In den 1930er Jahren bekommt der Psychiater Viktor Kosárek die Chance, Experimente an brutalen Mördern in der Irrenanstalt Hard Orlu durchzuführen, um am Teufelsaspekt zu forschen. Zugleich wird Prag von einer Mordserie heimgesucht, die starke an Jack the Ripper erinnern, und von einem Mörder begangen werden, der im Volksmund nur "Lederschürze" genannt wird. Viktor vermutet schließlich, dass sein Freund Philipp hinter den Morden steckt. Doch nicht nur das bereitet ihm Sorgen, denn plötzlich bekommt er es während seiner Forschungen mit einem Dämon zu tun.
Zum Hörbuch: super gemacht, angenehme Stimme, da habe ich tatsächlich nichts zu bemängeln.
Zur Handlung: es zieht sich teilweise sehr schlimm, da der Hörer viel Zeit damit verbringt, den Lebensgeschichten der Satanischen Sechs zu lauschen, die aber schlussendlich nicht wirklich relevant für die sich entwickelnde Geschichte sind. Ich glaube, hätte ich es nicht als Hörbuch gehört, dann wäre es für mich schwierig geworden, das Buch zu Ende zu lesen.
Zu Beginn fand ich es etwas verwirrend, den Zusammenhang zwischen Viktor und der Mordserie in Prag zu verstehen, weil die Handlung immer zwischen ihm und dem Prager Polizisten Kapitän Smolák wechselt. Dabei ist Viktor nicht einmal in Prag, sondern auf Hard Orlu. Gut, später überschneiden sich beide Handlungsstränge und auch der Zusammenhang wird glasklar. Ansonsten ist die Handlung aufeinander aufbauend und erklärend und nicht schwer nachzuvollziehen, obwohl nie aufgeklärt wird, wieso Judita und Viktor das Gefühl haben, sich von irgendwoher zu kennen.
Schon etwa ab Mitte des Hörbuches kam mir der Gedanke: Moment mal, was ist denn wenn...? Aber bis zum Schluss habe ich den Gedanken immer wieder verworfen und für Unsinn gehalten und war dann überrascht, dass mein Instinkt da doch richtig gelegen hat, wenn ich das Ende auch nicht genau so antizipiert hätte.
Das Auftreten der dämonischen Stimme und die Ermittlungen rund um Prag fand ich dann doch spannend genug, um mir das Hörbuch weiter anzuhören und da habe ich dann auch wieder etwas genauer hingehört, wohingegen ich an anderen, mehr dialoglastigeren Stellen meinen Kopf eher beim Stricken hatte (wenn ich Hörbücher höre, stricke ich meist nebenbei).
Weil es etwas zu lang war und zu viel auf irrelevante Dinge eingegangen wurde, gibt es von mir nur drei Sterne.