Rezension zu "Der letzte erste Blick" von Bianca Iosivoni
Als ich mit dem Lesen dieses Buches begonnen habe, dachte ich erst, cool, eine College Geschichte mit besonderen Protagonisten und einer bunten Freundes-Clique, genau das brauche ich. Der Schreibstil ist erfrischend und locker. Emerey und Dylan sind sympathische Charaktere und ich liebe Geschichten, in denen sich die Hauptpersonen am Anfang nicht wirklich leiden können.
Dylans Vergangenheit und sein aktueller Alltag fand ich spannend zu verfolgen und es hat mich berührt. Auch was Emerey erlebt hat, hat mich ziemlich schockiert. Gegen Ende des Buches wurde nochmal etwas aufgewärmt, was es meiner Meinung nach überhaupt nicht gebraucht hätte. Zumal ich es stellenweise echt unlogisch fand, welche Auswirkungen das Ganze hatte. Auch wirkte für mich die Geschichte dadurch etwas überladen an Problemen/Konflikten etc.
Trotz verschiedenster Story-Elemente, die für Spannung oder Unterhaltung sorgen sollten, kamen mir große Teile des Buches sehr langatmig vor. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, ich lese seit Stunden ohne, dass die Geschichte voran geht. Dylan und Emerey necken sich gegenseitig mit verschiedenen Dingen, die mich nach dem 3.,4. Mal aber immer mehr gelangweilt haben. Meiner Meinung nach hätte einiges gekürzt werden können, oder noch mehr auf die Nebencharaktere eingehen können, da diese für mich eher blass waren. Bis zum Schluss konnte ich bestimmte Leute auch nicht auseinander halten, was ziemlich schade ist, da ich jetzt auch nicht wirklich Lust auf die Folgebände habe.
Manchmal kam es mir so vor, dass das Buch eine Liste mit Punkten, die New Adult-Geschichten haben sollen, einfach abarbeitet. Es hat mich nicht vollständig berühren können und mir fehlte das gewisse Etwas, ohne, dass ich direkt sagen kann, was ich noch gebraucht hätte. Diese Reihe werde ich vermutlich nicht weiter verfolgen, aber ich freue mich darauf, eine andere Reihe der Autorin zu beginnen, da ich den Schreibstil echt gut finde.
P.S. Die Cover der Reihe finde ich alle schrecklich. Auch wenn die aktuellen Bücher aus dem LYX-Verlag nahezu alle gleich aussehen, gefallen mir die Farbspiele deutlich besser als Gesichter. ;)