Rezension zu "Graue Bienen" von Andrej Kurkow
Der ICH-Erzähler, aus der Sicht des Protagonisten erzählt, erlebt seine ganz persönlichen Abenteur im Donbas der Ukraine, im Herzen Europas.
Drei Jahre nach dem 'offiziellen' Beginn des Krieges beginnt die Handlung.
Der Roman zeichnet sich durch Stille, Einsamkeit, Freundschaften im positiven wie im negativen Sinne, Pragmatismus der einfachen Leute und schwarzen Humor aus. Sergej, der Imker, hier Bienenzüchter genannt, war mir durchweg symphatisch. Ein Charakter mit Herz und Hilfsbereitschaft, der mir sicher länger im Gedächtnis bleiben wird.
Sergej lebt in der sogenannten 'grauen Zone', am Grenzgebiet im Osten der Frontlinie. Sein Leben ist eng mit seinen geliebten Bienen verwoben. Er beschließt schließlich, seine Bienen aus der Kriegszone zu bringen und reist auf die paradiesische Krim. Dort angekommen, muss er feststellen, dass sich nicht nur die Menschen, sondern sogar seine Bienen verändert haben. Daher beschließt er schließlich in sein zu Hause zurückzukehren.
Einiges blieb offen in dieser Geschichte. Das fand ich jedoch sehr passend, da dieser Krieg in der Ukraine noch offen ist und ein Ende leider lange nicht in Sicht. Ein perfekter Roman, der sehr gut in unsere aktuelle Zeit passt.