Constanze Scheib

 4,7 Sterne bei 3 Bewertungen
Autorin von Keine schöne Leich, Der Würger von Hietzing und weiteren Büchern.
Autorenbild von Constanze Scheib (©Marie Scheib)

Lebenslauf von Constanze Scheib

Constanze Scheib, geboren 1979, absolvierte nach der Schule eine Schauspielausbildung und spielte in den folgenden Jahren auf diversen Bühnen Österreichs. Seit 2014 werden ihre Erzählungen veröffentlicht, seit 2019 ist sie Mitglied der „Mörderischen Schwestern“.  Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Wien.

Alle Bücher von Constanze Scheib

Cover des Buches Keine schöne Leich (ISBN: 9783311300274)

Keine schöne Leich

 (1)
Erschienen am 22.09.2022
Cover des Buches Lauras Parfum (ISBN: B00NSJ7H5Q)

Lauras Parfum

 (1)
Erschienen am 21.09.2014
Cover des Buches Der Würger von Hietzing (ISBN: 9783311300144)

Der Würger von Hietzing

 (1)
Erschienen am 26.08.2021
Cover des Buches Frau Ehrenstein (ISBN: 9783962465759)

Frau Ehrenstein

 (0)
Erschienen am 06.06.2018
Cover des Buches Mord im Dreivierteltakt (ISBN: 9783311300533)

Mord im Dreivierteltakt

 (0)
Erscheint am 12.10.2023

Neue Rezensionen zu Constanze Scheib

Cover des Buches Keine schöne Leich (ISBN: 9783311300274)
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Rezension zu "Keine schöne Leich" von Constanze Scheib

Gesellschaftskritischer Cosy Crime
die_buecherweltenbummlerinvor 8 Monaten

Keine schöne Leich

Servus, Freunde des gmütlichen Schmökers! Habts ihr schon von der gnä Frau ghört? Ma munkelt ja, sie wär Kommunistin. Freilich ist sie halt net so, wie a Frau von Stand zu sein hat, aber dafür hats keine Scheu vor großen Schurken. Als nämlich die schwarze Witwe verdächtigt wird, ihren Gmahl glyncht zu haben, da wittert die gnä Frau a ganz großes Verbrechen. Aber net durch die Witwe, verstehts? Mei, om besten lests amol selbst die Gschicht!

Constanze Scheib ist die gnädige Frau, die uns diesmal einen etwas anderen Cosy Crime vorlegt. Es wirkt fast wie ein Tabubruch, denn im Gegensatz zu seinen Buchregalnachbarn spielt dieser Roman in den 1970er Jahren, ein Jahrzehnt, das gegenwärtig in der Literatur vernachlässigt scheint.
Spannend in diesem Zusammensetzen ist die Stellung der Frau, welche sich zwischen Gehorsam gegenüber dem Mann und Emanzipation befindet, was hier immer wieder thematisiert wird, bspw wenn Frauen ohne Zustimmung des Mannes nicht arbeiten dürfen.
Ebenso im Spannungsfeld befindet sich die Wiener Gesellschaft, welche im Jahr 1972 immer noch an den Bestand des Adels glaubt und somit an Vergangenem festhält.

Sprachlich bestechen vor allem die Dialoge durch Lokalkolorit, während das Setting geprägt ist von den kulturellen Erscheinungen der Seventies. 

"Keine schöne Leich" ist ein im wahrsten Sinne gemütlicher Roman mit Denkanstößen, die in diesem Zusammenhang überraschen.

Machts euch einen ordentlichen Kaiserschmarrn, seids net so sierig mit dem Seidl und gönnts euch halt a kleine Lesepause.

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Cover des Buches Lauras Parfum (ISBN: B00NSJ7H5Q)
juergenalberss avatar

Rezension zu "Lauras Parfum" von Constanze Scheib

Ein Mahlstrom der Gefühle...
juergenalbersvor 6 Jahren

Wie schön die Liebe sein kann. Edgar kann sein Glück nicht fassen, denn Laura, eine so schöne und erfolgreiche Frau, will gerade ihn zum Partner erwählen. Wunderbare, rosige Träume drehen sich in leisen Walzerklängen. Ihr Lächeln spinnt einen Kokon aus Liebe - so scheint es.
Constanze Scheib kennt keine Gnade mit ihren Protagonisten. Was als Lovestory beginnt, kippt in ein Bild des Grauens. Schnell bekommt Edgar den Kokon, den Laura um ihn webt, zu spüren. Einen Käfig aus Stahl und Gewalt . Der Leser blickt geschockt auf die ersten Ausbrüche - Zeit zum Verarbeiten bleibt aber weder ihm noch Edgar. Laura entwickelt sich in rasanter Geschwindigkeit von einer selbstbewussten Frau zur wahren Gottesanbeterin. Unerbittlich drehen sich Qual, Folter und exzessive Gewalt in immer schneller werdenden Takt. Ein schwer erträglicher, grausiger Walzer zieht den Leser immer tiefer in einen Mahlstrom, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint.
Häusliche Gewalt gegen Männer ist und bleibt ein gesellschaftliches Tabu. Die oft überraschten Männer schweigen aus Scham, werden von einer grausamen Mischung aus Selbstzweifeln und Gewalt erbarmungslos niedergerungen.
Die Autorin schont niemanden in ihren Darstellungen. Unerbittlich wie Laura zieht Constanze Scheib Protagonisten und Leser in eine wahre Teufelsgrube hinab. Der stark auf Dialoge verzichtende Schreibstil weist dem Leser dabei eine distanzierte Rolle zu. Exakt die Rolle, welche die Gesellschaft Frauengewalt gegenüber einnimmt. Perfide in ihrem Plotaufbau verzichtet die Autorin auch auf alle lindernden Erklärungen. Es bleibt weitgehend im Dunkel, wann und warum sich aus einer selbstbewussten jungen Frau eine gefühlskaltes Monster entwickelt hat. Ebenso wie dem Leser jede Erklärung verweigert wird, was Edgar letztlich zum willenlosen Opfer bestimmt. Keine leichte Auflösung, die uns erleichtert, die dem Grauen zumindest ein erklärendes Ende zuweist. Zurück bleibt der Schauer im Nacken, das Umherirren der eigenen Augen, die in unseren Nächsten nach einem Edgar oder einer Laura suchen. Könnte sie ...? Könnte er ...?

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Zusätzliche Informationen

Constanze Scheib wurde am 12. Oktober 1979 in Wien (Österreich) geboren.

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von 1 Leser*innen aktuell gelesen

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