Rezension zu "Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit" von Claire Douglas
Francesca kehrt nach vielen Jahren in ihr Heimatdorf an der englischen Küste zurück, wo einst ihre beste Freundin Sophie verschwand, deren sterbliche Überreste nun wieder aufgetuacht sein sollen. Gemeinsam mit Sophies Bruder Daniel begibt sie sich auf Spurensuche. Merkwürdige Dinge geschehen.
Die Geschichte wird abwechselnd von Francesca (im Hier und Jetzt) erzählt und von Sophie (die Ereignisse, die zu ihrem Verschwinden führen). Die Grundidee ist ganz gut, denn alles wird immer verwirrender und verworrener und man weiß irgendwann nicht mehr, wer die Wahrheit sagt. Bis zu einem bestimmten Punkt, dann kann man das Ende schon erahnen. Was aber auch nicht schlimm ist.
Das, was mich sehr gestört hat, ist dass die Protagonistinnen beide entsetzlich unsympathisch, nervig, weinerlich und überempfindlich waren. Ja, je näher man Francesca kennengelernt hat, desto mehr hat man auch verstanden, dass sie eine recht komplexe Figur ist, aber meine Kritik bleibt trotzdem. Vielleicht bin ich aber auch für diese "Der will was von der", "Ich will was von ihm", "Sie hat ihn geküsst", "Was bedeutet ihr Blick", Fragen etwas zu alt. Mit achtzehn hätte ich das vielleicht alles hochnotspannend gefunden.
So bleibt mir nur das Fazit, dass das Buch okay war und ich es auch nicht bereue, es gelesen zu haben, ich aber im Moment kein Bedrüfnis habe, ein weiteres von der Autorin zu lesen.