David MacNeal

 4,2 Sterne bei 5 Bewertungen

Lebenslauf

David MacNeal ist Wissenschaftsjournalist und lebt in Denver. Seine Artikel erscheinen u.a. in Wired, Arts Technica und VICE.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von David MacNeal

Cover des Buches Planet der Insekten (ISBN: 9783351037383)

Planet der Insekten

 (4)
Erschienen am 20.05.2020
Cover des Buches Planet der Insekten (ISBN: 9783869744483)

Planet der Insekten

 (1)
Erschienen am 10.04.2020

Neue Rezensionen zu David MacNeal

Cover des Buches Planet der Insekten (ISBN: 9783351037383)
sabatayn76s avatar

Rezension zu "Planet der Insekten" von David MacNeal

'welchen Einfluss sie haben'
sabatayn76vor 3 Jahren

‚Wenn wir also schon in einer Welt leben, die von Insekten beherrscht wird, sollten wir dann nicht auch wissen, welchen Einfluss sie haben und warum er so groß ist?‘

David MacNeal erzählt in ‚Planet der Insekten‘ von Anatomie, Präparation, Geschichte der Entomologie, Ameisen, Fortpflanzung, Radioaktivität, Klimawandel, Gelbfieber, Malaria, Typhus, Beulenpest, Bettwanzen, Insektenvernichtungsmitteln, Body-Farm, Heilkunst, Entomophagie und Insektensterben.

Ich fand den Einstieg ins Buch ganz wundervoll, und MacNeal hat mir sehr große Lust aufs Lesen und mich neugierig auf sein Buch gemacht.

Ich habe hier eine ganze Palette an Themen erwartet, und das ist auch das, was ich im Verlauf bekommen habe. Aber trotzdem ist der Funke nicht recht übergesprungen, ich fand das Buch insgesamt viel zu weitschweifig, auch wenn es immer wieder spannende Informationen gab.

‚Planet der Insekten‘ ist somit sicherlich ein lehrreiches Buch, aber ich fand es zu langatmig zu lesen und habe irgendwann nur noch quergelesen.


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Cover des Buches Planet der Insekten (ISBN: 9783869744483)
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Rezension zu "Planet der Insekten" von David MacNeal

Insekten-Hörspaß
SternchenBlauvor 3 Jahren

„Insekten schätzte ich nicht sonderlich, bis ich einem die Innereien herausriss.“

Echt, herausreißen? Wer ist bei diesem ersten Satz nicht sofort an Bord? David MacNeal fährt sprachlich immer wieder große Geschütze auf, um uns die Insektenwelt möglichst drastisch vor Augen zu führen.

Zum Hörbuch:

Hier habe ich mal wieder Buch und ungekürztes Hörbuch parallel „gelesen“. Und Sprecher Julian Mill verleiht dem Hörbuch einen ganz besonderen Pfiff. Mill liest sehr pointiert, ja, schon fast arrogant, mir hat gefallen, wie dadurch die Ironie besonders deutlich zum Tragen kommt. Der schwelgende, ausufernden Stil liest Mill wirklich sehr gekonnt. Durch die vielen Fakten musste ich aber einige Stellen nochmal hören bzw. nachhören, um alles erfassen zu können. Was richtig klasse ist: Hier wurden auch die Fußnoten mitgelesen, die eigentlich immer einen tollen Mehrwert hatten. Im eBook habe ich die dann eher übersprungen (ich finde das rumklicken immer etwas anstrengend), war dann aber umso glücklicher, wenn ich sie beim Hörbuch dann gehört habe. Ich hätte nämlich sonst echt etwas verpasst.

Allgemein zum Buch:

Und wie der Autor schon im ersten Satz zeigt, scheut der Autor den Selbstversuche definitiv nicht: So bereitet er im Verlauf des Buches Insektenmenü für Family und Friends zu, spielte auch Kuppler bei Spinnenpärchen. Er lebt sich eine Hauskakerlake zu, die er zur Cyberbug operierte, und stellte historisch überlieferte Pestizide aus Hirschblut und Ochensurin her. MacNeal verknüpft Fakten mit lebendigen Reportagen-Teilen, die ihn zu Menschen und Orten führt, die ihm und uns Erstaunliches über Insekten berichten können.

CN/Content Note: Insekten, Spinnen, Leichen, gewaltsame Tode, Tierversuche

Übrigens kennt auch die Bereitschaft des Autors zur Experiment Grenzen, daher gibt es im Buch auch diese freundliche Warnung.

„Sollte man Sie je bitten, Ihre Hand in ein Gefäß mit Mücken zu stecken, die mit Gelbfieber infiziert sind, sagen Sie hoffentlich Nein. Für die Wissenschaft war es allerdings ein großes Glück, dass einige Freiwillige Ja sagten.“

Wer bekommt nicht dieses Krabbel- und Juckgefühl beim längeren Nachdenken über Insekten? Dafür liiiieben mich Mücken und Zecken. Ich kann also auch mit Fug und Recht ebenso wie David MacNeal in dem allerersten Satz seines Buches von mir behaupten, dass ich Insekten „nicht sonderlich schätze“. Aber seit mittlerweile mehr als zwei Jahrzehnten ist mir die Bedeutung von Insekten sehr deutlich bewusst und immer mehr wird seitdem auch deutlich, wie stark die Bestände zurückgehen. Daher wollte ich mit mit „Planet der Insekten“ mal so richtig intensiv mit diesen krabbelnden Lebewesen beschäftigen. 

David MacNeal ist mittlerweile ein absoluter Bug-Fanboy. Die Menschen, die diese Begeisterung teilen und die er auf seinen Reisen trifft, bringt er mir alle sehr nahe. Und die Begeisterung auch für die abseitigsten Beschäftigungen mit Insekten spricht aus jeder Zeile. Sein Buch ist ein Feuerwerk mit wichtigen wie spannenden Fakten, Anekdoten und Absonderlichkeiten rund um die sechs- und achtbeinigen Zeitgenossen. Wir als Menschen können von ihnen lernen und viele ihrer Eigenschaften sind einfach cool!

Selbst die von mir wirklich verhassten Mücken, die nicht nur Überträger von zahlreichen Krankheiten sind und mich seit frühester Kindheit quälen, tragen mit ihrem Stechrüssel vielleicht demnächst zu schmerzfreien Injektionsnadeln bei.

Die Übergänge zwischen Sachinfos, Zitaten, Kommentaren und Beschreibungen sind fließend, so geht es an einer Stelle z.B. von generellem Lernverhalten zu erlerntem Aggressiven Verhalten. Daher liest sich das Buch extrem gut weg, allerdings habe ich mich nach einem rasanten Ritt durch mehrere Themen in einem Abschnitt manchmal kurz Luft holen und den Abschnitt noch einmal lesen müssen. , dass manchmal sehr viele Namen von Wissenschaftlern, Insekten, Pestiziden usw. usf. und Fachbegriffe aufeinander folgten.

Das ganze Buch durchzieht ein ironischer Ton, den ich ziemlich mochte. MacNeal weiß, dass er hier ein Nerd-Thema behandelt und geht voll darin auf. Der Autor beschreibt manchmal sehr plastisch, für empfindliche Mägen ist das Buch definitiv nicht zu empfehlen. Ich nenne hier mal eine Stelle, an der es mir besonders aufgefallen ist.

„Von der linken Seite der Leiche suppt »ziemlich viel Schlacke«, schäumend vor Maden. Ich starre auf die stückige, emailleartige Lache. Es wird eine Weile dauern, bis mir ein cremiges Risotto wieder schmeckt.“

Was mich manchmal allerdings ein wenig genervt hat, war eine fast inflationäre Verwendung von Fremdwörtern (nein, nicht immer Fachtermini). Die Phrase „hämorrhoidalen Blitzstrahl“ konnte ich zwar mühelos dechiffrieren, aber etwas weniger davon hätte das Buch für mich noch besser gemacht.

Fazit:

Ein wirklich spannendes, ironisches Buch über Insekten, bei dem ich wirklich sehr viel gelernt habe und das von Julian Mill pointiert gelesen ist. Eine Hörempfehlung (außer für jene, die mit der CN Probleme haben und sehr plastischen Schilderungen) und 4,5 von 5 Sternen.

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Cover des Buches Planet der Insekten (ISBN: 9783351037383)
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Rezension zu "Planet der Insekten" von David MacNeal

Unter Insekten und ihren Nerds
SternchenBlauvor 3 Jahren

„Insekten schätzte ich nicht sonderlich, bis ich einem die Innereien herausriss.“

Echt, herausreißen? Wer ist bei diesem ersten Satz nicht sofort an Bord? David MacNeal fährt sprachlich immer wieder große Geschütze auf, um uns die Insektenwelt möglichst drastisch vor Augen zu führen. Und wie er schon im ersten Satz zeigt, scheut der Autor den Selbstversuche definitiv nicht: So bereitet er im Verlauf des Buches Insektenmenü für Family und Friends zu, spielte auch Kuppler bei Spinnenpärchen. Er lebt sich eine Hauskakerlake zu, die er zur Cyberbug operierte, und stellte historisch überlieferte Pestizide aus Hirschblut und Ochensurin her. MacNeal verknüpft Fakten mit lebendigen Reportagen-Teilen, die ihn zu Menschen und Orten führt, die ihm und uns Erstaunliches über Insekten berichten können.

CN/Content Note: Insekten, Spinnen, Leichen, gewaltsame Tode, Tierversuche

Übrigens kennt auch die Bereitschaft des Autors zur Experiment Grenzen, daher gibt es im Buch auch diese freundliche Warnung.

„Sollte man Sie je bitten, Ihre Hand in ein Gefäß mit Mücken zu stecken, die mit Gelbfieber infiziert sind, sagen Sie hoffentlich Nein. Für die Wissenschaft war es allerdings ein großes Glück, dass einige Freiwillige Ja sagten.“

Wer bekommt nicht dieses Krabbel- und Juckgefühl beim längeren Nachdenken über Insekten? Dafür liiiieben mich Mücken und Zecken. Ich kann also auch mit Fug und Recht ebenso wie David MacNeal in dem allerersten Satz seines Buches von mir behaupten, dass ich Insekten „nicht sonderlich schätze“. Aber seit mittlerweile mehr als zwei Jahrzehnten ist mir die Bedeutung von Insekten sehr deutlich bewusst und immer mehr wird seitdem auch deutlich, wie stark die Bestände zurückgehen. Daher wollte ich mit mit „Planet der Insekten“ mal so richtig intensiv mit diesen krabbelnden Lebewesen beschäftigen. 

David MacNeal ist mittlerweile ein absoluter Bug-Fanboy. Die Menschen, die diese Begeisterung teilen und die er auf seinen Reisen trifft, bringt er mir alle sehr nahe. Und die Begeisterung auch für die abseitigsten Beschäftigungen mit Insekten spricht aus jeder Zeile. Sein Buch ist ein Feuerwerk mit wichtigen wie spannenden Fakten, Anekdoten und Absonderlichkeiten rund um die sechs- und achtbeinigen Zeitgenossen. Wir als Menschen können von ihnen lernen und viele ihrer Eigenschaften sind einfach cool!

Selbst die von mir wirklich verhassten Mücken, die nicht nur Überträger von zahlreichen Krankheiten sind und mich seit frühester Kindheit quälen, tragen mit ihrem Stechrüssel vielleicht demnächst zu schmerzfreien Injektionsnadeln bei.

Die Übergänge zwischen Sachinfos, Zitaten, Kommentaren und Beschreibungen sind fließend, so geht es an einer Stelle z.B. von generellem Lernverhalten zu erlerntem Aggressiven Verhalten. Daher liest sich das Buch extrem gut weg, allerdings habe ich mich nach einem rasanten Ritt durch mehrere Themen in einem Abschnitt manchmal kurz Luft holen und den Abschnitt noch einmal lesen müssen. , dass manchmal sehr viele Namen von Wissenschaftlern, Insekten, Pestiziden usw. usf. und Fachbegriffe aufeinander folgten.

Das ganze Buch durchzieht ein ironischer Ton, den ich ziemlich mochte. MacNeal weiß, dass er hier ein Nerd-Thema behandelt und geht voll darin auf. Der Autor beschreibt manchmal sehr plastisch, für empfindliche Mägen ist das Buch definitiv nicht zu empfehlen. Ich nenne hier mal eine Stelle, an der es mir besonders aufgefallen ist.

„Von der linken Seite der Leiche suppt »ziemlich viel Schlacke«, schäumend vor Maden. Ich starre auf die stückige, emailleartige Lache. Es wird eine Weile dauern, bis mir ein cremiges Risotto wieder schmeckt.“

Was mich manchmal allerdings ein wenig genervt hat, war eine fast inflationäre Verwendung von Fremdwörtern (nein, nicht immer Fachtermini). Die Phrase „hämorrhoidalen Blitzstrahl“ konnte ich zwar mühelos dechiffrieren, aber etwas weniger davon hätte das Buch für mich noch besser gemacht.

Fazit:

Ein wirklich spannendes, ironisches Buch über Insekten, bei dem ich wirklich sehr viel gelernt habe. Eine Leseempfehlung (außer für jene, die mit der CN Probleme haben und sehr plastischen Schilderungen) und 4,5 von 5 Sternen.

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