Angeline Boulley

 4 Sterne bei 94 Bewertungen
Autorenbild von Angeline Boulley (©Amber Boulley)

Lebenslauf von Angeline Boulley

Angeline Boulley, registriertes Mitglied des Sault Ste. Marie Tribes der Chippewa Indians, ist eine Erzählerin, die über ihre Ojibwe Gemeinschaft auf Michigans Oberer Halbinsel schreibt. Vor ihrer Karriere als Autorin war sie als Direktorin für das Office of Indian Education am U.S. Department of Education tätig. Sie lebt im Südwesten von Michigan, aber ihr Zuhause wird immer auf Sugar Island sein. »Firekeeper’s Daughter« ist ihr Debütroman. 

Quelle: Penguin Random House Verlagsgruppe

Alle Bücher von Angeline Boulley

Cover des Buches Firekeeper's Daughter (ISBN: 9783570166017)

Firekeeper's Daughter

 (82)
Erschienen am 21.03.2022
Cover des Buches Warrior Girl Unearthed (ISBN: 9783570166550)

Warrior Girl Unearthed

 (0)
Erscheint am 22.11.2023
Cover des Buches Firekeeper's Daughter (ISBN: 9783844546187)

Firekeeper's Daughter

 (4)
Erschienen am 21.03.2022

Videos zum Autor

Neue Rezensionen zu Angeline Boulley

Cover des Buches Firekeeper's Daughter (ISBN: 9783570166017)
paperloves avatar

Rezension zu "Firekeeper's Daughter" von Angeline Boulley

Enttäuschend kopierte Idee
paperlovevor einem Monat

Meine Rezensionen findet ihr auch auf https://mrspaperlove.blogspot.com 

Im Buch geht es um die 18-jährige Daunis, die von amerikanischen Ureinwohnern abstammt und eigentlich ein typisches Leben einer angehenden jungen Erwachsenen führt, bis sie eines Tages Zeugin eines Mordes wird und dadurch ungewollt in die Ermittlungen eines Falls hineingezogen wird, bei dem es um Drogengeschäfte geht. Und ausgerechnet sie soll nun mithelfen, die Täter zu finden...

Zunächst möchte ich mit den positiven Aspekten anfangen: Ich finde es fantastisch, dass sich das Buch mit der Geschichte und der Kultur der amerikanischen Ureinwohner befasst und sowohl die Protagonistin, als auch die Autorin selbst von amerikanischen Ureinwohnern abstammt. Dadurch verschafft sie nicht nur einer Minderheit Gehör, die so viel Leid erfahren hat, die Geschichte wird durch die eigenen Wurzeln der Autorin authentisch.
Ausserdem finde ich es toll, dass man das wunderschöne Original-Cover auch in der deutschen Übersetzung beibehalten hat, denn es fängt nicht nur das Thema des Buches sehr gut ein, sondern ist auch ein Blickfang, der mich damals auf das Buch aufmerksam gemacht hat.

Leider konnte die Geschichte bei mir dann letztendlich aber dann nicht so punkten, wie ich erhofft hatte, was gleich mehrere Gründe hatte: Zum einen ist das Erzähltempo im Buch sehr träge, was das Lesen bei einem 560 Seiten dicken Buch sehr anstrengend und langwierig gemacht hat. Die Handlung kommt gerade zu Beginn nicht richtig in die Gänge, weil die Autorin zu viel Infodumping mit Erklärungen zu Ritualen der Native Americans reingepackt hat, das nicht nur den Handlungsfluss ständig unterbricht, sondern auch von der Art und Weise sehr künstlich wirkt. Da das Buch aus der Ich-Perspektive von Daunis erzählt wird, hat es für mich absolut keinen Sinn ergeben, warum sie sich selbst in Gedanken jegliche Rituale ihrer Verwandten erklärt, mit denen sie aufgewachsen sind und für sie selbstverständlich sind. Es war stellenweise so, als würde sie sich selbst Vorträge halten, was einfach unnatürlich gewirkt hat, weil wir Menschen nicht so denken und funktionieren. Wir erklären uns nicht in Gedanken Vorgänge aus dem Alltag, die für uns selbstverständlich sind.
Ausserdem wäre weniger in diesem Fall mehr gewesen, denn die vielen Erklärungen waren für mich in der Masse und in ihrer Ausführlichkeit einfach zu ermüdend und es hat sich stellenweise angefühlt, als würde ich ein Lehrbuch über die amerikanischen Ureinwohner lesen, statt eines Mystery Thrillers.

Nach dem ersten Viertel des Buches, nimmt die Handlung dann endlich Fahrt auf, als der erste Mord vor Daunis Augen geschieht und sie dadurch als zivile Undercover-Agentin vom FBI engagiert wird. Obwohl ich dankbar war, dass endlich mal etwas passiert war, war dieser "Plot Twist" absolut enttäuschend für mich, denn die Idee war einfach eine 1:1 Kopie von 21 Jump Street (den Filmen aus den 2010er Jahren zumindest - die Serie aus den 80ern habe ich nicht gesehen). Bei einem so gehypten Buch, das so viele positive Rezensionen erhält, hätte ich erwartet, dass der Plot innovativer ist, als eine bereits mehrfach erzählte und geklaute Story. Hinzu kommt, dass diese Undercover-Geschichte einfach absolut an den Haaren herbeigezogen ist (und das ist sie auch schon bei 21 Jump Street, aber da handelt es sich immerhin um eine Komödie, die sich selbst nicht ganz ernst nimmt). Hier im Buch soll es sich aber um eine ernstzunehmende Thriller-Story handeln, die ich aber einfach nicht mehr ernst nehmen konnte.

Ich habe dann trotzdem versucht dem Buch noch eine Chance zu geben und die nächsten paar hundert Seiten quer gelesen, aber leider war die Luft dann irgendwann ganz raus bei mir. Diese Ermittlung war einfach unglaubwürdig und es kam mir so vor, als würden viele Nebencharaktere wie die Fliegen sterben (und ermordet werden), was aber niemanden so richtig zu schockieren schien - abgesehen von mir? Ich fand es auch unglaubwürdig, dass ein 22-jähriger bereits ein FBI-Agent sein kann? Von dem total vorhersehbaren und konstruiert wirkenden Liebesplot will ich gar nicht erst anfangen.

Irgendwann war ich nur noch so genervt, dass ich mich nicht länger durch diesen Wälzer quälen wollte und habe das Buch schliesslich im letzten Drittel abgebrochen.

Fazit:
Obwohl das Buch einen so grossen Hype und viele begeisterte Stimmen erfahren hat, war ich über die geklaute 21-Jump-Street Idee so enttäuscht, dass ich mich nicht mehr auf die Handlung einlassen konnte. Ich finde es wichtig und gut, dass die Autorin, die selbst amerikanische Ureinwohnerin ist, dieser Kultur und Geschichte ein Gehör gibt. Aber nächstes Mal bitte mit einem selbst ausgedachten, innovativen Plot und einem weniger lehrbuchartigen Schreibstil, dann gebe ich ihr gern noch einmal eine Chance. Das hier war aber für mich persönlich leider kein Lesevergnügen.

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Cover des Buches Firekeeper's Daughter (ISBN: 9783570166017)
Nicole_Jaguschs avatar

Rezension zu "Firekeeper's Daughter" von Angeline Boulley

[english review only] Düster aber so gut!!!
Nicole_Jaguschvor 2 Monaten

I started this in November and only just finished it now but we are not gonna talk about it.

THIS BOOK.
This freaking book.

Around 60% I posted about how I don't trust anyone in this book anymore. Except for my girl Daunis, who is an amazing main character by the way.

Anyways. I knew I couldn't trust anything or anyone, and still Angeline Boulley wrote this story perfectly, and I was still shocked at the deceptions and the reveals. I know I wanna reread this, cause even though I got a lot of the head scratching moments, there are probably more that I totally missed.

It was a bit slower than I expected it would be, but I really enjoyed it that way.

This was dark and a really gritty story but it was told beautifully. This story is really gonna stick with me for a long time. And now I'm even more excited for Warrior Girl Unearthed.

If you pick it up, please look up trigger warnings.

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Cover des Buches Firekeeper's Daughter (ISBN: 9783570166017)
lovelyliciousmes avatar

Rezension zu "Firekeeper's Daughter" von Angeline Boulley

Keine Schmöcker Lektüre, ein Buch mit Anspruch
lovelyliciousmevor 2 Monaten

Dieses Buch ist etwas ganz Besonderes und hat mich über Wochen begleitet. Ich wähle bewusst Wochen, da ich wirklich sehr lange an diesem gelesen habe. Denn man muss es sehr bewusst lesen, Wort für Wort und mehr als aufmerksam sein. Da so viele Dinge auf den Leser einprasseln, die von großer Wichtigkeit sind, aber auch Informationen, die erst verarbeitet werden müssen, ist dies in meinen Augen keine Schmöker Lektüre, sondern ein Buch mit Tiefgang und Charakter.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach wunderbar. Sie hat ein Händchen für einen simplen Stil, gepaart mit vielen Komplexen Umschreibungen und Informationen, vor allem wenn es um die Begrifflichkeiten in Bezug auf die Ojibwe geht.

Dadurch erfahren wir als Leser aber sehr viel und erhalten auch Einblick in ihre Rituale, das Leben innerhalb der Reservation und welche Probleme es mit sich bringen kann. Welche Hierarchien dort aufeinandertreffen und was für Gesetze gelten. Das Ganze wird unsagbar gut in der Geschichte mit eingewoben und kommt wie selbst verständlich rüber.

Durch diese Begrifflichkeiten, wird das Lesen nicht unbedingt einfach gemacht. Man benötigt ein wenig Zeit um diese fremden Worte zu sortieren und zu verstehen, wie das Leben dort abläuft. Wenn das Ganze dann noch ergänzt wird mit amerikanischen Gepflogenheiten, muss man ganz tief durchatmen und sein Lesetempo drosseln. Denn ab dann wird es erst einmal kniffelig…sortieren, lesen, verstehen, alles bildlich zusammensetzen und weiter geht es.

Dadurch ist das erste Drittel des Buches recht langatmig. Hätte man es kürzen können? Nein, definitiv nicht, denn alle Informationen werden benötigt um am Ende Dinge verstehen zu können. Hier werden keine unnützen Informationen geliefert, sondern Informationen die am Ende die Story rund machen und alle aufkommenden Fragen beantworten. Dies war mir zu Beginn auch nicht wirklich bewusst, macht auf der letzten Seite sinn und daher hat sich alle Zeit gelohnt.

Dieses Buch lebt nicht von seiner Spannung. Auch wenn sich de Spannungsbogen aufbaut, zwar recht langsam bis zum Ende hin, aber er dürfte auch nicht schnell sein, da sonst die ganzen Puzzleteile nicht zusammenpassen. Am Ende will man schließlich ein Bild haben, mit dem man zufrieden ist. Dadurch schwellt die Spannung im Hintergrund mit und steigert sich gemächlich von Kapitel zu Kapitel.

Durch diese Längen erhalten wir ein umfassendes Bild von den einzelnen Protagonisten und deren Kulturen. Ich habe noch nie so viel Wissen über die Native American vermittelt bekommen wir in diesem Buch. Vor allem habe mich viele der Bräuche und Rituale überrascht. 

All das hat geholfen um sich mit Daunis besser identifizieren zu können. Wobei ich trotzdem sagen muss, ich könnte sie aktuell nach dem optischen nicht unbedingt beschreiben, aber was ihr Innerstes angeht, bin ich bestens informiert. Und genau so, soll dieses Buch auch sein. Es geht nicht zwingend um den einzelnen Protagonisten, sondern um das Zusammenspiel aller. Innerhalb der Gemeinschaft und Außerhalb. 

Daunis ist stark, unerschütterlich und kämpft für ihr Recht und die Rache an dem unnützen Mord. Dies macht sie alleine zu einer starken Frau und wunderbaren Person.

Den Leser erwartet ein spannungsgeladenes Ende, worauf das Buch von Seite 1 hinarbeitet, was überrascht und was am Ende Sinn ergibt. In meinen Augen ist alles rund und ich bin als Leser mit dem Ausgang der Story mehr als zufrieden.

Was ich für mich zusätzlich aus diesem Buch mitnehme: Zu erfahren welche Problematiken heute noch herrschen. Wie mit den natives American immer noch umgegangen wird, auch in Bezug auf die Rechtsprechung und wie ihr Ansehen in der Bevölkerung ist. Dieses Buch öffnet einem die Augen und lässt noch viele Stunden verstreichen in denen man darüber nachdenkt. Über Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit.


 

Meine Bewertung: 5 Sterne

Dieses Buch hat mich sehr überrascht. Ich hatte keine Erwartungshaltung, daher war es recht einfach am Ende zu sagen, wow! Allerfings ist es ein Buch was man bewusst lesen muss. Mit Zeit, mit freiem Geist und Ruhe. Es verdient diese Aufmerksamkeit, weil es komplex ist und dies kann man als Leser nur greifen, wenn man jedes Wort liest und in sich aufnimmt.

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Gespräche aus der Community

Die 18-jährige Daunis lebt in zwei Welten, der der Native American und der ihrer weißen Mutter in Sault Sainte Mary. Ihr Lichtblick, um endlich sie selbst und nicht immer die Außenseiterin zu sein, ist ihr Medizinstudium. Doch kurz vor dem erhofften Neustart wird Daunis Zeugin eines Mordfalls und steht vor einer Entscheidung, vor die sie niemals gestellt werden wollte. Hilft sie dem FBI bei
den Ermittlungen und wird zur Verräterin ihres Stammes oder schweigt sie?

Herzlich willkommen zu unserer Leserunde zu "Firekeeper's Daughter"

Seid ihr neugierig auf dieses ganz außergewöhnliche Buch? Könnt ihr an Daunis Seite den Mordfall in ihrer Gemeinde lösen? Gemeinsam mit cbj suchen wir 30 Leser*innen für diesen packenden Thriller, die das Buch im Rahmen unserer Leserunde lesen, sich darüber austauschen und abschließend auf LovelyBooks rezensieren. Beantwortet für eure Chance auf eines der Bücher die folgende Frage:

Würdest du dem FBI helfen, selbst wenn es bedeutet deine eigene Familie zu gefährden?

Ich bin gespannt auf eure Antworten und drücke die Daumen!

887 BeiträgeVerlosung beendet
S
Letzter Beitrag von  Sunny_Sunday_Readervor 9 Monaten

Vielen Dank dass ich dabei sein durfte und für diese tolle Geschichte.

https://www.lovelybooks.de/autor/Angeline-Boulley/Firekeeper-s-Daughter-3527184111-w/rezension/5775879317/

Ich veröfffentliche die Bewertung auch noch auf Goodreads

Zusätzliche Informationen

Community-Statistik

in 163 Bibliotheken

auf 48 Merkzettel

von 6 Leser*innen aktuell gelesen

von 1 Leser*innen gefolgt

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