Rezension zu "Deutsches Haus" von Annette Hess
Als ich dieses Buch vor einiger Zeit in die Hand genommen habe, hätte ich nicht gedacht, dass es diese Wirkung auf mich haben würde. Ich gestehe: Ich habe mich noch nicht erkundigt, welche Teile dieses Buches auf wahren Gegebenheiten beruhen und welche Teile reine Fiktion sind, aber realistisch und authentisch ist die Geschichte auf jeden Fall!
Gerade die Protagonistin, Eva, ist mir so realistisch vorgekommen - ich bin der Meinung sie persönlich zu kennen Ihre Gedanken und gerade ab dem Beginn der Prozesse das Durcheinandergeraten der Emotionen sind beim Lesen vollends auf mich übergesprungen.
Was sage ich? Dieses Buch ist eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle: Da ist zum Einen die emotionale Ebene - die mich mit den Geschädigten und Nachkommen der Auschwitz mitleiden hat lassen und dann noch die Ebene, auf der meine eigenen Emotionen, meine Wut die Überhand gewonnen hat, wegen der Tatsache wie schnell man doch versucht hat, Fakten zu ignorieren und so zu tun, als ob die ganze Geschichte zwischen 1933 und 1945 niemals stattgefunden hätte.
Einen Handlungsbogen sehe ich in der Geschichte allerdings keinen, was in diesem Fall aber daran liegt, dass die Handlung sehr schnell an Fahrt aufnimmt und dann auch nicht mehr langsamer wird.
Fazit:
Ich habe es bereits oben geschrieben und ich kann mich nur wiederholen: Dieses Buch ist eines der besten Bücher, die ich jemals gelesen habe!