Rezension zu "Black Night: Das Experiment" von Anna Castronovo
In ihrem Buch „Black Night – Das Experiment“ greift Anna Castronovo ein Thema auf, von dem der ein oder andere vielleicht mal gehört haben mag, aber das im Allgemeinen in meinen Augen doch eher untergeht: geklonte Pferde.
Das Verhältnis zwischen der pubertären Charlie und ihrer Mutter, Kommissarin Anne Moll, ist schwierig. Um sich wieder anzunähern, besuchen die beiden ein Dressurturnier, auf dem ein Doppelgänger eines berühmten Pferdes seinen Start verpatzt. Wenig später wird der Reiter tot aufgefunden und die Polizei beginnt zu ermitteln.
In einem zweiten Handlungsstrang bekommt man Einblicke in das Klonen von Pferden in einem Hinterhof-Labor und man kann hautnah miterleben, wie das „Geschäft“ läuft – skrupellos und ohne Rücksicht auf Verluste.
Da Anne sich mit Pferden nicht auskennt, wird sie von ihrer Tochter bei den Ermittlungen zu ihrem ersten Fall unterstützt. Wer hat den Reiter um die Ecke gebracht? Und was hat es mit den geklonten Pferden auf sich? Ob die Suche nach dem Täter das Mutter-Tochter-Gespann wieder zueinander finden lässt? Taucht ein in eine spannende Geschichte und lest selbst.
Mir hat dieses Buch, bei dem sich die Autorin kritisch mit dem Thema Klonen auseinandersetzt, sehr gut gefallen und es war Anlass, mich auch mal ein wenig intensiver mit dem Thema zu befassen. Leicht entsetzt war ich, wie viele bekannte Pferde zwischenzeitlich doch geklont wurden – ich stehe dem Klonen skeptisch gegenüber. Aber zurück zum Buch: Die Geschichte hat mich sehr gefesselt und ich mochte die Charaktere sehr. Sie waren sehr vielseitig gezeichnet und passten mit ihren Eigenheiten gut zur Handlung. Dass Charlie aktuell nicht das beste Verhältnis zu ihrer Mutter hat, kann man gut nachvollziehen. Sicherlich spielt die Pubertät eine Rolle, aber auch der Umzug in eine neue Stadt und der Beruf ihrer Mutter. Der Schreibstil von Anna Castronovo hat es mir leicht gemacht, schnell in die Geschichte einzutauchen und ich konnte das Buch nur schwer beiseitelegen. Die Mischung aus realen Fakten, die mit in die Handlung einfließen, und der fiktiven Story haben mir sehr gut gefallen und man merkt, dass sich die Autorin mit Pferden bestens auskennt. Das Buch ist nicht nur für Pferdemenschen eine tolle Lektüre, sondern auch Krimifans kommen voll auf ihre Kosten. Da ich beides mag, ist das Buch für mich eine gelungene Mischung. Daumen hoch für „Black Night – Das Experiment“. Ich freue mich schon auf Annes 2. Fall!