Christian Hardinghaus

 4,6 Sterne bei 342 Bewertungen
Autor von Mindfuck Stories, Die Spionin der Charité und weiteren Büchern.
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Autorenbild von Christian Hardinghaus (©Jana Lange)

Lebenslauf von Christian Hardinghaus

Christian Hardinghaus wurde 1978 in Osnabrück geboren. Nach seinem Studium der Geschichte, Medien und Literaturwissenschaft promovierte er im Bereich Propagandaforschung an der Universität Osnabrück. Später folgte der Abschluss fürs gymnasiale Lehramt und die Ausbildung zum Fachjournalisten an einer Berliner Journalistenschule. Hardinghaus ist seit 15 Jahren als freier Journalist, Autor und Lektor tätig.

Neue Bücher

Cover des Buches Kriegspropaganda und Medienmanipulation (ISBN: 9783958905634)

Kriegspropaganda und Medienmanipulation

Erscheint am 02.06.2023 als Gebundenes Buch bei Europa Verlage.

Alle Bücher von Christian Hardinghaus

Cover des Buches Mindfuck Stories (ISBN: 9783981640908)

Mindfuck Stories

 (56)
Erschienen am 15.01.2014
Cover des Buches Die Spionin der Charité (ISBN: 9783958904491)

Die Spionin der Charité

 (45)
Erschienen am 24.03.2022
Cover des Buches Ein Held dunkler Zeit (ISBN: 9783958903746)

Ein Held dunkler Zeit

 (36)
Erschienen am 25.06.2021
Cover des Buches Die verdammte Generation (ISBN: 9783958902978)

Die verdammte Generation

 (24)
Erschienen am 21.02.2020
Cover des Buches Die verratene Generation (ISBN: 9783958903326)

Die verratene Generation

 (21)
Erschienen am 30.10.2020
Cover des Buches Die Hexe von Norderney (ISBN: 9783954414086)

Die Hexe von Norderney

 (24)
Erschienen am 01.03.2018
Cover des Buches Die verlorene Generation (ISBN: 9783958903821)

Die verlorene Generation

 (19)
Erschienen am 04.10.2021
Cover des Buches Ferdinand Sauerbruch und die Charité (ISBN: 9783958902367)

Ferdinand Sauerbruch und die Charité

 (16)
Erschienen am 08.02.2019

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Christian Hardinghaus

Cover des Buches Die verdammte Generation (ISBN: 9783958902978)
NiWas avatar

Rezension zu "Die verdammte Generation" von Christian Hardinghaus

Das war die Hölle
NiWavor 22 Tagen

Dreizehn deutsche Soldaten erzählen, wie sie den Zweiten Weltkrieg erlebt haben. Christian Hardinghaus ergreift die letzte Chance, die Geschichten dieser Männer zu bewahren und damit die Menschen der Gegenwart und Zukunft mit einem differenzierten Blick auf die verdammte Generation des Zweiten Weltkriegs zu versehen.

Das Schweigen der Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg wurde gebrochen als offen über den Holocaust und die Judenverfolgung gesprochen wurde. Es handelt sich um wichtige Themen, die aus unserem Bewusstsein nicht wegzudenken sind. Zahlreiche Dokumentationen berichten über die Verbrechen der Nationalsozialisten, wie tragisch es den Juden erging und wie fassungslos die ganze Welt vor den Taten der Deutschen und Österreichern stand.

Aber eine Frage wurde bisher übersehen. Wer waren die Männer, die für den Nationalsozialismus in die Schlacht gingen? Wer sind unsere (Ur-) Großväter im Krieg gewesen? Wie haben sie diesen erlebt und was haben sie bis zuletzt darüber gedacht?

Christian Hardinghaus widmet sich in seinem Buch dieser verdammten Generation. Er gibt ihr stellvertretend dreizehn Namen und Lebensgeschichten, er stellt die alten Männer vor, und lässt sich an die stattlichen Burschen von damals heranführen.

Bevor der Autor die einzelnen Zeitzeugen vorstellt, geht er allgemein auf die Soldaten-Generation ein. Dazu thematisiert er die historischen Hintergründe und gegenwärtigen Zwischentöne, die Entwicklung der Kriegsaufarbeitung im gesellschaftlichen Bewusstsein und nähert sich behutsam den dreizehn Herren und ihrer Geschichten an. 

In den einzelnen Porträts stellt er die alten Männer vor. Wer sie jetzt sind, wie sie ihren Lebensabend verbringen und welcher Weg sie bis dahin geführt hat. Danach geht es ans Eingemachte. Er lässt sie von ihren Erfahrungen im Krieg berichten, was mitten in der Seele trifft. Als Leser wird man mit damaligen Schrecken konfrontiert, erfährt, wie die Männer zum Soldaten geworden sind und wie sie sich dabei und danach gefühlt haben. 

„(…) so habe ich mir Krieg nicht vorgestellt. Das war die Hölle. Man kann dann, wenn man in Sicherheit ist, kaum glauben, dass man das überlebt hat.“ (S. 228)

Bemerkenswert war für mich, dass viele Aspekte besprochen wurden, welche ich so bisher nicht wahrgenommen bzw. über die ich nie bewusst nachgedacht habe. Dazu zählt beispielsweise, wie unterschiedlich der Krieg erlebt wurde oder wie verschieden der Beginn der Soldatenlaufbahn war. Während der eine auf Rache für seine Familie aus war, hat der andere getan, was er tun musste, um zu überleben, und der Nächste war anfangs aus politischer Überzeugung und Inbrunst dabei. 

„Vielleicht habe ich mich von der Propaganda blenden lassen. Wir haben geglaubt, dass wir kommen, sehen und siegen.“ (S. 200 - 201)

In allen dreizehn Berichten ist mir eine bemerkenswerte Gemeinsamkeit aufgefallen. Trotz all der Gräuel, die sie erlebten, haben sich diese Männer bis zuletzt eine zuversichtliche und optimistische Einstellung bewahrt. Ich frage mich, ob sie vom Krieg geläutert waren, und wussten, dass sie ohnehin das Schlimmste schon gesehen hatten, oder ob sie aufgrund dieser positiven Energie so alt geworden sind. 

Sämtliche Interviews sind mit Fotografien, u.a. der interviewten Männer von damals, versehen. Gewünscht hätte ich mir, von den alten Herren Fotos zu sehen, weil sie dadurch noch greifbarer geworden wären. Ich vermute, dass die Männer damit nicht einverstanden gewesen sind, oder andere Gründe dagegen gesprochen haben. 

In einem Punkt muss ich Christian Hardinghaus widersprechen, weil an dieser Stelle Äpfel mit Birnen verglichen werden. Es wird angeprangert, dass in den USA Soldaten an Schulen vom Krieg und ihren Erlebnissen sprechen, während in Deutschland und Österreich Schweigen bewahrt wird. Meiner Ansicht nach ist das differenzierter zu betrachten. Einem Sieger fällt es eindeutig leichter, von seinen Heldentaten zu erzählen. Außerdem ist das amerikanische Militär ein anderes Kaliber, als das Heeresprogramm hier. Denn in den USA wird mittels Propagandamaschinerie mächtig der Nachwuchs gefördert. Es werden weder Kosten noch Mühen - oder ehemalige Soldaten an Schulen - gescheut.

„Die verdammte Generation“ ist jedenfalls ein wichtiges Buch. Es ist ein Gedenken an die Kriegsgeneration, an unsere Ur-Opas und Großväter und ein weiteres Zeichen gegen das Vergessen - welche umso wichtiger werden, je länger der Zweite Weltkrieg vergangen ist.

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Cover des Buches Die verdammte Generation (ISBN: 9783958902978)
junias avatar

Rezension zu "Die verdammte Generation" von Christian Hardinghaus

Verdammt zum Kämpfen, verdammt zum Schweigen, später dafür verdammt, am Krieg teilgenommen zu haben
juniavor 2 Monaten

Wie kam ich zu diesem Buch?

Durch eine Leserunde wurde ich auf den Autor aufmerksam. Ich habe bereits einige Bücher von Christian Hardinghaus gelesen. Nachdem dieses hier dann einige Zeit auf dem eBook-Reader vor sich hin schlummerte, habe ich es mir nun endlich mal gegriffen.


Wie finde ich Cover und Titel?

Beides sehr bezeichnend.


Um was geht’s?

Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension, vor allem bei einem Sachbuch. Hier sprechen unbelastete Soldaten der Wehrmacht, die Zeugen von Verbrechen geworden sind. Es wird viel (neues) Wissen vermittelt, schon fast zuviel, um sich alles wirklich merken zu können. Ich mag die Erzählweise der Einzelschicksale, die mit vielen Bildern veranschaulicht dargestellt werden. Am Ende befindet sich das im Buch erwähnte Merkblatt für Soldaten als Anhang.


Wie ist es geschrieben?

Es handelt sich um einen Teil einer unabhängig voneinander zu lesenden Sachbuch-Reihe, und ich hatte keine Probleme, in das Thema einzutauchen. Der Erzählstil ist flüssig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist gut und leicht zu verstehen. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und verleiten dazu, eben mal schnell nuuur eins noch zu lesen.


Wie steht es mit der Fehlerquote?

In meiner Ausgabe befinden sich noch einige Tippfehler.


Mein Fazit?

Das Buch hat mir mit seinem wichtigen und wissenswerten Thema sehr gut gefallen, somit erhält es von mir 5 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens weiterempfohlen werden. Es wird nicht das letzte Buch des Autors sein, das ich lese.

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Cover des Buches Ein Held dunkler Zeit (ISBN: 9783958903746)
C

Rezension zu "Ein Held dunkler Zeit" von Christian Hardinghaus

Liebe im Krieg
ChristineKlunt89vor 4 Monaten

Dieser historisch orientierte Roman von dem Historiker Hardinghaus ist fesselnt und emotional.

Es geht um 2 Soldaten Wilhelm und Friedrich. Beide sind Soldaten an der Ostfront. Doch Wilhelm ist nur wegen einer Mission dort. Er liebt seine halbjüdisch Frau und will sie beschützen . Für ihn ist sie die einzig richtige.  Obwohl seine Bekannten vor ihr abraten .Doch er nimmt den Druck der Gesellschaft auf sich und will mit ihr bleiben. Für sie zieht er sogar in den Krieg. Im Krieg ist sie seine Motivation und sein Anspruch durchzuhalten und weiter zu kämpfen. In Briefen zeigt sich wie sehr sie sich vermissen und das auch der Krieg sie nicht trennen kann. 

Friedrich ist Wilhelm Freund und will ihm dabei helfen sein Zeil zu erreichen.Die Ereignisse an der Front werden von dem Historiker gut dargestellt damit man sich in die Soldaten hineinversetzen kann. Auch sind beide Soldaten skeptisch zum Krieg, was die Handlung immer spannend macht.
Für Liebesgeschichten im Krieg und Kriegsroman interessierte ist dieser Roman ein Muss.


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Gespräche aus der Community

Wer sich in Zukunft nicht mehr manipulieren lassen möchte und darüber hinaus verstehen will, wie "Kriege funktionieren", darf sich gerne an der Schnellverlosung zu meinem am 2. Juni erscheinenden Buch "Kriegspropaganda und Medienmanipulation" bewerben. 

15x zu gewinnenendet in 2 Tagen
Dandys avatar
Letzter Beitrag von  Dandyvor 4 Stunden

Ich hüpfe in den Lostopf für eine Print Ausgabe

Kriegspropaganda und Medienmanipulation - zwei Begriffe, die mich zur Zeit beschäftigen. Nachrichten auf bestimmten Sendern kann man ja gar nicht mehr schauen. Die Neutralität der Sprecher ist schon lange vorbei. Ob Ukraine, Russland, Corona, Klimawandel ..

Meine Rezension werde ich auf Lovelybooks, Amazon, was liest du , lesejury, thalia und bücher einstellen.

Exklusiv für Lovelybooks eine "Schnellverlosungsleserunde". Für diese bewegende, aufgrund des Ukraine-Krieges wieder hochaktuelle Geschichte, hätte ich gerne eine etwas kleinere Leserunde - dafür aber eine, die schneller zusammenkommt. Wer hat gerade Zeit? Grüße vom Autor Christian und Verlag Europa. 

361 BeiträgeVerlosung beendet
tinstamps avatar
Letzter Beitrag von  tinstampvor 6 Monaten

Ich werde diese oder nächste Woche ins Kino gehen und mir den Film ansehen. In unserem Prorgrammkino läuft er gerade,

Liebe Leserinnen, liebe Leser historisch tiefgründiger und kritischer Sachbücher, über 20 Interviews, lange Reisen und dutzende Gespräche mit 90 bis 95-Jährigen liegen hinter mir. Der dritte Teil meiner "Generationenreihe" behandelt das Schicksal der letzten Kindersoldaten des Zweiten Weltkrieges. Ein zu oft verschwiegenes oder falsch dargestelltes Thema. Ich möchte das ändern. Wer ist dabei?

740 BeiträgeVerlosung beendet
echs avatar
Letzter Beitrag von  echvor einem Jahr

Leider konnte ich diesmal durch widrige Umstände nicht in der Form an der Leserunde teilnehmen wie sonst üblich. Dafür kann ich nur um Entschuldigung bitten. Gelesen habe ich das Buch aber natürlich dennoch, wenn auch eher häppchenweise.


Hier nun zumindest meine Rezensionen, die ich auch bei Amazon, Thalia, Hugendubel, Weltbild, buecher.de, Was liest Du, der Bastei-Lesejury und Leserkanone.de veröffentlicht habe:

https://www.lovelybooks.de/autor/Christian-Hardinghaus/Die-verlorene-Generation-2936351217-w/rezension/4298155665/

Danke, das ich hier mitlesen durfte.

Zusätzliche Informationen

Christian Hardinghaus wurde am 23. April 1978 in Osnabrück (Deutschland) geboren.

Christian Hardinghaus im Netz:

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auf 95 Merkzettel

von 8 Leser*innen aktuell gelesen

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