Rezension zu "Tausend kleine Träume" von Beth Morrey
Der Titel passt wunderbar. Es sind kleine Träume, die die junge Frau hat. Sie will etwas, was für andere selbstverständlich ist – eine eigene Wohnung und einen Job, der die Notwendigkeiten des Lebens abdeckt. Sie verschließt nicht die Augen vor der Realität, sondern akzeptiert sie, obwohl sie ihre Träume aufgeben musste. Dennoch hat sie ihr Leben im Griff, denn sie kümmert sich um ihren Vater und ihrer Tochter. Sie ist plausibel in ihrem Mentalität, charaktervoll und optimistisch. Sie erkennt zwar die Hoffnungslosigkeit, lässt sich aber nicht davon unterkriegen. Als sie nicht mehr daran glaubt, gibt es einen Neuanfang. Ebenfalls finde ich auch das Zustandekommen von Freundschaft super. Man sollte sich einfach darauf einlassen. Das Ambiente und die Atmosphäre gibt das auch wieder.
Das Geschehen ist aus dem Blickwinkel von Delphine niedergeschrieben, und zwar gibt es einen Wechsel zwischen Realität und einem Rückblick, wieso sie kein perfektes Leben hat. Diese Erzählstränge verbinden perfekt die Historie.
Die Geschichte lässt sich fliesend lesen, ist abwechslungsreich und ausdrucksvoll. Ich kann mir gut vorstellen, dass es viele Frauen gibt, denen es ähnlich ergeht, deswegen können sie sich mit dem Geschehen identifizieren.
Das Cover passt auch fabelhaft, es sieht so verträumt aus.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Es geht um verpasste Träume, Hoffnungslosigkeit, um Freundschaft und den Neuanfang. Es ist die Unbeschwertheit die Delphine ausstrahlt, obwohl sie doch in einer Opferrolle steckt.
Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, denn vielleicht gibt es manchen Leserinnen Hoffnung. 5 Sterne dafür!
Fazit:
Sentimental kann man das Geschehen nicht nennen, aber trotzdem ist es einfühlend. Es versprüht ebenfalls eine gewisse Unbekümmertheit der Lebenseinstellung. Die Betrachtungsweise ist ausdrucksvoll, die Charakterisierung passt bei den Protagonisten akkurat.