Basma Abdel Aziz

 3 Sterne bei 61 Bewertungen
Autor*in von Das Tor, Das Tor: Roman und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Basma Abdel Aziz

Basma Abdel Aziz wurde 1976 in Kairo, Ägypten, geboren. Sie arbeitet als Künstlerin, Schriftstellerin und Psychiaterin, wobei sie auf die Behandlung von Folteropfern spezialisiert ist. In ihrer Heimat setzt sie sich unermüdlich für den Kampf gegen Unterdrückung und Verletzung der Menschenrechte ein. Für ihr literarisches Schaffen wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Die Autorin lebt in Kairo.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Basma Abdel Aziz

Cover des Buches Das Tor (ISBN: 9783453320468)

Das Tor

 (60)
Erschienen am 13.04.2020
Cover des Buches Das Tor: Roman (ISBN: B07ZTFR2KY)

Das Tor: Roman

 (1)
Erschienen am 13.04.2020
Cover des Buches Das Tor (ISBN: 9783837151398)

Das Tor

 (0)
Erschienen am 13.04.2020
Cover des Buches Queue (ISBN: 9780993414909)

Queue

 (0)
Erschienen am 02.06.2016

Neue Rezensionen zu Basma Abdel Aziz

Cover des Buches Das Tor (ISBN: 9783453320468)
Catastrophias avatar

Rezension zu "Das Tor" von Basma Abdel Aziz

Ein entpersonalisiertes Tor als Behörde, die willkürlich über das Leben der Bürger*innen entscheidet
Catastrophiavor 2 Jahren

Die ägyptische Autorin Basma Abdel Aziz entwirft mit "Das Tor" eine Dystopie, die in einem postrevolutionären arabischen Land spielt. Seit der Niederschlagung von Aufständen sind alle Bürger*innen der staatlichen Willkür ausgesetzt, für alles braucht es eine Genehmigung und die gibt es nur am Tor. Die Warteschlange dort ist aber lang, und ob das Tor jemals wieder öffnen wird, weiß auch niemand so wirklich. In diesem Setting begleiten wir Menschen wie Yahya, der  in der Warteschlange darauf hofft, eine lebensnotwendige Operation genehmigt zu bekommen.

Die Situation ist geprägt von Ungewissheit, religiöse Figuren nutzen Unsicherheiten aus, staatliche Institutionen versuchen, zu vertuschen, Gesetze werden ständig geändert, es dominiert die Willkür - und das endlose, monatelange Warten. Die Autorin überspitzt und bleibt dabei doch erschreckend nah an der Realität, ihr Humor blieb mir so manches Mal im Halse stecken. Die meisten Figuren bleiben über weite Strecken auf Distanz zu den Leser*innen, was ich aber als absolut passend empfand, denn letztlich sind es nur Beispiele für die vielen individuellen Schicksale, die in einem autoritären Staat der Obrigkeit unterworfen sind.

Mit seinen knapp 300 Seiten ist das Buch schnell gelesen, aber es bleibt im Kopf und arbeitet nach. Viele Anspielungen bleiben subtil, andere sind provokant und klar. Ich bin ziemlich beeindruckt, wie viel Inhalt in diesem Buch steckt. Und damit meine ich gerade nicht, dass ein Plottwist den nächsten jagt. Denn wie gesagt: Im Zentrum des Buchs stehen die Menschen, die in der langen Schlange warten, warten, warten.

Definitiv ein Lesetipp.

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Cover des Buches Das Tor (ISBN: 9783453320468)
S

Rezension zu "Das Tor" von Basma Abdel Aziz

Intelligente Dystopie? Kann es nicht wirklich beurteilen, aber interessant war es definitiv nicht.
Saasmann01vor 2 Jahren

Trotz des eigentümlichen, interessantes Settings einer geheimnisvollen Diktatur eines Nahost Staates, schafft es das Buch nicht, das Thema dem Leser in irgendeiner Weise nahe zu bringen. Zumeist kryptisch angehaucht und mysteriös statt präzise und klar, ist es langatmig und zäh. Schade.  

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Cover des Buches Das Tor (ISBN: 9783453320468)
Miyako_Mtjss avatar

Rezension zu "Das Tor" von Basma Abdel Aziz

Gesellschaftskritisch gut
Miyako_Mtjsvor 2 Jahren

Worum geht es?
Nach einer nicht erfolgreichen Revolution ändert sich im Land alles. Alle Bürger brauchen für alles eine Genehmigung des so genannten Tores. Wirklich alles muss genehmigt werden. Im Großen und Ganzen geht es um die Veranschaulichung eines totalitären Staates. Beleuchtet wird dies durch den fiktiven Hauptcharakter Yahya, der bei einem Tumult angeschossen wurde und eine Genehmigung durch das Tor benötigt, um operiert zu werden. Die Kugel frisst sich zusehends durch seinen Körper, während er in der riesigen Schlange vor dem Tor steht, die täglich länger wird. Gerüchte besagen, das Tor öffnet täglich, doch in Wahrheit öffnet es nie.

Wie hat mir das Buch gefallen?
Es war durchaus etwas komplett anders. Gesellschaftskritisch genauso wie politisch mit einer ordentlichen Portion schwarzem Humor. Eine Irrfahrt, eine Reise, die irgendwie nie enden will.
Normalerweise bin ich eine Einführung der Charakter gewöhnt, dass man sich in Personen hinein versetzen kann, dass man sie versteht und mit fühlt, ihre Geschichte voll und ganz durchlebt. Es gibt aber kaum wörtliche Rede in diesem Buch, die Charaktere sind einfach so da und man muss sich selbst viel zusammenreimen. Die Geschichte beginnt abrupt und endet auch so. Zwischenzeitlich einfach sehr sehr schleppend.
Dennoch ist die Story sehr wichtig und leider einfach sehr realistisch. Nicht weit weg vom Wahren Leben, was einen manchmal sehr erschüttert. Es könnte eine wahre Gegebenheit sein und das macht das Buch so einzigartig. Wenn man ein Roman erwartet, indem alles toll ist, findet man es hier nicht. Ich persönlich finde die Idee dahinter erschreckend wie genial.
Daa Buch ist, das muss man an dieser Stelle sagen, nicht einfach und nicht schön zu lesen. Die abrupten Enden und schnellen Wechsel stören teilweise. Aber das ist damit nicht gemeint. Das Buch hält dem Leser eine Welt vor, die zwar so nicht existiert, aber einige Regierungen und Staaten dieser Welt bewegen sich schnell in eine solche Richtung. Kleinigkeiten halten das ganze Volk in Schacht. Die Regierungen regiert ohne sich selbst zu zeigen und bestimmt absurde Dinge, bewacht jeden Schritt der Bürger. Ein wichtiges Buch, das einen nachdenklich zurücklässt.
Da ich etwas anderes erwartet habe und es mir zwischenzeitlich schwer fiel am Ball zu bleiben, könnte ich hier jede Menge Punkte abziehen. Aber aufgrund der Message und der unwahrscheinlichen Wichtigkeit über das Verständnis des Geschriebenen bekommt das Buch von mir 4,5 von 5 Punkten.

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Gespräche aus der Community

Die Ägypterin Basma Abdel Aziz erzählt in "Das Tor", ihrem ersten Roman, über Repression und Absolutismus im modernen Orient. In bester Orwell-Tradition zeigt sie, wie ein fiktiver Staat versucht, ein Volk mit Lügen zu steuern und wie es sich mit der einzigen Waffe dagegen wehrt, die es hat: Hoffnung. Lust auf diese neue Runde im Literatursalon?

"Er machte genau das, was die anderen taten, obwohl er nicht daran glaubte, was sie sagten, nämlich dass das Tor möglicherweise am frühen Morgen oder sogar tief in der Nacht öffnen würde."

Möchtet ihr wissen, ob sich das Tor öffnen wird? Möchtet ihr mehr über das Leben in diesem totalitären Staat erfahren? Wie leben die Leute? Wie gelingt ihnen einen Alltag unter diesen Bedingungen?

Dann bewerbt euch für eins von 30 Exemplaren von "Das Tor", die wir zusammen mit Heyne für unsere Leserunde im Literatursalon verlosen.

Bewerbteuch bis zum 19.4.2020, indem ihr auf folgende Frage antwortet:

Keiner der Bewohner des fiktiven orientalischen Landes will die Hoffnung aufgeben, dass das Tor eines Tages aufgeht. Glaubt ihr an die Macht der Hoffnung? Wie hilf diese Menschen in schweren Zeiten?

Ich bin schon jetzt sehr neugierig auf eure Antworten und wünsche euch viel Glück!


*Bitte beachtet vor eurer Bewerbung unsere Richtlinien für Buchverlosungen und Leserunden.

1295 BeiträgeVerlosung beendet
Larischens avatar
Letzter Beitrag von  Larischenvor 3 Jahren

Das Buch hat mich wirklich etwas unentschlossen zurückgelassen, weshalb ich für die Rezension auch etwas gebraucht habe.

https://www.lovelybooks.de/autor/Basma-Abdel-Aziz/Das-Tor-2330278050-w/rezension/2623286976/https://www.lovelybooks.de/autor/Basma-Abdel-Aziz/Das-Tor-2330278050-w/rezension/2623286976/


Und auch vielen Dank an dich aba, für deine intensive Betreuung der Leserunde! Gerade bei diesem Buch war es wirklich mal wieder sehr bereichernd, auch noch deinen Input zu bekommen!

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von 41 Leser*innen aktuell gelesen

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