Benedikt Feiten

 3,9 Sterne bei 17 Bewertungen
Autor von So oder so ist das Leben, Hubsi Dax und weiteren Büchern.
Autorenbild von Benedikt Feiten (©Julia Wellfonder)

Lebenslauf

Musikalisch und literarisch: Benedikt Feiten, geboren 1982 in Berlin, studierte Amerikanische Literatur und schloss sein Studium mit einer Promotion zu dem Thema „Musik in den Filmen von Jim Jarmusch“ ab. Er erhielt ein Literaturstipendium der Stadt München. Im Anschluss lehrte er einige Zeit selbst an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Heute ist er als Kulturjournalist und Redakteur tätig, daneben spielt er Cello und Trompete bei der Band „my boys don’t cry“. Mit seinen Büchern beweist Feiten zusätzlich sein literarisches Können. Benedikt Feiten lebt und arbeitet heute in München.

Alle Bücher von Benedikt Feiten

Cover des Buches So oder so ist das Leben (ISBN: 9783863912222)

So oder so ist das Leben

 (10)
Erschienen am 15.03.2019
Cover des Buches Hubsi Dax (ISBN: 9783863911447)

Hubsi Dax

 (4)
Erschienen am 10.10.2016
Cover des Buches Leiden Centraal (ISBN: 9783863913205)

Leiden Centraal

 (2)
Erschienen am 07.02.2022
Cover des Buches 35 Schritte (ISBN: B00FQ4DBDI)

35 Schritte

 (1)
Erschienen am 05.10.2007

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Benedikt Feiten

Cover des Buches So oder so ist das Leben (ISBN: 9783863912222)
LiberteToujourss avatar

Rezension zu "So oder so ist das Leben" von Benedikt Feiten

Depression zwischen zwei Buchdeckeln.
LiberteToujoursvor 4 Jahren

Der große Anton Lobmeier hat schon lange aufgehört, etwas vom Leben zu wollen. Im Versagen kann man schließlich auch groß sein. So lebt er sein Leben, von Zigarette zu Zigarette, immer einen Schritt näher auf den Abgrund zu..


Puh. Ich hab wirklich lange an dieser Rezension gesessen - auch weil ich mich lange gefragt habe, ob ich den Punkt vielleicht einfach nicht verstanden habe. Ob die tiefe Philosophische Botschaft vielleicht einfach an mir vorbei gezogen ist. Letztendlich - selbst wenn. Kunst liegt im Auge des Betrachters. Und meins war dann halt in dem Fall blind.

Mich konnte der Roman nicht erreichen. Nirgendwo und niemals. Gleichzeitig hat er aber trotzdem was mit mir gemacht - meine Stimmung auf den Nullpunkt gezogen. Lobmeiers Depression ist dermaßen greifbar, dass sie irgendwie auf den Leser überschwappt. Das ist auch irgendwie eine Leistung, die ich in der Rezension auch definitiv würdigen möchte. Aber spaßig ist das halt auch nicht. Ich will mich beim Lesen nicht mies fühlen. Zumindest nicht auf diese triste, hoffnungslose Art. Man konnte ja froh sein, das Buch im Hochsommer gelesen zu haben.

Gleichzeitig ist das Buch aber dermaßen trivial. Wichtige Themen wie der Tod der Mutter werden nicht wirklich besprochen, schwingen zwar permanent wie ein Damoklesschwert über Leser und Protagonisten, so richtig thematisiert wird aber eigentlich nichts. So bleibt bei allem, was hier angesprochen wird letztendlich nur ein Gefühl übrig: Leere. Nichtigkeit vielleicht noch. Alles in allem fehlt die Quintessenz. Einzelner Handlungsstränge und des ganzen Romans.

Vielleicht sollte man das Werk irgendwie als Ode an den Nihilismus verstehen. Vielleicht sieht man es dann aus einem anderen Blickwinkel. Vielleicht bin ich zu starr in meinen Gedanken, um mich auf etwas großartiges einlassen zu können. Ich weiß es nicht. Und ich glaube, in dem Fall kann ich mal den Lobmeier machen und sagen : Ist mir auch egal. 

Kommentieren
Teilen
Cover des Buches So oder so ist das Leben (ISBN: 9783863912222)
TashaWinters avatar

Rezension zu "So oder so ist das Leben" von Benedikt Feiten

Was kommt nach dem Abgrund?
TashaWintervor 4 Jahren

"So oder so ist das Leben" lässt mich ein wenig ratlos zurück. Es gab vieles in dem Roman, das mir gefallen hat und mich zum Nachdenken gebracht hat. Dann wiederum gab es Passagen, die mir banal vorkamen, in denen ich mir gewünscht hätte, dass mehr passiert, ob an äußer Handlung oder in den Charakteren.


Anton Lobmeier, der Ich-Erzähler ist auf der einen Seite sehr sensibel und grübelt sehr viel über seine Situation und seine Mitmenschen nach. Auf der anderen Seite reflektiert er aber auch wenig, so dass es zu keinem wirklichen persönlichen Wachstum kommen kann. Auf sein Scheitern im Job reagiert er damit, dass er seine Karriere hinwirft und fortan als Ausfahrer einer Pizzeria arbeitet. Zwar empfindet er diesen Schritt als Erleichterung und Ausbruch aus den Erwartungen, doch zufriedener scheint er nicht. Auf den Tod seiner Mutter regiert er mit einem Absturz und einer überstürzten Flucht zum "Tor zur Hölle" in Turkmenistan. Mit dem Verlust setzt er sich jedoch kaum auseinander.

Insgesamt schienen mir die Handlungen des Ich-Erzählers zu wenig von ihm selbst gesteuert, um wirklich mein Interesse zu wecken. Seine Freundin Doro verlässt ihn, aber man hat sowieso das Gefühl, dass er nur mit ihr zusammen war, weil sie seinem Leben Stabilität gab. Als sich eine neue Beziehung aufbaut fehlt wiederum das Gefühl, dass der Erzähler diese Frau wirklich für sich erwählt hat. 

Interessant fand ich hingegen seinen Vater, einen Schauspieler, der durch eine Rolle im TV eine gewisse Bekanntheit erlangt hat und am Ende wieder auf der Bühne steht. Ehrlich gesagt hätte ich lieber die Geschichte dieses Mannes gelesen.

Am besten hat mir Sophia gefallen, beste Freundin des Ich-Erzählers, die ein Talent hat Menschen und Situationen zu durchschauen und fast schmerzlich genau auf den Punkt zu bringen, was sich in zwischenmenschlichen Beziehungen und Interaktionen abspielt. Ich bin mir sicher, dass mich ihre Theorien über den Anstandstrippler oder den Verlegenheitsweggucker ab jetzt begleiten werden. Hier zeigt sich meiner Meinung nach auch das Talent des Autors am besten, alltägliche Situationen in ihrer Besonderheit zu erkennen und zu beschreiben. Leider konnte ich die Entwicklung dieser Figur nicht nachvollziehen. 

Insgesamt war es auf jeden Fall sehr interessant den Roman zu lesen, ich tat mich jedoch sehr schwer mit der Hauptfigur.

Kommentieren
Teilen
Cover des Buches So oder so ist das Leben (ISBN: 9783863912222)
Tanja_Radis avatar

Rezension zu "So oder so ist das Leben" von Benedikt Feiten

Der große Anton Lobmeier
Tanja_Radivor 4 Jahren

Mich sprach dieses Buch an, weil der Klappentext an einen meiner großen Romanhelden erinnert. Herr Lehmann von Sven Regener. Und tatsächlich fühlte sich der große "Anton Lobmeier" auch beim Lesen des Romans wie ein junger Lehmann an. Ebenso erfüllt sich in dieser Geschichte Murphys Prinzip und auch der Humor traf meinen Geschmack. Damit hat es sich aber auch mit den Ähnlichkeiten. Benedikt Feiten hat eine interessante eigene Storyline und einen persönlichen Schreibstil.


Mich hat diese Erzählung überzeugt mit skurilen sympathischen Persönlichkeiten, Selbstironie und Melancholie. Es ist ein Buch, für das man sich Zeit nehmen und das man sacken lassen  muss. Die Geschichte beginnt am Tiefpunkt und rollt nach und nach den Weg dahin auf. Diese Erzählweise hat mich sehr gefesselt. 

Die Beobachtung des menschlichen Verhaltens spielt immer wieder eine Rolle. Hier fühlte ich mich häufig ertappt und musste schmunzeln.

So fühlte ich mich von diesem Roman gut unterhalten, aber auch nachdenklich gestimmt. Die Quintessenz hätte für mich noch deutlicher heraus gearbeitet werden können. Daher gebe ich vier von fünf Sternen.

Kommentieren
Teilen

Gespräche aus der Community

»Ich bin Anton Lobmeier. Der große Anton Lobmeier. Ich bin tatkräftig ...«

Der große Anton Lobmeier raucht eigentlich nur noch aus einem Grund.
Er raucht, damit er weiß, was er als Nächstes tut.
Wenn sich seine Freundin von ihm getrennt hat.
Wenn sein Vater anruft, um ihm zu sagen, dass seine Mutter gestorben
ist. Wenn die Polizei ihm mitteilt, dass seine beste Freundin
verschwunden ist. Er raucht, damit er dann nicht verloren ist.
Er zündet die krumme Zigarette an. Er zieht und inhaliert tief.
Anton Lobmeier weiß, was er tut, wenn seine Welt Risse bekommt.


 Das Scheitern wird in diesem Roman zur Kunstform:
Anton trägt nach einem Fauxpas auf einer WG-Party den unfreiwilligen
Spitznamen "Der große Anton Lobmeier"
– und ab da geht alles in
seinem Leben schief.
Sollte man meinen.
Zynisch – herzlich – optimistisch:
Ein Roman, der die Perspektive verändert!


Die Lesung bei Booklights:


Und unsere Leseprobe.
Website zum Buch

Zur Teilnahme einfach auf "Jetzt bewerben" klicken
und eines von zehn Exemplaren gewinnen.
Dazu noch unsere Bewerbungsfrage:
Wie sah dein schönstes Scheitern bisher aus?


Wir freuen uns auf einen regen Austausch in der Community!

Sven von Voland & Quist
108 BeiträgeVerlosung beendet
Raindropss avatar
Letzter Beitrag von  Raindropsvor 4 Jahren

Community-Statistik

in 17 Bibliotheken

von 6 Leser*innen aktuell gelesen

von 1 Leser*innen gefolgt

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks