Clive Barker

 4 Sterne bei 962 Bewertungen
Autor von Abarat, Das erste Buch des Blutes und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Die Gruselgeschichten des Horror-Meisters: Den britischen Autor Clive Barker verbindet man vor allem mit den „Hellraiser“-Filmen, zu deren Auftakt er die Romanvorlage lieferte. Zusätzlich arbeitete er an vielen weiteren Drehbüchern und Computerspielen mit. Der 1952 in Liverpool geborene Clive Barker studierte in seiner Heimatstadt Englisch und Philosophie und begann frühzeitig, Kurzgeschichten zu schreiben. Später erzählte er in Interviews, dass er als Dreijähriger miterlebt hatte, wie ein französischer Fallschirmspringer während einer Flugshow in den Tod stürzte. Dieses Ereignis ließ ihn nicht mehr los. 1984 und 1985 gelang ihm erstmalig die Veröffentlichung seiner Werke in Form der „Bücher des Blutes“ in sechs Bänden. Diese gewannen unter anderem den World Fantasy Award. Es folgten zahlreiche weitere Romane und Drehbücher. 1986 erschien seine Novelle „The Hellbound Heart“ („Das Tor zur Hölle“). Diese verwandelte er 1987 eigenständig in das Drehbuch für den Film „Hellraiser“, bei dem er gleichzeitig Regie führte. Heute gilt dieser Film als Klassiker des Genres. Für die Fortsetzung aus dem Jahr 1988 schrieb Clive Barker erneut das Drehbuch. Bei zwei weiteren Fortsetzungen agierte er als Executive Producer. 1988 veröffentlichte er den Roman „Cabal“, der 1990 unter dem Titel „Nightbreed“ verfilmt wurde. Einen weiteren großen Erfolg erzielte er mit dem Horrorfilm „Candyman“, der auf seiner Kurzgeschichte „The Forbidden“ basierte und zwei Fortsetzungen nach sich zog. Im neuen Jahrtausend wandte sich Clive Barker erstmalig der Jugendliteratur zu und verfasste die fünfbändige „Abarat“-Serie um die junge Candy Quackenbush, die aus ihrer Heimatstadt Chickentown auf die fiktive Inselgruppe Abarat versetzt wird. Daneben arbeitet Clive Barker weiter an Horrorromanen für Erwachsene, an Drehbüchern und an Computerspielen, wie beispielsweise an dem Ego-Shooter „Clive Barker's Undying“. Mit seinem Partner David Armstrong lebt Barker in Beverly Hills.

Alle Bücher von Clive Barker

Cover des Buches Abarat (ISBN: 9783453532250)

Abarat

 (86)
Erschienen am 06.06.2006
Cover des Buches Das erste Buch des Blutes (ISBN: 9783426629208)

Das erste Buch des Blutes

 (81)
Erschienen am 01.09.2005
Cover des Buches Cabal (ISBN: 9783937897158)

Cabal

 (59)
Erschienen am 01.08.2005
Cover des Buches Hellraiser (ISBN: 9783937897172)

Hellraiser

 (51)
Erschienen am 01.03.2006
Cover des Buches Das zweite Buch des Blutes (ISBN: 9783426629215)

Das zweite Buch des Blutes

 (54)
Erschienen am 01.09.2005
Cover des Buches Spiel des Verderbens (ISBN: 9783453771055)

Spiel des Verderbens

 (49)
Erschienen am 16.09.2005
Cover des Buches Abarat - Tage der Wunder, Nächte des Zorns (ISBN: 9783453532618)

Abarat - Tage der Wunder, Nächte des Zorns

 (38)
Erschienen am 06.08.2007
Cover des Buches Das dritte Buch des Blutes (ISBN: 9783426629222)

Das dritte Buch des Blutes

 (32)
Erschienen am 01.02.2006

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Clive Barker

Cover des Buches Gyre (ISBN: 9783453071698)
T

Rezension zu "Gyre" von Clive Barker

Nicht vom Cover ablenken lassen
Thomas_Jendrichvor 2 Jahren

Gyre hätte weit mehr Aufmerksamkeit verdient. Verfilmung wäre nur mit den besten "Special Effects" möglich. Wem Kings Talisman gefällt, der wird Gyre genauso verschlingen...Achtung Wortspiel! Es geht um den Teppich! Anders als in 1001 Nacht wird der Teppich nicht durch das Fliegen zum Reisemittel!

Barker fackelt nicht lang, nach wenigen Seiten ist man gefesselt!

Kommentare: 1
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Cover des Buches Die Bücher des Blutes IV - VI (ISBN: 9783868203332)
Angelsammys avatar

Rezension zu "Die Bücher des Blutes IV - VI" von Clive Barker

Blutbelauscht bin ich von den Rissen der Realität berauscht ...
Angelsammyvor 3 Jahren

Ja, und hier ist sie. Der zweite Band der Hardcoveredition der Blutbücher des britischen Haute Horreur Autoren Clive Barker. Als da wären die Nummer IV bis VI. Im Nikol Verlag veröffentlicht, ursprünglich von Knaur. 

Ja, Liverpool hat nicht nur die Beatles, beherbergt momentan Jürgen Klopp, sondern entließ auch 1952 das kleine süße Neugeborene, der später eben unter Clive firmieren sollte, in unsere kalte, schnöde, entmenschlichte Welt. 

Garantiert hat Muttern ( und Vatern ) nicht geahnt, welche Art von Kunst und Literatur der Filius betreiben würde. Ich weiß natürlich nicht, ob diese eher entsetzt, oder eher zugetan und stolz waren. 

Autoren, vor allem all diejenigen, die sich im breiten Spektrum des Horrors austoben, müssen sich, im Falle großen Erfolges ohnehin, immer wieder die blöde Frage anhören, warum sie denn solch morbides Zeug schrieben. 

Was ist denn das bitte für eine Frage? Es ist nicht nur das Wüten der Kreativität und der Phantasie, die sich hier wild in Worten ausdrücken darf, sondern ebenso eine Bewältigungsstrategie. Vor allem Horror. 

Werden wir nicht alle von diffusen und konkreten Ängsten geplagt? Steht nicht am Ende jedes Lebensweges zwangsläufig und unwiderruflich das Sterben sowie der Tod? 

Deswegen verlagert man dann diese, sublimiert sie in die Schaffenskraft der Kreativität und das gelingt Clive Barker hier meisterhaft. 

Das Grauen kracht bei ihm oft unvermittelt durch Brüche in der Realität auf seine Protagonisten. Sie stehen dann in einem Spannungsfeld des persönlichen Martyriums oder Traumas im starken Kontrast sowie Kontrapunkt des se scheinbar umgebenden ach so normalen Umfeldes. 

Der Körper ist so zerbrechlich und der Nächste kann dich einfach so, aus unterschiedlichsten Motiven vernichten oder unwiderruflich ins Negative verändern. Das Übernatürliche kann ebenso nur einen Atemzug entfernt lauern, nur darauf wartend, dir ins Antlitz zu springen. 

Manchmal ist das bei dem Autoren brachial und drastisch, andere Male hinterhältig schleichend wie eine schwebende Schlinge aus dem Nichts.

Wer also nicht davor zurückschreckt, die Untiefen und Abgründe der eigenen Psyche zu spiegeln und explorierend, dem lege ich dieses Buch wärmstens ans blutige Herz. ( Und das Herz ist blutig, bei der Menge an Lebenssaft, das es jeden Tag pumpt! 💀👻👺😈👿👹💗  )

Kommentare: 1
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Cover des Buches Die Bücher des Blutes I - III (ISBN: 9783868203080)
Angelsammys avatar

Rezension zu "Die Bücher des Blutes I - III" von Clive Barker

Backe, backe, Blutkuchen, die Leiche mußt du suchen ...
Angelsammyvor 3 Jahren

Diese Rezension ist mein höchstpersönlicher Meilenstein. Die tausendste Rezension. Ja, richtig gelesen. Die 1000. Rezension! Ach, wie schön! Und diese widme ich dem König des Horrors, Clive Barker. 

1952 in Liverpool geboren, studierte er ebenso dort - Literatur und Philosophie. Er ist ebenso Illustrator, Drehbuchautor, Regisseur und Produzent für Bühne als auch Film. Mit Neil Gaiman teilt er den Erhalt des World Fantasy Award. Er selbst bekam ihn 1985. Die eigene Verfilmung seiner Novelle "Hellraiser" hat ihm den Durchbruch gebracht. 

Aber er ist versatil. Auf dem Gebiet von Thrillern und Dark Fantasy hat er sich ebenfalls mittlerweile etabliert. Er lebt mit seinem Mann in der Stadt der gefallenen Engel - Los Angeles. 

Insgesamt hat er sechs einzelne Bücher des Blutes verfasst, die als Einzelausgaben bei Knaur erschienen waren. 2015 brachte der Nikol Verlag in zwei hochwertigen und preisgünstigen Hardcoverbänden sie alle gesammelt heraus. 

Es sind ausschließlich Short Stories und was für welche. Sie bewegen sich jenseits des gefälligen Mainstreams, sind düster, verstörend, bizarr, manchmal eklig, was an den Body Horror eines David Cronenberg erinnert, von dunkler Erotik geprägt. Geeignet, direkt die Ratio des Großhirns zu umgehen und direkt die Amygdala sowie das Unterbewußtsein tief zu penetrieren. 

Ja, das Unterbewußtsein, laut Sigmund Freud, das ungezähmte, wilde, triebhafte ES des Menschen. Ich hatte mich lange nicht an diese Bücher herangetraut, aus Angst, ich wäre ihren nachtschwarzen Prämissen nicht gewachsen. Doch dann wagte ich die Blutdusche ( mein eigenes Blut natürlich! ) metaphorisch und wurde mehr als angenehm überrascht.

Es ist keine billige, reißerische Schreibe, sondern literarisch hochwertig und philosophisch gefärbt in der Unterströmung. Ja, warum nicht das einbringen, was man gelernt hat? 

In diesem Band sind die ersten drei Bücher des Blutes vertreten. Das sind insgesamt sechzehn Kurzgeschichten, die sich zwischen fiebriger Halluzination, dem puren Wahnsinn, ungreifbarer, bedrohlicher Suspense, schwülem, düsteren Sex und höllischer Phantasie bewegt.

Wie schon die erste Story beginnt: "Das Buch des Blutes"

"Auch die Toten haben Straßen.

  Unbeirrbar durchschneiden die Bahnen ihrer Geisterzüge, ihrer Traumwaggons das Ödland hinter unserem Leben und befördern einen nicht enden wollenden Strom abgeschiedener Seelen. Ihr Gestampfe und Geratter wird hörbar an den kaputten Schandorten dieser Welt, aus Spalten, die der Gräuel, die Gewalttat und die Verworfenheit schlugen. Ihre Fracht, die ruhelos irrenden Toten, wird sichtbar, wenn das Herz nah am Zerspringen ist, und Bilder, die besser verborgen blieben, treten unabweislich vors Auge."

Unheimliche, schwarze, poetische Romantik prägt Clive Barker. Er ist der konsequente modernisierte Lord George Gordon Noël Byron, Mary Shelley, Percy Bysshe Shelley, der Erbe der Gothic Novels.

In seinem changierendem, irisierendem drängenden Schreiben, das durchaus Unbehagen, aber auch Reflektion, Inspiration sowie Faszination beim Leser auslöst, ist er durchaus Neil Gaiman ähnlich. Dieser ist ja ebenfalls ein Erbe des Gothic Novels. 

Diese beiden, aber insbesondere Clive Barker scheint wie ein Wiedergänger verbotener, tabuisierter Zonen und Grenzbereiche des Geistes. Und ein Grenzgänger ohnehin. Die aggressive und bedrohliche Erotik bricht oft durch die dünne Membran mühsam antrainierter, nachviktorianischer Wohlanständigkeit. Bis die archaischen, ungehemmten und manchmal auch destruktiven Impulse sowie Elemente in unsere vermeintlich geordnete und "nette" Realität einbricht. 

Er schafft es, daß er uns immer an das Monster erinnert, das uns heiß in den Nacken haucht und oft ist dieses allzu menschlicher, unauffälliger Gestalt, selbst wenn es jenseits unserer Dimension und Wirklichkeit stammt.

Sind wir Menschen nicht alle Bücher des Blutes? Wo man uns aufschlägt, blutig rot? 💀👻👹👿😈

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Zusätzliche Informationen

Clive Barker wurde am 05. Oktober 1952 in Liverpool (Großbritannien) geboren.

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