Caspar Shaller

 4,3 Sterne bei 3 Bewertungen

Lebenslauf von Caspar Shaller

Caspar Shaller, geboren 1989, ist freier Journalist und schreibt regelmäßig für Die Zeit, Das Magazin und Die Wochenzeitung – am liebsten über die Zukunft der Menschheit, sei es in politischen Kämpfen, aus wissenschaftlicher Perspektive oder als literarische Fiktion.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Caspar Shaller

Cover des Buches Aus dem Wald hinausfinden (ISBN: 9783311140139)

Aus dem Wald hinausfinden

 (3)
Erschienen am 04.11.2019

Neue Rezensionen zu Caspar Shaller

Cover des Buches Aus dem Wald hinausfinden (ISBN: 9783311140139)
Mira123s avatar

Rezension zu "Aus dem Wald hinausfinden" von Margaret Atwood

Aus dem Wald hinausfinden
Mira123vor 3 Monaten

Ich halte Margaret Atwood für eine der intelligentesten Personen, die aktuell auf dieser Welt leben. Sie gehört zu meinen ganz großen Idolen und dieses Buch hat meine Meinung von ihr nur verstärkt.

Dieses Buch ist ein längeres Interview mit Margaret Atwood und ist 2019 erschienen. Ich sage das deswegen dazu, da deswegen natürlich das ganz große Thema Corona keine Rolle spielt - auch wenn ich mir sicher bin, dass Atwood auch dazu interessante Dinge zu sagen hätte. Es geht hier um sehr viele Dinge: um Atwoods Bücher, Atwoods Leben, ihre Arbeit an der Universität, um Politik, Feminismus, den Klimawandel und so weiter und so weiter. Und ich habe ihre Antworten einfach verschlungen. Vieles davon hat mich zum Nachdenken gebracht, gerade ihre Überlegungen über die Zukunft. Atwood ist ja DIE Dystopien-Autorin unserer Zeit, überraschenderweise zeigt sie aber hier, dass sie deswegen aber nicht unbedingt pessimistisch in die Zukunft blickt.

Es ist kein Geheimnis, dass ich Margaret Atwood anbete und töten würde, um auch nur ansatzweise so gut zu schreiben wie sie es tut. Sie ist die Königin von Dystopien und wenn ihre Bücher in hundert Jahren nicht als absolute Klassiker gelten, dann verliere ich jegliches Vertrauen in die Menschheit.

Leider kann ich diesem Buch aber weder den Approved-Stempel auf meinem Blog noch Fünf Sterne auf allen anderen Seiten verleihen. Ich muss die Gesamtaufmachung des Buchs bewerten - und da spielt halt auch die Rechtschreibung eine Rolle. Und ich musste schockiert feststellen, dass da leider einige Fehler übersehen wurde. Das hat mich überrascht, gerade da das teils Fehler waren, die doch eigentlich allein schon auffallen müssten, da sie Word anzeichnen sollte. In einem Roman oder so würde ich das Verzeihen, aber das ist ein Interview mit meinem großen Idol. Da bricht es mir einfach das Herz, hier vermeidbare Fehler zu finden.

Mein Fazit? Trotz dem ein oder anderen Rechtschreibfehler ein unglaublich tolles und inspirierendes Interview mit meinem großen Idol.

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Cover des Buches Aus dem Wald hinausfinden (ISBN: 9783311140139)
renees avatar

Rezension zu "Aus dem Wald hinausfinden" von Margaret Atwood

Ikonenmalerei
reneevor 2 Jahren

Margaret Atwood spricht mit dem Journalisten Caspar Shaller über ihre Gedichte und Romane, über sich selbst, wie sie wahrgenommen wird und was sie dazu zu sagen hat, über den Totalitarismus und die Post-Truth-Ära, über Feminismus, über Frauen und Männer, die #MeToo-Debatte und über Beyoncé. In diesem Gespräch beweist die göttliche Margaret Atwood ihre Brillanz und ihre Weitsicht einmal mehr. Schon ihre Bücher zeigen viel von ihrem Denken. Doch hier in diesem Interview zeigt sie ihren Geist, ihr Denken und ihren Scharfsinn etwas gebündelter und direkter, deutlich treffender. Sicher ist die Atwood eine Frau, die Angst machen kann und bei der es sehr schwer sein wird ein Gespräch zu führen, aber genauso kann es auch ungeheuer Spaß machen. Caspar Shaller gelingt es diesen Spaß/ dieses Feuer der wunderbaren Ikone der Literatur perfekt in diesem Buch der Reihe Kampa Salon unterzubringen. Ein Gespräch auf Augenhöhe würde ich dies nennen. Dennoch zeigt die 1939 geborene Frau auch ihre lenkenden und leitenden Fähigkeiten. Die unfreiwillige Prophetin der ökologischen Katastrophe und des wiedererstarkenden Faschismus, obwohl ich dies etwas weit hergeholt finde, denn das die Menschheit auf dramatische und selbstinduzierte Entwicklungen zusteuert, ist schon länger, als die Atwood dies sagt, klar und ersichtlich, und erstarkt der Faschismus gerade, oder ist er und seine Anhänger eigentlich schon immer da, nur mit verschiedenen Gewandungen ? , erzählt auch davon, wie die rot-weißen Roben der Figuren aus ihrem dystopischen Roman Der Report der Magd zu einem Meme der Anti-Trump-Bewegung wurden und wie sie selbst sich heute politisch engagiert. Margaret Atwood blickt auf ihre Bücher und offenbart natürlich Zusammenhänge, Zusammenhänge, die ihre Leser teilweise kennen und wahrscheinlich meist lieben! Margaret Atwood ist einfach unvergleichbar und steht für mich auf einem Podest! Gerade wenn man an den Report der Magd denkt, 1985 geschrieben und immer noch hochaktuell. Das macht nachdenklich, ist erschreckend und gleichzeitig macht es auch wütend, weckt also einen kämpferischen Geist in uns Leserinnen.

Sie blickt auf das Leben, auf die Menschen, auf die Gesellschaft, auf die Politik, auf die Erde und macht nachdenklich. Hellwach, kämpferisch und mit tiefer Menschenkenntnis beweist Atwood, dass sie auch mit achtzig Jahren nichts an intellektueller Brillanz und politischem Gespür eingebüßt hat – ebenso wenig wie an Humor. Diese wunderbare Autorin, die ich schon wegen ihrer Bücher liebe, zeigt einen wachen und kämpferischen Geist, der mich mitnimmt, der nachdenklich macht, der beschäftigt, der innehalten lässt, genauso sieht man aber auch ihre blitzenden Augen förmlich bei der Lektüre vor sich. Herrlich! Man könnte hier zitieren und zitieren, aber ich lasse nur eine Zeile hier und sage, lest dieses Buch. Es zeigt nichts wirklich Neues, bringt den Lesern dennoch diese Ausnahmeautorin noch näher. Eine Autorin, die ich immer mehr liebe, was hier wahrscheinlich deutlich durchklingt!

 

„Wenn sich irgendwelche furchtbaren Menschen herausnehmen, furchtbare Dinge zu sagen, und sich dabei als Verteidiger der Meinungsfreiheit aufspielen, wird die Meinungsfreiheit für andere abstoßend.“ 

 

Wie wahr. Gerade jetzt wieder deutlich bemerkbar. Ich sage nur Corona!

Kommentare: 5
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