Das Buch erzählt die Geschichte von Katharina (Kathi) und Josefine (Josie), die beide an Wendepunkten ihres Lebens stehen. Kathi hat ihren Mann verloren und guckt auf die gemeinsamen Jahre und auf ihren gemeinsamen Sohn Max. Sie erkennt beim Aufräumen, dass ihr Mann sie häufig betrogen hat, Briefe einer früheren Beziehung aufbewahrt und ein Sparbuch mit einem erheblichen Betrag für Kathi angelegt hat. Max, bekennt sich im Laufe der Geschichte zu seiner Homosexualität und beendet die Ehe mit Ida. Josie, hat 9 Jahre darauf vertraut, dass sich ihr heimlicher verheirateter Geliebter Bengt, sich zu ihr bekennt. Besonders als sie von ihm schwanger ist. Doch das geschieht nicht, Bengt möchte das Kind nicht. Als sich Josie und Kathi kennenlernen nimmt die Geschichte ihren Lauf. Im Mittelpunkt steht immer wieder die Familiengeschichte der beiden und der Leser erkennt, hätten die Familienmitglieder mehr miteinander gesprochen, würden die Geheimnisse nicht so schwer wiegen. Das Buch ist gut geschrieben, ein roter Faden führt den Leser durch die Geschichte und lässt ihn an der Verzweiflung der Protagonisten teilhaben. Das Buch war für mich zu schnell zu Ende. Anfangs zu ausführlich geschildert, wird das Ende dann recht schnell beschrieben.
Barbara Kunrath
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Rezension zu "Schwestern bleiben wir immer" von Barbara Kunrath
Alexa ist Mitte 40, verheiratet und Mutter zweier Kinder. Bis zu ihrem Tod vor drei Jahren hat sie sich zusätzlich noch aufopferungsvoll um ihre schwerbehinderte Tochter Clara gekümmert. Vor kurzem ist ihre Mutter Ines verstorben, zu der das Verhältnis von jeher schwierig und angespannt war. Sie hatte ein ganz anderes Verständnis von Familie als ihre Tochter und Alexa wollte in ihrem Leben als Mutter alles besser machen. Ihre jüngere Schwester Katja beneidet sie um ihre Schönheit und Unabhängigkeit, ist mit ihren Erziehungsmethoden allerdings weniger einverstanden. Sie ist alleinerziehende Mutter eines 15-jährigen Sohnes, dem sie aus Bequemlichkeit alle Freiheiten lässt und der dies schamlos ausnutzt, aber letztlich überfordert damit ist.
Im Nachlass von Ines findet Alexa einen Brief von Ines an ihre Töchter, der mehr Fragen als Antworten aufwirft. Die beiden Schwestern hoffen auf eine Erklärung, ihre Mutter und ihr Verhalten endlich verstehen zu können. Sie fahren deshalb in ihren Heimatort und kontaktieren dort eine ehemalige Freundin ihrer Mutter, die zunächst abweisend ist, den hartnäckigen Schwestern dann jedoch zögerlich Informationen aus der Vergangenheit preisgibt, die aufschlussreich, aber auch aufwühlend sind. Nach über 30 Jahren bietet sich Alexa und Katja die Chance auf Versöhnung und gleichzeitig für beide die Möglichkeit eines Neuanfangs.
"Schwestern bleiben wir immer" ist eine dramatische Familiengeschichte, die überwiegend aus der Perspektive der älteren Schwester Alexa geschildert ist. Sie ist eine hingebungsvolle Mutter, für die die Familie das Wichtigste ist. Sie trauert um ihre verstorbene Tochter, hat ihretwegen ein schlechtes Gewissen und das Verhältnis zu ihrem Ehemann ist seit Claras Tod angespannt und distanziert. Die beiden scheinen außer ihren Kindern keine Gemeinsamkeiten mehr zu haben.
In einem geringeren Ausmaß hat auch Katjas Sichtweise einen Anteil an der Geschichte. Sie wohnt in einer WG und liebt ihre Unabhängigkeit, weshalb sie sich weder Zeit für ihren Sohn noch für ihre häufig wechselnden Partner nimmt.
Die lieblose Erziehung von Mutter Ines hat beide Töchter auf ihre Art geprägt. Während die eine sich als Übermutter selbst verliert, ist der anderen die persönliche Freiheit das Wichtigste.
Die Suche nach Erklärungen und die Reise der beiden Schwestern in die Vergangenheit bis zu ihrer Kindheit, als ihr Vater sie aus ihnen unbekannten Gründen verließ, ist wendungsreich und unterhaltsam geschildert und wühlt die beiden Schwestern auf. Beide haben zunächst Schwierigkeiten mit der Wahrheit über ihre Eltern umzugehen, fühlen sich betrogen und im Stich gelassen. Auch wenn sie grundverschieden sind, sind sie sich in dieser Situation gegenseitig eine Stütze.
Gleichzeitig reflektieren sie die Vergangenheit, hinterfragen ihre eigenen Verhaltensmuster und sind am Ende bereit, die Dinge zu akzeptieren, die sie nicht ändern können und bestimmte Eigenschaften der jeweils anderen vorbildhaft auf sich zu übertragen. So lernt Alexa, ihre Familie loszulassen und mehr auf ihre Bedürfnisse zu achten, während Katja ihren Egoismus hintanstellt und Unterstützung und Liebe anzunehmen lernt.
Der Roman zeigt, wie prägend Familienbande sind, was einschneidende Erlebnisse in der Kindheit auslösen können und wie weit Fehler aus der Vergangenheit nachfolgende Generationen noch beeinflussen können.
Das Cover des Buches ist sehr schlicht gehalten. Ranken zieren einen grünen Einband. Außerdem sind zwei unterschiedliche Vögel zu sehen.
Der Roman ist abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonistinnen Josie und Kathie erzählt. Dieses finde ich sehr gelungen.
Josie und Kathie führen zwei sehr unterschiedliche Leben, zwei Leben, zwei Generationen.
Und trotzdem finden sie zueinander und unterstützen sich.
Das ist schön zu lesen, dass auch mit größerem Altersunterschied eine Verbindung entstehen kann.
Die beiden Protagonisten kommen sehr authentisch rüber, da man an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben kann.
Ich finde toll, dass viele verschiedene Themen in diesem Roman Platz haben. Es geht um Freundschaft, Liebe und Tod. Über Trisomie 21 und Homosexualität.
Es erzählt von Problemen, die diese Thematiken mich sich bringen können, aber auch wie man damit leben und umgehen kann.
Man kann weinen, aber auch lachen.
Ein Frauenroman mit Tiefgang. LESEEMPFEHLUNG
Gespräche aus der Community
Es ist nie der richtige Zeitpunkt, ein neues Leben anzufangen. Manchmal aber passiert etwas Unerwartetes, und plötzlich steht alles auf dem Kopf. Als Josie und Kathi sich kennenlernen, stellen sie überrascht fest, dass auch eine zufällig entstandene Freundschaft zum Rettungsanker werden kann. Warmherzig und
voll Überraschungen, das ist "Wir für uns", das neue Buch von
Barbara Kunrath. Seid ihr neugierig geworden?
"Niemand, der mich erwartet. Kein warmes Essen, keine liebevolle Umarmung. Noch nicht einmal jemand, der mir Vorwürfe macht und fragt, wo ich denn so lange war."
Möchtet ihr Josie und Kathi kennenlernen? Zusammen mit FISCHER Krüger verlosen wir noch vor Erscheinungstermin 30 Exemplare von "Wir für uns" für eine Leserunde!
Wenn ihr herausfinden möchtet, wie es mit Josie und Kathi weitergeht, müsst ihr euch bis zum 11.07. bewerben*, indem ihr auf diese Frage antwortet:
Durch einen Zufall landet Josie in Kathis Küche und zwischen den beiden entsteht sofort eine besondere Verbindung. Kennt ihr das auch? Erzählt uns darüber!
Ich bin schon jetzt sehr neugierig auf eure Antworten und wünsche euch viel Glück!
*Bitte beachtet vor eurer Bewerbung unsere Richtlinien für Buchverlosungen und Leserunden.
Wenn ihr keine Aktionen von den S. FISCHER Verlagen verpassen wollt, dann folgt dem Verlag auf LovelyBooks.
Ich bin total verwirrt, ich habe meine Rezension von "wir für uns" schon längst geschrieben und ich war mir auch sicher sie hier gepostet zu haben. Hier jetzt noch mal:
https://www.lovelybooks.de/autor/Barbara-Kunrath/Wir-f%C3%BCr-uns-2936507187-w/rezension/3016205845/
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