Ein mutiger Pfarrer, ein Kriegsveteran, eine alte Frau, die sich nicht von ihrem Gehöft vertreiben lässt, aber auch ein Workaholic, der sich seine kommende Rentnerzeit kaum vorstellen kann - in dreiundzwanzig Kurzgeschichten beleuchtet Arno Surminski das Leben. Viele unterschiedliche Schicksale und all ihre Facetten schildert der Autor in knapper Form. Aus der Sicht unbedeutender, „kleiner“ Leute macht er Historie bildhaft und spiegelt Stimmungen. Neben gegenwärtigen Ereignissen erzählt er von Erinnerungen alter Menschen an ihre verlorene ostpreußische Heimat, an das Leben, wie es in der Vergangenheit stattgefunden hat, an glückliche Tage, aber auch an den Krieg. Teils bitter, teils ironisch, auch geheimnisvoll sind Surminskis kurze Erzählungen, aber nie die Vergangenheit verklärend. Sie lassen viel Sympathie für seine Mitmenschen spüren und sind auch heute noch - mehr als zwanzig Jahre nach Erscheinen des Buches - liebens- und lesenswert.