Rezension zu "Teen Couple Have Fun Outdoors" von Aravind Jayan
Inhalt:
Es ist mehr als nur ein neues Auto. Für Appa und Amma der indischen Kleinfamilie beglaubigt der weiße Honda Civic – »Weiß ist gut. Das wirkt sauber« – den Aufstieg. Mittelschicht, harter Arbeit Lohn, die Kinder werden es mal besser haben. Natürlich sollen die Nachbarn das sehen! Doch Sreenath, ihr Ältester, verhält sich seltsam, kommt nicht mal runter in die Einfahrt, und sehr bald wissen sie und ihr Jüngster sowieso: Ein Video ist aufgetaucht, eins von Sreenath und seiner Freundin, auf einer dieser Seiten. Seit Jahren sind sie ein Paar, trotzdem bedeutet dieses heimlich gefilmte Video eine unerhörte Schande, und eine sagenhafte Eskalation nimmt seinen Lauf.
Fazit:
Dem Autor gelingt es mit dem Buch gut einen Einblick in die indische Kultur zu erhaschen, sodass man den Generationskonflikt gut nachvollziehen kann. Sicherlich lässt sich der Umgang mit diesem Problem auch gut auf die westliche Gesellschaft übertragen.
Durch das bunte Cover sowie der Kurzbeschreibung habe ich nehmen den Generationskonflikt, eine schräge, fast sogar irrwitzige Geschichte erwartet. Leider war das für meinen Geschmack nicht der Fall gewesen. Ab ca. der Mitte des Buches dreht sich die Handlung nur noch im Kreis. Durch den Versuch das Problem zu lösen, entstehen nur noch mehr Probleme - auf die Dauer fühlte sich der Handlungsstrang etwas unnötig langgezogen. Hier hätte vielleicht ein Perspektivwechsel der ganzen Sache gut getan - wir erleben das ganze Drama nämlich nicht durch den Betroffenen selbst, sondern durch den jüngeren Bruder.
Ebenso empfand ich die Erzählgeschwindigkeit als viel zu schnell und auch bei manchen Situationen habe ich deren Sinnhaftigkeit für die restlichen Handlungen in Frage gestellt.
Im Großen und Ganzen war ich doch etwas enttäuscht von diesem Buch. Da ich einige Aspekte aus durchaus interessant empfand, gebe ich dem Buch dennoch 3 von 5 Sternen.