Vor allem für den Sommer eine perfekte Abendlekteure. Mir persönlich hat der Roman sehr viel Spaß gemacht zu lesen.
Damhnait Monaghan
Lebenslauf
Damhnait Monaghan wuchs in den kanadischen Provinzen Ontario und Neufundland auf. Sie ist preiskrönte Autorin von Flash-Fiction. »Neuanfang in Little Cove« ist ihr erster Roman, inspiriert von ihren eigenen Erfahrungen als Lehrerin.
Quelle: Suhrkamp Verlag
Ihr neues Buch "Neuanfang in Little Cove" erscheint im Februar 2022 bei Insel Verlag.
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Neuanfang in Little Cove
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Neue Rezensionen zu Damhnait Monaghan
Rezension zu "Neuanfang in Little Cove" von Damhnait Monaghan
Rachel O'Brien möchte nach der Trennung von ihrem Freund Jake und dem Tod ihres Vaters einen Neuanfang wagen. Die frisch gebackene Lehrerin hat wegen ihrer privaten Turbulenzen verabsäumt sich für eine Stelle als Französisch Lehrerin zu bewerben. Übrig bleibt ein Job in einem kleinen Dorf namens Little Cove in Neufundland. Als Rachel ankommt, muss sie feststellen, dass der Ort aus nur 389 Einwohnern besteht. Privatsphäre ist ein Fremdwort. Zusätzlich gelten in Little Cove sehr strenge moralische Regeln und auch die Religion spielte bei der Jobausschreibung eine große Rolle. Die Dorfbewohner sind der neuen Lehrerin aus der Stadt nicht unbedingt freundlich gesinnt, was Zettelchen mit bösen Zeilen auf ihrem Auto immer wieder unterstreichen. Auch in der Schule läuft es anfangs nicht wirklich gut und bald fällt Rachel die Decke auf dem Kopf. Einzig Doug, ihr Kollege, scheint ihr gut gesinnt zu sein....
Der Roman spielt in den Achziger Jahren, falls sich jemand wundern sollte, dass Handy und Computer in der Geschichte nicht vorkommen ;) Ich finde es erfrischend, endlich wieder einen "Gegenwartsroman" zu lesen, in dem die Sozialen Medien nicht omnipräsent sind.
Der Einstieg hat mir gut gefallen, denn die Autorin hat Little Cove sehr bildhaft beschrieben und seine Einwohner mit vielen Ecken und Kanten ausgestattet. Viele davon sind schon eher schrullig und passen perfekt für einige amüsante Vorkommnisse. Es dauert etwas bis Rachel von den Einwohnern mehr und mehr akzeptiert wird. Sie macht im Laufe der Geschichte eine große Wandlung durch, was mir sehr gut gefallen hat.
Die Autorin streut viele regionele Traditionen mit ein und legt viel Wert auf die eigene Sprache/Dialekt, sowie auf die neufundländlische Musik. Dieses Lokalkolorit mag ich sehr.
Das war es dann leider auch schon mit der positiven Kritik.
Ich mag zwar keine kitschigen Liebesgeschichten, aber hier konnte ich überhaupt keine romantischen Vibes spüren. Die meiste Zeit fragte ich mich, wo die angekündigte Romantik bleibt und ob der sogenannte "Love Interest" überhaupt einer war. Doug blieb mir völlig fremd und war mir auch nicht unbedingt sympathisch. Für mich wäre der Roman besser gewesen, wenn er als Love Interest gar nicht vorgekommen wäre, denn dann hätte ich nicht laufend über sein Benehmen den Kopf geschüttelt und mich am Ende gefragt, wie man auf diese dämliche Ausrede kommt, die er am Ende benutzt. Wer die Geschichte gelesen hat, weiß was ich meine. Für mich war diese absolut an den Haaren herbeigezogen. Ich lebe selbst in einem kleinen Dorf, aber ich denke so etwas würde hier niemanden einfallen...
Ich habe bereits einige Romane gelesen, die in kleinen Orten spielen. Bisher haben alle eine wunderbare Wohlfühlatmosphäre versprüht (denke da zum Beispiel an Red Wood Love....). In Little Cove würde ich jedoch nach spätestens zwei Tagen reißaus nehmen!
Für mich war "Neuanfang in Little Cove" leider nicht wirklich der erwartete Wohlfühlroman und hatte viele Logikfehler. Sehr schade!
Fazit:
Der Einstieg in die Geschichte fand ich gelungen und auch die bildhafte Szenerie Neufundlands hat die Autorin sehr lebendig dargestellt. Jedoch flachte der Roman immer mehr ab und konnte mich nicht mehr richtig überzeugen. Auch die angebliche Romantik habe ich vergeblich gesucht. Für mich war das eher nichts...
Rezension zu "Neuanfang in Little Cove" von Damhnait Monaghan
Die Geschichte spielt 1985/86 in Neufundland. Also nicht wundern, wenn Festnetztelefon und Matrizendrucker zum Einsatz kommen.
Die Handlung:
Rachel reist aus Toronto ins 389 Einwohner zählende Little Cove um ihre erste Stelle als Französischlehrerin anzutreten. Diese Position war frei, da ihre Vorgängerin mit dem Priester durchgebrannt ist. Für Rachel ist es auch eher eine Notlösung, da sie durch die Krebserkrankung ihres Vater den regulären Bewerbungsprozess verpasst hat. Doch nun, nach dem Tod ihres geliebten Vaters und dem Beziehungsende mit ihrem Freund, kommt ihr eine neue Umgebung gelegen. Auf die kulturellen (und sprachlichen) Unterschiede war sie nicht vorbereitet. Auch nicht auf das Leben in einem kleinen Dorf, wo jeder alles weiss und sie als "die vom Festland" doppelt auffällt. Beruflich steht sie vor der Herausforderung, ihren uninteressierten Schülern und Schülerinnen Französisch schmackhaft zu machen. Zum Glück gibt es an der Schule mit Doug einen zweiten Berufsanfänger. Bald hegt Rachel für ihn mehr als nur kameradschaftliche Gefühle, doch leider hat Doug eine Freundin. Als es ansonsten für Rachel anfängt, gut zu laufen, macht sie etwas, das ihr den Job kosten kann.
Meine Meinung:
Die Ausgangslage ist klassisch. Die Hauptprotagonistin, in Trauer und von der Liebe enttäuscht, sucht ihr Heil in einem Neuanfang fernab ihrer gewohnten Umgebung. Dazu die eine oder andere eigenwillige Nebenfigur. Neufundland in den 1980er Jahren, geprägt durch seine Geschichte und die Natur, war für mich ein interessantes Setting. Ich hatte direkt Lust, mindestens den Wikipedia-Eintrag dazu zu lesen.
Von Rachel (der Ich-Erzählerin) erfährt man neben ihrem Alltag und den vereinzelnden besonderen (aber nicht wahnsinnig aufregenden) Situationen in ihrem neuen Leben auch etwas über ihre Vergangenheit. Ihrer Liebe zu ihrem Vater, ihrem eher distanzierten Verhältnis zu ihrer Mutter und wie es zum Aus ihrer Beziehung mit Jack kam und was das nach sich zog. Für ein wenig Spannung sorgt der unbekannte Drohzettel-Schreiber. Und die Frage, was passiert, nachdem Rachel gegenüber einer Schülerin einer katholischen Schule in einer katholischen Gemeinde die Möglichkeit einer Abtreibung erwähnt.
Wer eine heisse Liebesgeschichte erwartet, wird enttäuscht sein. Es gibt eine Freundschaft, die das eine oder andere kleine Missverständis überstehen muss und erst kurz vor Schluss ganz unspektakulär zu mehr wird. Mir hat aber der Schreibstil und die Geschichte gefallen, deshalb für mich 4 von 5 Sternen.
Gespräche aus der Community
Rachel O’Brien wagt einen Neuanfang als Lehrerin in Little Cove. Während sie sich zunehmend wohler fühlt, kommt sie auch ihrem vergebenen Kollegen Doug immer näher. Als sie dann noch einer Schülerin mit einem vermeintlich guten Ratschlag zur Seite steht und damit die sehr katholische Moral einiger Dorfbewohner verletzt, gerät ihr neues Leben in Little Cove ins Wanken.
mega spannend, bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht, und bin gespannt, wie sich Doug gegenüber Rachel verhalten wird. Und wie es auch mit ihren Schüler:innen weitergehen wird. Bezüglich Erfolge bzw. Misserfolge :)
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