Rezension zu "Der Mond am anderen Ende der Welt" von Barbara Bickmore
Tolles Buch, ich hatte es sehr schnell gelesen. Die Geschichte fand ich toll. Der Schreibstil ist großartig.
Tolles Buch, ich hatte es sehr schnell gelesen. Die Geschichte fand ich toll. Der Schreibstil ist großartig.
Teil 2 von Barbara bickmore. Lässt sich auch einzeln lesen. Ich finde den 1. Teil aber einen Tick besser
Ich fand dieses Buch schön, wirklich. Es hat mich unglaublich gefesselt und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Die Geschichte von Sydney und Jordan, die in gewisser Weise zweieinhalb Generationen (zweieinhalb, weil die Generation vor Sydney und Jordan auch einen wesentlichen Teil beitragen, aber nicht konkret thematisiert werden) umschließt, ist eine Geschichte von Liebe, Freiheit, Entwicklung und dem Kampf, seinen Platz in der Welt zu finden.
Sydney stammt aus einer wohlhabenden Familie, die bereits seit Jahrhunderten im Besitz der Insel Oberon ist. Geldsorgen kennt sie nicht, arbeiten muss und soll sie auch nicht, stattdessen wird vorausgesetzt, dass sie Hausfrau und Mutter wird. Dass sie sich entschließt, einen angehenden Schauspieler zu heiraten, stößt nicht unbedingt auf Zufriedenheit und obwohl Jordan tatsächlich erfolgreich wird, merkt sie zunehmend, dass ihr etwas im Leben fehlt, was nicht nur ihre Ehe sondern auch ihre Beziehung zu ihrer kompletten Umfeld stark auf die Probe stellt.
Wie gesagt, es war ein schönes Buch. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, die Charktere wurden durchaus authentisch dargestellt, wenn auch bei emotionalen Beziehungen immer wieder zu dick aufgetragen wurde, meiner Meinung nach. Aber es hat sooooooo viele Klischees beinhaltet, dass ich irgendwann nur noch die Augen verdrehen konnte. Da haben wir den ärmlichen Mann, der nur von Luft und Liebe leben könnte, seine Prinzipien hat, die aber mit dem ersten großen Erfolg über Bord geworfen werden und der plötzlich seinen Reichtum genießt. Die Frau, die eigentlich nicht arbeiten muss, aber es unbedingt will und plötzlich besser wird als jeder andere. Die sexuelle Spannung, die niemals nachlässt. Die Kinder, von denen eins ein Geschenk des Himmels, das andere eher eine harte Probe für die Geduld ist.
Ungewollte Schwangerschaften, wilde Nächte, gebrochene Herzen, Bindungen die innerhalb der ersten Sekunde entstehen (ich glaube in dem Buch gab es keine einzige Beziehung, bei der es nicht hieß "Ich war von Anfang an von dir eingenommen, du bist mein Leben, bla bla bla" - mal ehrlich, keine Beziehung ist meiner Meinung nach langsam und angenehm entstanden), eszessive Partynächte, Erfolge die in den Millionenbereich ausarten (really? Keiner hatte mal Pech oder so, alle sind super erfolgreich und berühmt geworden) und und und.
Und in Anbetracht all dessen, hat mich das Ende unglaublich frustriert. Ich möchte nicht allzuviel vorweg nehmen, für diejenigen die das Buch noch nicht gelesen haben, aber ich finde, dass eine unglaublich große Entwicklung, die Sydney in dem Buch durchgemacht hat, innerhalb von wenigen Seiten prompt zerstört wurde. Oberflächlich betrachtet ist das Ende eigentlich schön, aber wie gesagt, das worauf man das ganze Buch hin hingearbeitet hat, wurde mir nichts dir nichts über Bord geworfen. Schade eigentlich.
Insgesamt aber dennoch ein schönes Buch, das durchaus lesenswert ist.
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