ür die 16-jährige Amerikanerin Mia geht ein Traum in Erfüllung, als sie für ein Feriensommerprogramm des Balletts der Pariser Oper ausgewählt wird. Sie wird nicht nur von den tollen Lehrern und Choreographen unterrichtet werden, am Ende des Programms wird es eine Aufführung geben, bei der nach den besten Talenten Ausschau gehalten wird. Eine Riesenchance, ihrem größten Traum, eine Profiballerina zu werden, näherzukommen. Natürlich muss ihre größte Konkurrentin ebenfalls einen Platz im Ferienprogramm erhalten und natürlich gerade auch ihre Zimmernachbarin werden. Aber Paris hält noch weitaus schönere Überraschungen für Mia bereit und eine trägt den Namen "Louis".
Zur Zeit brauche ich einfach Wohlfühl-Bücher und da bei mir bei den Wörtern "Ballett" und "Paris" das Herz höher schlägt, fiel die Wahl schnell auf diese Geschichte. Und sie hält, was sie spricht! Viel Paris-Flair, Spannung und Rivalität beim Tanzen, viele Schmetterlinge im Bauch und die Frage danach, ob man für eine Sommerliebe den lang ersehnten Traum, für den man so viel Zeit und Kraft investiert hat, aufs Spiel setzen darf?
Ich konnte bei dem Buch endlich einmal richtig abschalten, mich durch das sommerliche Paris treiben lassen (Wer träumt nicht davon, mit der Vespa durch die Pariser Nacht zu fahren?), mit Mia mithoffen und fühlen. Gut gefallen hat mir auch die Suche nach einem Gemälde (eine Vorfahrin Mias soll eine der Tänzerinnen auf einem Gemälde von Edgar Degas sein). Die Befürchtung, es könnte zu zuckersüß-naiv werden (der Titel klingt leider etwas so), hat sich auf keinen Fall bestätigt. Das Tanzen wird durchaus von seinen harten, rauen Seiten gezeigt, die voller Opfer, Schmerzen und Konkurrenzkampf sein können. Außerdem enthält die Geschichte überraschende Wendungen und die Beschreibungen sind detailgenau und sehr bildhaft, sodass Paris zum Anfassen nah erscheint.
Eine wunderschöne Ballett-Liebes-Paris-Geschichte, die einen abtauchen lässt, ohne je in den Kitsch zu versinken.