen Regierung und des Machtgefüges.


Ja, Glukhovsky schreibt dystopisch, auch diese Geschichten sind natürlich überspitzt und inszeniert, und dennoch befürchtet man hinter den plakativen Figuren und der übertriebenen Handlung mehr Realität als einem lieb sein kann. Das Buch hat auf mich einen regelrechten Lesesog entwickelt. Man möchte sich Augen und Ohren zuhalten und will doch mehr lesen.

Der ehemalige Moskauer Journalist schreibt Geschichten nicht um des Erzählens willen, er mischt Wahres und Fiktives miteinander. Was bei anderen Autoren schlicht unterhaltsam sein mag ist im Fall der "Geschichten aus der Heimat" aufgrund der Situation schon gruselig. Dmitry Glukhovskys Erzählungen kann man nicht mehr als Phantasie oder Dystopie sehen, ihre Aktualität ist unbestreitbar. 

Er beschreibt im Vorwort dieser Geschichtensammlung, dass Menschen aus der Ukraine ihm Bilder aus U-Bahnstationen schickten und mit seinen "Metro"-Romanen in Verbindung brachten. Er habe das vor Jahren alles so vorausgesehen...


Seine unverhohlene Kritik an der Machtelite, der Regierung unter Putin und dem Angriffskrieg auf die Ukraine führte letztlich dazu, dass seine Bücher aus Buchhandlungen und Bibliotheken verbannt wurden, nachdem er 2022 als "ausländischer Agent" eingestuft wurde. Er verließ Russland im Sommer 2022 und hält er sich - nicht näher bestimmt - seither im europäischen Ausland auf. 

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Zusätzliche Informationen

Dmitry Glukhovsky wurde am 11. Juni 1979 in Moskau (Russland) geboren.

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