Lange her, dass ich etwas von Kehlmann gelesen habe. Mein Lieblingsbuch von ihm ist natürlich immer noch "Die Vermessung der Welt". Ich war sehr gespannt auf "Lichtspiel" vor allem, da ich in der Filmbranche arbeite und alte Filme liebe.
Was Kehlmann gut kann ist die Verknüpfung zwischen Fakten und Fiktion. Das ist fließend und glaubhaft. Man fühlt sich im Hollywood der alten Zeit. Man spürt den eisigen Hauch des erstarkenden Nationalsozialismus. Viele Anekdoten, bekannte Namen, offene und versteckte Hinweise auf die reale Geschichte erfreuen das Leserherz.
Etwas sperrig fand ich diesmal die Dialoge und auch die Darsteller. So richtig nahe kame sie mir nicht. Auch wenn sie viel über ihre Probleme, über ihre Wünsche und Sehnsüchte geredet haben.
Ich fand das Buch interessant, gestehe aber, dass es nicht an mein Lieblingsbuch von Kehlmann heranreichen konnte. 3,5 Sterne aufgerundet.
Daniel Kehlmann
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Die Vermessung der Welt
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Ich und Kaminski
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Neue Rezensionen zu Daniel Kehlmann
In „Lichtspiel“ begleiten die Lesenden den Regisseur G. W. Pabst auf seinem Weg von Hollywood zurück nach Nazi-Deutschland. In Hollywood kann Pabst nicht so wirklich Fuß fassen, doch es gibt die Option, nach Deutschland zurückzukehren, wo großes Interesse an seiner Arbeit besteht. Es sind dann private Gründe, die Pabst zur Rückkehr nach Deutschland bewegen. Dort kann er seiner Kunst nachgehen, doch bleibt die Frage: Um welchen Preis?
Daniel Kehlmann hat mit „Lichtspiel“ mal wieder einen großartigen Roman gezaubert. Die Geschichte ist unglaublich bildhaft und lebendig, dass man geradezu durch die Seiten fliegt. Schon der Einstieg ist fantastisch gelungen, auch wenn ich ein wenig gebraucht habe, um mich zu orientieren.
Die Handlung selbst fand ich an einigen Stellen ein bisschen langweilig, doch selbst an diesen Stellen konnte mich der Schreibstil an die Seiten fesseln. Der Schreibstil ist leicht verständlich und dabei, wie auch in Kehlmanns anderen Werken, unglaublich angenehm zu lesen. Die Figuren werden hervorragend ausgearbeitet und man kann gut mit ihnen fühlen.
Insgesamt ein echt empfehlenswerter Roman!
4,5 Sterne
Ich habe bereits andere Romane dieses Autors gelesen und fand diese immer sehr ansprechend und konnte mich mit dem Inhalt identifizieren (insb. die Anfangswerke des Autoren Kehlmann).
Leider konnte ich mich mit diesem Werk jedoch nicht identifizieren - der Einstieg in die Lesart des Romans sowie die Ausdrucksweise des Autors fielen mir einigermaßen schwer. Ich habe relativ lang gebraucht, um in den Roman richtig reinzukommen und der Handlung folgen zu können. - auch wenn es sich nicht nur um eine Nacherzählung der historischen Fakten handelt, sondern eine eigene Geschichte aufgebaut und entwickelt wird. Lebendig werden wir historischen Fakten wiedergegeben und in eine tragfähige und stringente Geschichte eingebettet.
Das Cover finde ich zur Thematik sehr treffend, da es um die Darstellung und die Positionierung von Künstlern sowie der Filmkunst während des Dritten Reichs im Kern des Buches geht.
Gespräche aus der Community
In der INSIDER Top-3-Voting-Challenge gibt es aber einen Punkt, wenn dieses Buch bis zum Ende des Aprils gelesen wird und eine Rezension geschrieben wird https://www.lovelybooks.de/autor/LovelyBooks/LovelyBooks-Spezial-1287744138-w/leserunde/1508005900/
Es passt auch für die https://www.lovelybooks.de/thema/Die-literarische-Runde-2018-SuB-Aufbau-mit-Niveau-1511824945/ - Challenge.
Ich würde mich freuen, wenn noch jemand mitliest!
Zusätzliche Informationen
Daniel Kehlmann wurde am 13. Januar 1975 in München (Deutschland) geboren.
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