Christian Jostmann

 4,4 Sterne bei 12 Bewertungen
Autor*in von Magellan, Das Eis und der Tod und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Christian Jostmann

Christian Jostmann ist Historiker, Hispanist und Autor mehrerer Sachbücher. Zuletzt erschien von ihm "Magellan oder Die erste Umsegelung der Erde" (München, C.H. Beck, 3. Auflage 2020). Er lebt und arbeitet in Niederösterreich. Weitere Info: https://jostmann.at

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Christian Jostmann

Cover des Buches Magellan (ISBN: 9783406734434)

Magellan

 (5)
Erschienen am 16.12.2019
Cover des Buches Das Eis und der Tod (ISBN: 9783406765049)

Das Eis und der Tod

 (4)
Erschienen am 17.12.2020
Cover des Buches Die erste Reise um die Welt (ISBN: 9783534272174)

Die erste Reise um die Welt

 (2)
Erschienen am 14.09.2020
Cover des Buches Nach Rom zu Fuß (ISBN: 9783423346221)

Nach Rom zu Fuß

 (1)
Erschienen am 01.06.2010
Cover des Buches Magellan (ISBN: 9783406787102)

Magellan

 (0)
Erschienen am 14.07.2022

Neue Rezensionen zu Christian Jostmann

Cover des Buches Die erste Reise um die Welt (ISBN: 9783534272174)
lielo99s avatar

Rezension zu "Die erste Reise um die Welt" von Antonio Pigafetta

Besser kann ein Reisetagebuch nicht sein
lielo99vor 2 Jahren

Als im Jahr 1519 der berühmte Seefahrer Ferdinand Magellan im Auftrag der spanischen Krone in See stach, begleitete ihn unter anderem der Adelige Antonio Pigafetta. Für den war es ein großes Abenteuer und seine Eindrücke hielt er in seinem Tagebuch fest. Dieses Tagebuch liegt nun in einer vollständigen Übersetzung vor. Es ist ein beeindruckendes Zeugnis von Wagemut und Forschungsdrang. Und das in einer Sprache, die lebendiger und plastischer nicht sein kann.


Es ist die erste Umseglung der Welt und gilt als Meilenstein in der Geschichte der Seefahrt. Sie war gefährlich und nur wenige Matrosen überlebten die Reise. Jedoch konnten sie stolz darauf sein, dass sie als erste Menschen den Kontinent Asien vom Osten her erreichten. In dem Buch „Die erste Reise um die Welt – An Bord mit Magellan“ gibt es nicht nur Lesbares. Etliche Zeichnungen, genau 30 farbige Abbildungen, sind hier gedruckt und die lockern zusätzlich das Reisetagebuch auf. Wer wissen möchte, welche Vokabeln auf den verschiedenen Inseln benutzt wurden, der kann auch das hier nachlesen.


Nicht nur als Entdecker waren Magellan und seine Mitreisenden unterwegs. Immer wieder versuchten sie, die „wilden Heiden“ zu missionieren. Das gelang ihnen sogar mitunter. Sie überredeten die Eingeborenen, dass sie sich taufen lassen und ihre Götzenbilder verbrannten. Ja und den Schwertkampf, der durch Herrn Trump so bekannt wurde, den gab es damals auch schon. Dass es keine Spazierfahrt war, das zeigen die Berichte über Menschenfresser und den Skorbut. An der Krankheit starben etliche Matrosen, obwohl sie von den Bewohnern der Inseln zuweilen reichhaltig verköstigt wurden.


Mir gefiel das Buch sehr gut. Gleich am Anfang schreibt der Autor ausführlich, wie es zu der Reise kam, welchem Zweck sie diente und welche Bedeutung sie bis in die Gegenwart behält. Es liest sich wie ein Abenteuerroman aber mir war auch klar, dass es erschreckend realistisch das beschreibt, was die Männer damals erleiden mussten. Auch das Cover kann sich sehen lassen und zeigt eindrucksvoll, wie außergewöhnlich dieses Buch ist.

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Cover des Buches Das Eis und der Tod (ISBN: 9783406765049)
Bibliomanias avatar

Rezension zu "Das Eis und der Tod" von Christian Jostmann

Der Mensch und der Südpol
Bibliomaniavor 2 Jahren

Die Geschichte von Robert Falcon Scott und Roald Amundsen kennt mittlerweile wohl jeder. Der Brite und der Norweger, die sich ein Rennen zum Südpol geliefert und das die Norweger für sich entschieden haben. Auch dass es ein anstrengender Wettkampf war, voller Kälte, mit vielen Verlusten und immer wieder Hoffnungslosigkeit. Der Autor Christian Jostmann hat uns noch einmal an dieser historischen Sternstunde teilhaben lassen und erzählt noch viel mehr als nur über dieses Rennen.

Das Interesse für die Arktis hat schon viel früher begonnen. Schon ab 1772 haben britische Kriegsschiffe das südlichste Land umrundet, 1823 wurden die ersten südlichsten Robben, die sogenannten Weddell-Robben, entdeckt. Jostmann beschreibt nach und nach das vorsichtige Näherkommen und Entdecken der unwirtlichsten Gegend der Welt. Der erste große Schock und gleichzeitig die Neugier brachte die Große Barriere, eine Eiswand, die sich kilometerweit erstreckte und das Fußfassen auf dieser Region erheblich beschwerte. 18.41 setzte der erste Mensch seinen Fuß auf den Südpol. Und seitdem ging es immer weiter vorwärts mit der Entdeckung, Vermessung und Testungen dieses Gebietes. Die Polarforschung entwickelte sich einen enormen Schritt nach vorn.

Jostmann erzählt die Geschichte der Entdeckung des Südpols und beschreibt nicht nur die Expeditionen selbst, sondern kreiert einen spannenden Roman, der den Leser sofort bannt. Warum war die Fram, ein berühmtes Expeditionsschiff, so gut ausgerüstet und geeignet für den Südpol? Woraus besteht der Proviant eines Polarforschers? Welche Tiere sind am besten an diese Gegend angepasst? Diese und viele weitere Fragen werden durch dieses tolle Buch beantwortet. Nahezu ein Krimi, den man nicht mehr aus der Hand legen möchte! Ich freue mich bereits auf „Magellan“, ein weiterer Entdeckungsreisender, über den Christian Jostmann ein Buch geschrieben hat.

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Cover des Buches Magellan (ISBN: 9783406734434)
Sikals avatar

Rezension zu "Magellan" von Christian Jostmann

Magellan: Seefahrer, Geschäftsmann, Visionär
Sikalvor 4 Jahren

Auf der Homepage des Autors Christian Jostmann findet sich folgende Zeile:

„Ich bin Historiker und schreibe Geschichten“.

 

Genau das ist ihm im vorliegenden Buch hervorragend gelungen.

 

Wären alle Geschichtsbücher auf diese Art verfasst, wäre Geschichte bald eines der beliebtesten Fächer in unseren Schulen. Dem Autor gelingt es, auf spitzfindige Weise geschichtliches Wissen so zu verpacken, dass man keine historischen Fakten liest sondern einen Roman.

 

Dennoch handelt es sich um keinen Roman – der Autor stellt die Ereignisse in ihrem geschichtlichen Kontext dar, verwendet keine fiktiven Figuren oder schweift von den eigentlichen Begebenheiten ab. Geschichtsunterricht auf höchster Ebene.

 

Der portugiesische Seefahrer und Visionär Magellan wird von seiner eigenen Regierung daran gehindert, sein Vorhaben, die Gewürzinseln auf westlicher Route zu erreichen. Daraufhin begibt er sich mit seinem Vorschlag nach Spanien, um dort Unterstützung für sein Vorhaben zu erhalten.

 

Die Spanier, welche auf östlichem Kurs von den Portugiesen blockiert werden, greifen Magellans Vorschlag auf und stellen ihm dafür fünf Schiffe zur Verfügung. Damit beginnt aber erst der lange Weg in den Westen…

 

Magellan glaubt an eine Route im Süden Patagoniens, die es möglich macht, Südamerika zu umsegeln und somit die östliche Route zu den vielgepriesenen Inseln obsolet werden zu lassen. Geschickt verhandelt er lange mit seinen Geldgebern, um auch für sich als Geschäftsmann den größtmöglichen Nutzen der abenteuerlichen Reise herauszuschlagen.

 

Auf seiner Reise hat er mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen, scheint aber auf fast alle davon vorbereitet zu sein. So gelingt es ihm, Meutereien im Keim zu ersticken und Vorräte so geschickt aufzuteilen, dass selbst Flauten oder der Verlust eines Schiffes mit vielen Vorräten an Bord, die Mannschaft nicht zur Umkehr zwingen.

 

Selbst seine geografischen Berechnungen, welche ihn an sein Ziel führen sollen, lassen uns heute die Genialität dieses Mannes erkennen – auch wenn ihm die klein erscheinende Abweichung seiner Berechnungen beinahe scheitern ließ.

 

Wenngleich die nach ihm benannte Magellanstraße seit dem Bau des Panamakanales für die Schifffahrt kaum noch eine Bedeutung hat und Magellan nicht mehr erleben durfte, wie seine Flotte die erste Weltumsegelung feiern durfte, hat er als Seefahrer dennoch Geschichte geschrieben.

 

Diese Geschichte wurde vom Autor großartig und mitreißend erzählt und umgesetzt. Dafür gebe ich gerne 5 Sterne.

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