Craig Lancaster

 4,4 Sterne bei 56 Bewertungen
Autor*in von 600 Stunden aus Edwards Leben, Edward auf Reisen und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Craig Lancaster

Cover des Buches 600 Stunden aus Edwards Leben (ISBN: 9781477806029)

600 Stunden aus Edwards Leben

 (36)
Erschienen am 23.04.2013
Cover des Buches Edward auf Reisen (ISBN: 9781477821688)

Edward auf Reisen

 (7)
Erschienen am 04.11.2014
Cover des Buches Der Sommersohn: Roman (ISBN: 9781611097481)

Der Sommersohn: Roman

 (6)
Erschienen am 27.11.2012
Cover des Buches Edward auf Reisen (ISBN: B00PURCXSK)

Edward auf Reisen

 (3)
Erschienen am 04.12.2014
Cover des Buches 600 Hours of Edward (ISBN: 9781612184104)

600 Hours of Edward

 (4)
Erschienen am 14.08.2012

Neue Rezensionen zu Craig Lancaster

Cover des Buches 600 Stunden aus Edwards Leben (ISBN: 9781477806029)
F

Rezension zu "600 Stunden aus Edwards Leben" von Craig Lancaster

Edwards Leben ist anders
Frenx51vor 4 Jahren

Edward Stanton ist fast 40 Jahre alt und leidet an einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung und dem Asperger-Syndrom. Er lebt allein, nach einem strengen Zeitplan und täglicher Routine. Geschehnisse abseits seines Plans sind für ihn schwierig. Als plötzlich Donna und ihr neunjähriger Sohn Kylie in das Haus gegenüber ziehen, ändert sich Edwards Leben und sein Zeitplan gerät durcheinander. Aber auch so erfährt Edward Einschränkungen, vor allem durch seinen Vater, oder erlebt die Schwierigkeiten in der Welt, für die das Verhalten von Edward nicht immer verständlich ist. 

Der Leser kann Edward 600 Stunden seines Lebens begleiten, lernt seine täglichen oder wöchentlichen Rituale kennen, erfährt worüber er sich freut, was ihm komisch vorkommt oder ihm Leid bereitet. Edward lebt aufgrund seiner Diagnose in seiner eigenen kleinen Welt, die Routine gibt ihm Halt. Doch Stück für Stück lernt er neue Erfahrungen kennen, hat freundschaftliche Kontakte zur Außenwelt und rebelliert gegen seinen Vater, der ihm das Leben noch ein bisschen schwerer macht und man fragt sich, warum verhält sich sein Vater so. 
Der Autor beschreibt die autistischen und zwanghaften Züge von Edward dabei sehr authentisch und für den Leser verständlich. Viele Menschen haben vielleicht eine Routine oder ein Ritual, wenn sie aufstehen oder zu Bett gehen, aber für Edward ist dies viel mehr. Eine Abweichung davon fällt ihm sehr schwer. Ebenso merkt man, wie schwierig ist für diese Personengruppe ist soziale Kontakte einzugehen, zu halten oder Gefühle zu zeigen. Wobei dies immer auch davon abhängig ist, wie die Personen aufgewachsen sind. Edward ist ein sehr sympathischer Mann, der auf seine Art und Weise liebenswert ist und den man an manchen Stellen auch einfach an die Hand nehmen und zum Ziel führen möchte. Durch die neuen Nachbarn verändert sich sein Leben noch einmal und er kann lernen aus der Einsamkeit zu entkommen. Wobei ich nicht glaube, dass vieles davon innerhalb weniger Tage oder Wochen sich so grundlegend verändern kann. 
Im Buch werden mehrere Tage von Edward, also insgesamt 600 Stunden, beschrieben. Dadurch dass sein Leben sehr strukturiert abläuft werden manche Sätze fast jeden Tag wiederholt. Das hat mich im Lesefluss zum Teil schon beeinträchtigt, da ich manchmal etwas genervt davon war. Mit der Zeit hat sich manches etwas geändert, aber die Wiederholungen hätten nicht sein müssen. Ansonsten fand ich, dass der Autor die Sichtweisen sehr authentisch beschrieben hat, sodass ich mich gut in die Gedanken von Edward oder seinen Tagesablauf hineinversetzen konnte. Dadurch fand ich das Buch wieder angenehm und interessant zu lesen.

600 Stunden aus dem Leben eines Mannes mit autistischen und zwanghaften Zügen. Wiederholungen und Routinen, aber auch neue Erfahrungen und Missverständnisse gehören da zur Tagesordnung. 

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Cover des Buches 600 Stunden aus Edwards Leben (ISBN: 9781477856024)
graphidas avatar

Rezension zu "600 Stunden aus Edwards Leben" von Craig Lancaster

Ein empfehlenswertes Buch für alle, die über den Tellerrand hinausschauen möchten und die 'bemerkens
graphidavor 7 Jahren

600 Stunden aus Edwards Leben beschreibt das Leben eines Autisten und spiegelt den Alltag mit seinen kleinen und großen Herausforderungen wieder.

Edward beschreibt seine außergewöhnliche Psyche als 'soziale und emotionale Beeinträchtigung', stellt aber auch fest, dass er 'nicht blöd ist'; womit er absolut Recht hat.
Er ist anders, aber nicht weniger liebenswert.
Für seinen Vater stellt dieser seltsame Sohn jedoch eine scheinbar unüberwindbare Herausforderung dar. Er kann ihm nur selten in einem Dialog begegnen, sondern braucht seinen Anwalt als Sprachrohr.

In den beschriebenen 600 Stunden erzählt Edward von den Dingen, die sein Leben ausmachen und so dienen die tägliche Routinen wie Notiz der Aufwachzeit oder der Temperaturen für ihn als Orientierungspunkte. Er findet Halt in festen, verlässlichen Abläufen, sei es die immer wieder kehrenden Mahlzeiten oder der allabendliche 'Polizeibericht'. Jede Folge ist seine Lieblingsfolge, jede Folge hat er schon -zig Male gesehen und dennoch bewahrt er sich ein geradezu kindliches Vergnügen, sie erneut und mit neuen Augen zu sehen.

Edward wirkt anfangs etwas anstrengend, eben anders als die Norm, aber ich finde durchaus liebenswert, gerade weil er nicht einer zweifelhaften Norm entspricht. Im Laufe des Buches wächst er dem Leser immer mehr ans Herz, seine Handlungsweisen sind logisch und konsequent. Sein unerschütterlicher Glaube an Tatsachen geben ihm den nötigen Halt, um den Alltag zu bewältigen.
Die Fähigkeit mit seiner Persönlichkeitsstörung, dem Autismus und dem Asperger Syndrom zu leben wird gut beschrieben und ich denke, Rituale geben nicht nur Edward Halt, sondern sind auch für jeden, bei dem nichts diagnostiziert wurde, ein wichtiger Überlebensfaktor in einer Welt, die immer schneller und oftmals auch kälter wird.

Einziger Kritikpunkt: das Ende des Buches hört sich nach zu viel Happy End an. Edward verändert sein Leben und alles wird gut ist eher unrealistisch.

Ein empfehlenswertes Buch für alle, die über den Tellerrand hinausschauen möchten und sich verabschiedet haben von der Vorstellung, dass es 'normal' überhaupt gibt. Es gibt viele Menschen, die nicht nur seltsam sind, sondern bemerkenswert, weil sie anders sind. Die 'Norm' ist langweilig, die Bemerkenswerten sind es, die Farbe in den Alltag dieser Gesellschaft bringen.

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Cover des Buches Der Sommersohn: Roman (ISBN: 9781611097481)
Kelticas avatar

Rezension zu "Der Sommersohn: Roman" von Craig Lancaster

Ein Mann, der sich aufmacht, um nach dem warum zu fragen und erfährt, was er eigentlich gar nicht wi
Kelticavor 8 Jahren

Der Sommersohn

Inhalt:
Er schuldete eine Menge Leute etwas, aber ich war der einzige der noch übrig war um die Schulden einzutreiben. Ich sagte mir, dass ich mich nicht um ihn schere nur darum was er mir schuldet, was auch immer das genau war. Das habe ich wirklich versucht zu glauben.
Als Mitch Quillens Leben aus den Fugen gerät, fürchtet er, dass es keinen Ausweg gibt. Seine Ehe sowie seine Karriere scheitern und die Beziehung zu seinem Vater ist seit Jahrzenten ein Desaster. Als sein entfremdeter Vater Jim ihn plötzlich anruft, fordert Mitchs Frau ihn auf zu reagieren. Bereit für eine Veränderung macht sich Mitch auf den Weg nach Montana zu einer Kraftprobe, die den Verlauf seines Lebens verändern wird. Die Geschichte entfaltet sich inmitten der Kulisse zerklüfteter Berge und Täler: eine gewalttätige Episode dreißigjähriger Missverständnisse und falschen Schuldzuweisungen. In Craig Lancasters kraftvollen, neuen Roman Der Sommersohn, werden Leser in eine Familie eingeladen, in der Konflikte und Geheimnisse vorherrschen, jedoch Hoffnung, Heilung und Erlösung möglich sind.

Meinung:
Eine Kindheit bestimmt von den cholerischen Ausbrüchen seines Vaters und konfrontiert mit seinen diversen Ehefrauen, dem ein Kind nichts entgegenzusetzen hat. Sein älterer Bruder entflieht diesem ganzen Wahnsinn, sobald sich ihm die Chance bietet.
Der Roman beschreibt die Familiengeschichte aus den Augen des Sohnes, der abwechselnd Szenen der Gegenwart mit Rückblicken auf seinen letzten, mit dem Vater verbrachten Sommer vor über 30 Jahren verbindet.
Eines Tages findet er in den Sachen seines Vaters geheimnisvolle Briefe.
Als sich die beiden nach unendlich langer Zeit scheinbar annähern, erfährt Mitch das …
Was muss oder besser kann eine Familie ertragen? Dieses Buch hat mich emotional tief aufgewühlt zurückgelassen.

Fazit:
Dieser Roman zog mich direkt in seinen Bann, sowohl die Handlung als auch der Schreibstil haben mich überzeugt. Wer tiefgründige und emotionale Literatur liebt, wird hier nicht enttäuscht sein.

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