Eine Geschichte, die Gänsehaut erzeugt. Wir begleiten einen jungen Historiker und Fan von schaurigen Geschichten und Ereignissen nach Sylt, wo er feststellen muss, dass eine der Geschichten zur Realität wird.
Ein Toter wird angespült und die Frau des Toten hat einiges zu berichten. Wie die Gezeiten kommen regelmäßig Wellen von Gänsehaut beim Lesen und der Autor versteht es die Lesenden immer wieder zu überraschen und tiefer und den Strudel aus mysteriösen Ereignissen zu ziehen. Der Schreibstil ist wunderschön und ich habe öfter gedacht, dass ich ein modernes Gruselmärchen für Erwachsene lese. Eine absolute Empfehlung!
Benjamin Lebert
Lebenslauf
Alle Bücher von Benjamin Lebert
Crazy
Der Vogel ist ein Rabe
Kannst du
Im Winter dein Herz
Der Flug der Pelikane
Mitternachtsweg
Julian und Anisa und das Wunder vom Wacholderpark
Im Zeichen der Acht
Videos zum Autor
Neue Rezensionen zu Benjamin Lebert
Rezension zu "Julian und Anisa und das Wunder vom Wacholderpark" von Benjamin Lebert
Julian ist nicht der typisch fußballspielende Junge und hat außerdem noch Epilepsie und wird deswegen immer wieder von anderen gehänselt. Anisa scheint das genau Gegenteil von ihm zu sein, und Julian bewundert sie schon lange aus der Ferne. Als sie sich eines Tages unverhofft auf seine Seite stellt, bekommt er endlich Gelegenheit, sie besser kennenzulernen.
Die Geschichte um Julian und Anisa ist definitiv eher eine leise Geschichte, auch wenn es immer mal spannende Momente gibt. Ich fand es toll geschrieben, wie zwischen den beiden so unterschiedlichen Kindern langsam eine Freundschaft entsteht, und dass es auf beiden Seiten auch widersprüchliche Gedanken gab und nicht direkt alles geradlinig lief.
Der Schreibstil ist einfach gehalten, so dass auch unerfahrene Leser keine Probleme haben dürften, passt aber auch einfach sehr gut zur Geschichte, und es gibt immer wieder tolle, fast poetische Sätze, die die Gefühle oder Vorstellungen von Julian und Anisa beschreiben.
Alles in allem ein sehr ansprechendes Buch über Freundschaft, das auch sehr einfühlsam auf Dinge wie Anderssein, Krankheit und den Mut, Neues zu wagen, eingeht.
Rezension zu "Der Flug der Pelikane" von Benjamin Lebert
Lebert befasst sich in seinem Buch mit dem sogenannten großen Ausbruch dreier Schwerverbrecher aus dem Inselgefängnis Alcatraz im Jahre 1962. Diese drei Männer sind nie wieder aufgetaucht.
Er verpackt das Ganze in die Rahmengeschichte vom Mittzwanziger Anton, der zu seinem „Onkel“ Jimmy (eigentlich einem Exfreund seiner Mutter) nach New York reist, um dort Abstand von seinem alten Leben zu finden. Er arbeitet im Diner „Luncheonette“ von Jimmy mit und hört abends seine Theorien zu dem Ausbruch von damals. Jimmy ist überzeugt davon, dass die drei es geschafft haben und meint einen sogar persönlich ganz in der Nähe zu erkennen. Anton lässt sich von Jimmys Euphorie anstecken und macht sich selber auf die Suche nach Spuren der Ausgebrochenen....
Das Buch ist nur gut 180 Seiten lang. Dafür ist ganz schön viel hineingepackt. Die Geschichte von Alcatraz, einschließlich des spektakulären Ausbruches, die Vorgeschichten der drei Geflüchteten, ein Rückblick in die Kindheit von Jimmy und dem Beginn seiner Obsession, den Psychiatrie-Aufenthalt von Anton vor seiner Reise nach Amerika, die beginnende Liebesgeschichte mit Eleanor dort, ein bisschen den Background der Angestellten im „Luncheonette“ und natürlich die Vorkommnisse beim Besuch von Anton in New York selber.
Zur besseren Erkennbarkeit sind die Abschnitte über Alcatraz in einer anderen Schriftart gehalten.
Beim Lesen blieb ich ziemlich auf Distanz zu der Hauptperson Anton. Immer wieder wird der Lesefluss durch eingeschobene Abschnitte unterbrochen, bei denen man sich erst einmal orientieren muss, über wen diese jetzt eigentlich handeln. Sie sind mit Datum und Ortsnamen versehen und haben meist etwas mit der Vorgeschichte der Ausbrecher oder mit Jimmys Vergangenheit zu tun.
Vieles wird nur angerissen, was auf die Länge des Buches gar nicht anders möglich erscheint. Manches hätte man sich sparen können (die Psychiatrie-Sache wäre für mich in einem anderen Buch besser aufgehoben gewesen). Mein erstes Buch von Lebert. Den Schreibstil fand in in Ordnung, aber seinen Gedankengängen konnte ich mitunter nur schwerlich folgen.
Fazit: Am Ende des Buches blieb ich leicht ratlos zurück und schwankte zwischen 3 (durchschnittlich) und 2 (eher schwach) Punkten. Habe mich aufgrund des ungewöhnlichen Themas dann doch für 3 entschieden.
Gespräche aus der Community
20 Jahre nach „Crazy“: Benjamin Lebert ist zurück mit einem neuen Jugendbuch!
Wir suchen 10 Leserinnen und Leser, welche »Im Zeichen der Acht« gemeinsam in der Leserunde lesen und anschließend rezensieren möchten.
So, jetzt habe ich mir mal alles von der Seele geschrieben. Meine Rezension findet sich hier:
Außerdem im gleichen Wortlaut bei wasliestdu, goodreads und Lesejury.
Nochmals herzlichen Dank, dass ich mitlesen durfte! Es war für mich ein ganz neues Erlebnis, auch wenn ich nicht sehr angetan war von der Geschichte, so hat mich das Buch doch wirklich sehr zum Nachdenken angeregt - wie man vielleicht auch in der Rezension merkt.
Zusätzliche Informationen
Benjamin Lebert wurde am 08. Januar 1982 in Freiburg im Brsg. (Deutschland) geboren.
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