Als Morde nach dem Modus Operandi eines bereits hingerichteten Täters geschehen, macht sich der Polizist John Hobbes auf die Suche nach dem Täter. Ist es ein Trittbrettfahrer, oder ist der Hingerichtete wieder auferstanden?
„Dämon – Trau keiner Seele“ ist das Buch zum gleichnamigen Film mit Denzel Washington aus dem Jahre 1998. Der Film war damals recht erfolgreich, heute scheint ihn aber wohl niemand mehr zu kennen. Beim Buch handelt es sich dabei um das in Romanform umgewandelte Drehbuch, was man meines Erachtens auch gut merkt. Ich hatte während der ganzen (bei rund 250 Seiten relativ kurzen) Lektüre eher das Gefühl, einen Film anzuschauen als ein Buch zu lesen. Die Erzähllung wird zyklisch vorgenommen, beginnt mit dem Schluss, springt dann zurück in die Vergangenheit um an dem Punkt zu Enden, an dem sie begonnen hat. Der Schreibstil des Autors Dewey Gram liest sich recht flüssig, sodass ich „Dämon“ innerhalb eines Tages fertiggelesen hatte.
Die (lediglich) zwei Rezensionen auf Amazon vergleichen „Dämon“ mit dem Film „Sieben“ und nennen ihn einen würdigen Nachfolger. Ich sehe das anders, da die beiden Filme (respektive das Buch zum Film) kaum etwas miteinander zu tun haben, ausser dass beides Thriller sind. Inhaltich ist „Dämon“ stark übernatürlich geprägt und hätte durchaus auch als Fantasy-Film vermarktet werden können, was Ende der neunziger aber noch nicht wirklich erfolgversprechend war.
Ich habe „Dämon“ nun zum zweiten Mal gelesen, nachdem das Buch mehrere Jahre in meinem Billy-Regal gestanden hatte und ich mich nicht mehr daran erinnern konnte, ob ich es eigentlich gut fand. Die Lektüre hat mich trotz des sehr „filmischen“ Erzählstils, der nicht so meins ist, gut unterhalten und ich fand es sehr spannend, ein drittes Mal werde ich den Thriller aber wohl nicht mehr lesen. Für Interessierte ist zu betonen, dass das Buch stark Fantasy-lastig ist. Wer seine Thriller in einem realistischen Umfeld bevorzugt, wird damit wohl nicht glücklich.