Bernhard Robben

 4 Sterne bei 3.476 Bewertungen
Autor*in von Irisches Lesebuch.

Lebenslauf von Bernhard Robben

Bernhard Robben, geboren 1955, Übersetzer und Journalist, lebt in Brunne/Brandenburg und übersetzt aus dem Englischen u. a. Ian McEwan, Salman Rushdie, Martin Amis, Patricia Highsmith, Peter Carey und Philip Roth. 2003 wurde er für die Übersetzung des Romans ›Abbitte‹ von Ian McEwan und für sein Lebenswerk mit dem Übersetzerpreis der Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW ausgezeichnet, 2013 mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Shalimar der Narr (ISBN: 9783328111184)

Shalimar der Narr

 (19)
Erscheint am 14.06.2023 als Taschenbuch bei Penguin.
Cover des Buches Victory City (ISBN: 9783328602941)

Victory City

Neu erschienen am 20.04.2023 als Gebundenes Buch bei Penguin.
Cover des Buches Das Glashotel (ISBN: 9783548066806)

Das Glashotel

Erscheint am 27.07.2023 als Taschenbuch bei Ullstein Taschenbuch Verlag.
Cover des Buches Das Meer der endlosen Ruhe (ISBN: 9783550202155)

Das Meer der endlosen Ruhe

Erscheint am 27.07.2023 als Gebundenes Buch bei Ullstein Buchverlage.

Alle Bücher von Bernhard Robben

Cover des Buches Abbitte (ISBN: 9783257261189)

Abbitte

 (889)
Erschienen am 17.12.2014
Cover des Buches Der Pferdeflüsterer (ISBN: 9783746627687)

Der Pferdeflüsterer

 (488)
Erschienen am 16.11.2011
Cover des Buches Stoner (ISBN: 9783423254175)

Stoner

 (441)
Erschienen am 18.06.2021
Cover des Buches Am Strand (ISBN: 9783257600261)

Am Strand

 (312)
Erschienen am 21.02.2012
Cover des Buches Saturday (ISBN: 9783257261295)

Saturday

 (259)
Erschienen am 29.06.2016
Cover des Buches Nussschale (ISBN: 9783257244151)

Nussschale

 (148)
Erschienen am 24.01.2018
Cover des Buches Butcher's Crossing (ISBN: 9783423145183)

Butcher's Crossing

 (110)
Erschienen am 09.12.2016
Cover des Buches Lektionen (ISBN: 9783257072136)

Lektionen

 (106)
Erschienen am 28.09.2022

Neue Rezensionen zu Bernhard Robben

Cover des Buches Die Frau des Zauberers (ISBN: 9783257608922)
SotsiaalneKeskkonds avatar

Rezension zu "Die Frau des Zauberers" von Brian Moore

Reise in ein vergangenes Algerien mit moralischem Kompass als Führer
SotsiaalneKeskkondvor 10 Stunden

1856: Frankreich sinnt darauf, seine Macht am afrikanischen Kontinent weiter auszubauen. Genauer gesagt steht die endgültige Unterwerfung Algeriens kurz bevor. Doch um einen hohen Verbrauch an eigenem Menschenmaterial zu verhindern gilt es den Mahdi, das spirituelle Oberhaupt der algerischen Saharavölker, auszuschalten oder zumindest zu diskreditieren. Denn dieser ist es, der den heiligen Krieg, den Dschihad ausrufen könnte und somit die französischen Pläne zusätzlich erschweren könnte. Da kommt Henry Lambert ins Spiel. Er ist ein bekannter Trickkünstler und wird von der französischen Regierung nach Algerien entsannt, um mit seinen Zaubertricks der algerischen Bevölkerung zu demonstrieren, dass Frankreich den größeren, mächtigeren, von Allah geküssten Magier auf seiner Seite hätte. Begleitet wird er dabei von seiner jungen Ehefrau, die zunehmend vom Zauber der fremden Kultur und der Arroganz der französischen Besatzer verwirrt wird. 

Henry Lamberts Frau Emmeline wird schnell zum Hauptcharakter des Buches. Man begleitet sie bei der Reise durch Algerien und wird unmittelbar mit ihren Erfahrungen, ihrer Wahrnehmung und ihrer Gefühlswelt konfrontiert. Das Buch ist in zwei Teile geteilt. Etwa das erste Drittel beschäftigt sich mit einer noblen Woche, die das Ehepaar Lambert in Mitten des Kaisers und eines elitären Kreises Adeliger verbringt, ein erster Schritt, den Zauberer für die Mission zu begeistern. Hier erscheint Emmeline noch recht naiv, muss sich erst einmal in einer Gesellschaft zurechtfinden, mit der sie zuvor kaum Berührungspunkte hatte, und die ihr mit deren Verhalten und der strengen Etikette nicht gerade sympathisch erscheinen. Zugegebenermaßen hatte ich mit diesem ersten Teil so meine Schwierigkeiten. Wir starten sehr ruhig in die Geschichte, nicht sehr viel passiert in Frankreich, was als spannend aufgefasst werden könnte. Vielmehr liegt der Fokus auf einer Milieustudie der Feierlichkeiten bzw. deren Teilnehmer:innen, die sich insgesamt als nicht so elitär herausstellen, wie sie es gerne wären, und einer Charakterstudie, wie sich die Umgebung auf Emmeline auswirkt. 

Diese Milieustudie geht im zweiten Teil nicht verloren, nur dass der wir uns hier in Algerien wiederfinden. Und schon wird das Buch interessanter, auch wenn es immer noch recht ruhig von statten geht. Dafür ist sicherlich schon einmal das exotische Umfeld verantwortlich. farbenfroh wird die neue, unbekannte Umgebung geschildert, die man zusammen mit Emmeline erlebt. Man bekommt das Algerien des Jahres 1856 sehr facettenreich präsentiert und durch die Gedanken Emmelines wird das dortige Leben, explizit die Religiosität und die Spiritualität in direkten vergleich zu Frankreich gesetzt. fahrt nimmt die Geschichte auch auf, dass man nun mitverfolgt, wie Henry seine Shows gestaltet, sich immer neuen Gegebenheiten adaptieren muss, und wie die Darbietungen vom algerischen Publikum aufgenommen werden. Dennoch verliert das Buch nicht seinen ruhigen Tonus. Sicherlich auch, weil wir Emmeline eine sehr besonnene Charakterin gefunden haben, die als Linse der Betrachtung fungiert. Dinge werden anders wahrgenommen und bewertet, als wenn wir vielleicht einen anderen Charakter als Beobachtungsfokus gehabt hätten.

Durch Emmelines Augen übt Brian Moore auf subtile Art Kritik am Kolonialismus. Immer wieder merkt man, dass Emmeline es für einen Fehler hält, mit ihrem Mann sich in diesen Konflikt eingemischt zu haben, generell, dass Europa sich in das algerische Leben eingemischt hat. Sie sieht Kultur und Spiritualität gefährdet und der Gewinn von Rohstoffen und Land kann nicht mit dem durch die Besatzung entstehenden Leid nicht aufgewogen werden. 

Ihr Mann hingegen legt eine Charakterentwicklung in die ganz andere Richtung hin. War er am Anfang des Buches ein zurückgezogener Mann, der sich voll und ganz auf seine technischen Spielerein und die Entwicklung neuer mechanischer Puppen fokussiert hatte. So findet sich am Ende ein Henry Lambert, der getrieben vom Wunsch nach Anerkennung und Ruhm ist. Schein und Sein driften immer weiter auseinander, sodass er mehr und mehr die wichtigen Dinge des Lebens aus den Augen verliert. Kurzum: er lässt sich von der Aussicht als größter Magier der Welt zu gelten, immer weiter von den Franzosen einlullen, die dieses Bestreben gesät haben, und dieses nun früchtebringend ausnützen. 

Im Generellen stellte sich für mich die Frage nach dem Zweck der Unternehmung. Immerhin basiert die Idee des französischen Kolonialregiemes darauf, mit der Hilfe Henry Lamberts die algerische Bevölkerung dermaßen einzuschüchtern und von ihren bisherigen religiösen Führen abzubringen, sodass diese sich diese widerstandslos kolonialisieren lassen würden. Einem rassistischen Menschen mag dies einleuchten, immerhin liegt diesem Gedanken die Überlegenheit der europäischen Kultur zugrunde. Für alle anderen käme ein Scheitern dieser Pläne auch wenig überraschend.

Nichtsdestotrotz, dass das Buch keinen großartigen Spannungsbogen aufweist würde ich es dennoch als lesenswert beschreiben. Zwar muss man sich auf das Buch einlassen und es wird nur mit Leser:innen funktionieren, die bereit sind, sich auf eine ruhige und reflektierende reise einzulassen, die den eigenen Horizont erweitert. Doch gerade mit dieser Intelligenz, die das Buch ausstrahlt, konnte es mich berühren. 

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Cover des Buches Herzland (ISBN: 9783499001710)
Corsicanas avatar

Rezension zu "Herzland" von Téa Obreht

Leider nicht mein Buch - aber eine tolle Sprache - sehr bildhaft
Corsicanavor 4 Tagen

Herzland von Tea Obreht stand  schon lange auf meiner auf meiner Liste und ich hatte das Buch extra dafür auf Tauschticket getauscht. Endlich hatte ich Zeit... und kam erst mal gar nicht rein. Denn die Geschichte von Lurie, dem kleinen Sohn eines osmanischen Vaters aus dem Bereich des heutigen Bosnien-Herzegowina (bin gerade in Kroatien, da passt das gut!) war zwar bildhaft erzählt, konnte mich aber nicht abholen. Dann schon eher der nächste Abschnitt von Nora, einer Farmersfrau aus dem Arizona Territorium, die mühsam ums Überleben der Farm kämpft - und das ohne Wasser. Wenn es nur die Geschichte von Nora gewesen wäre, hätte ich weitergelesen. Aber die Geschichten von Armeen, Soldaten, Postkutschenräubern usw. haben mich nicht richtig interessiert. Obwohl ich Western eigentlich mag und mit Begeisterung Romane wie "Kalifornische Sinfornie" von Gwen Bristow gelesen habe. 

Die Sprache des Romans ist sehr bildhaft und ausgefeilt und tatsächlich wird die Geschichte des Wilden Westens hier ein wenig anders erzählt. Leider nicht so, dass ich interessiert bin.


Lasse das Buch jetzt im Regal meiner kroatischen Ferienwohnung. Falls jemand einen Roman einer Schriftstellerin lesen möchte, die in Belgrad geboren wurde. Ist immer irgendwie hier noch Thema, denke ich. Obwohl in Kroatien fast alles wieder aufgebaut wurde und das Land inzwischen EU-Mitglied ist. Die Eltern der Autorin sind damals in die USA ausgewandert. Wohl aus Gründen.

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Cover des Buches Mothers (ISBN: 9783550050558)
beereadytoreads avatar

Rezension zu "Mothers" von Chris Power

Lässt sich der Augenblick bestimmen, in dem sich ein Leben ändert?
beereadytoreadvor 5 Tagen

Mothers stellt Figuren in den Mittelpunkt, die damit hadern zu sich selbst und/oder zu anderen eine Verbindung herzustellen. Es geht um eigene und fremde Erwartungen, zwiespältige Gefühle sowie Entscheidungen, die alles oder aber nichts verändern könnten. Hierzu zählen zum Beispiel diese beiden im Klappentext angeteaserten Geschichten: „Auf einer Wanderung durch britisches Hügelland stellt ein frischverliebtes Paar fest, dass sie einander nicht genug mögen, um sich besser kennenlernen zu wollen. Eine Tochter kommt ihrer Mutter, die längst aus ihrem Leben verschwunden ist, nirgendwo so nahe wie in einem zerfledderten Reiseführer von Europa.“

Drei der insgesamt zehn Kurzgeschichten spiegeln einen Ausschnitt des Lebenswegs einer Person und ihrer Mitmenschen wieder, die anderen sind davon unabhängig. Rückblickend finde ich die zusammenhängenden Geschichten am interessantesten, vor allem, weil ich trotz Inhaltsverzeichnis nicht darüber gestolpert bin, dass die Teile eins ergeben. Erst als sich Namen gedoppelt haben, hat es „Klick“ gemacht. Man gönnt sich ja sonst keine Überraschungen. 😄

Thematisch war die Sammlung sehr interessant und einzelne Abschnitte haben mich durchaus zum Nachdenken angeregt (oder schlicht aufgeregt), allerdings kann ich nicht sagen, dass mich alle Geschichten noch nachwirkend länger beschäftigt hätten. Das könnte auch daran liegen, dass sich mir einige Teile nicht gänzlich erschlossen haben bzw. mich emotional nicht einfangen konnten. Allerdings ist das vielleicht auch gar nicht nötig. ☺️

„Könnte ich zu jenem Menschen zurückkehren und mit ihm reden, würde ich ihm sagen, öffne jede Tür, an die du kommst, solange du Gelegenheit dazu hast; es gibt nicht so viele, wie du denkst.“

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