Rezension zu "Lovecraft Letters - Die komplette Serie" von Christian Gailus
Das Leben des angesehenen Psychologen Ray Berkeley gerät auf einmal völlig außer Kontrolle. Im Job geht alles schief, die Probleme mit seiner Familie häufen sich. Dazu scheint er das einzige Bindeglied in mehreren Mordermittlungen zu sein. In seiner Verzweiflung beginnt Ray, eigene Nachforschungen anzustellen und stößt dabei auf einen mysteriösen Siegelring, der angeblich dem legendären Horror-Schriftsteller H.P. Lovecraft gehörte. Wenig später tauchen unbekannte Briefe des Autors auf und ein Mann behauptet, ein Nachfahre von Lovecraft zu sein. Dazu kommen weltweit immer mehr Menschen unter mysteriösen Umständen zu Schaden, viele sogar ums Leben. Es scheint, als würde die Welt, wie wir sie kannten, tatsächlich auf ihr Ende zusteuern.
Christian Gailus‘ achtteilige Horrorserie beginnt spannend und vielversprechend, doch aufgrund des Seriencharakters ufert die Handlung nach einer Weile zunehmend aus. Unzählige Charaktere werden eingeführt, manche davon bloß für wenige Kapitel. Außerdem gibt es jede Menge kurze Handlungsstränge, die die Geschichte weiter ausdehnen. Da ist es schwierig, die ganze Zeit über mit derselben Begeisterung am Ball zu bleiben. Für Lovecraft-Fans dürfe der Sammelband dennoch ein Highlight darstellen, da es sich intensiv mit dem Leben des Schriftstellers und seinem Werk beschäftigt. Selbstredend, dass es dabei zahlreiche Anspielungen und Querverweise auf die kultigen Gruselstorys gibt.
Die ungekürzte Hörbuchfassung der achtteiligen Serie hat eine Spieldauer von knapp 27,5 Stunden und wird recht stimmig von Uve Teschner gelesen.