Rezension zu "Fegoria" von Annika Kastner
„Ich bin Alice – in meinem ganz persönlichen Wunderland. Weiße Hasen habe ich keine, aber einen kleinen Drachen. Mein Hutmacher ist ein sturer Prinz, der mir das Leben gerettet hat, und zudem heißer ist, als es erlaubt sein sollte.“
Während eines Wanderausfluges mit ihren Freundinnen kommt Alice vom Weg ab und strandet in Fegoria. Einem Land voller Magie, Elfen, Drachen, Orks und Prinz Crispin.
Der Einstieg ins Buch fiel mir leicht. Annika Kastner hat einen schönen lockeren Schreibstil, der zum Weiterlesen einlädt. Auch das Wordbuilding in Fegoria lässt das Kopfkino anspringen und der Fantasie freien Lauf.
Alice war mir direkt sympathisch. Einzig das Hals-über-Kopf verlieben in Prinz Crispin war mir etwas zu anstrengend, da in den ersten Kapiteln Alice Gedanken gefühlt nur um Crispin handelten. Auch das Alice sich so gar keine Gedanken mehr um ihre Familie und ihr Leben in der realen Welt machte fand ich etwas komisch.
Crispin war mir hingegen anfangs unsympathisch. Das hat sich aber im Laufe der Handlung gelegt. Ich mochte die Entwicklung seines Charakters. Vom braven Sohn, der sich an alle Vorgaben hält, wandelt sich zu einem Sohn, der seinen eigenen Weg geht und die Entscheidungen des Königs in Frage stellt.
Die Handlung bringt alles mit was ich im Fantasy-Genre lesen möchte: Spannung, Liebe, starke Charaktere, mystische Wesen, unvorhersehbare Wendungen und einen mitreißenden Schreibstil.
Meine Neugierde ist geweckt und ich möchte wissen wie die Reise mit Alice und Crispin weitergeht – daher werden die Folgebände auch gelesen.