„Was bleibt, wenn du gehst“ lag eine gefühlte Ewigkeit auf meinem Stapel ungelesener Bücher. Dank einer Challenge wurde es nun endlich gelesen und wieder habe ich ein kleines Wohlfühlbuch entdeckt.
Ich habe bereits zwei andere Bücher von Amy Silver gelesen, dieses hier hat mir allerdings bisher am besten gefallen. Die Autorin schreibt sehr nah an der Realität und wartet im richtigen Moment mit den großen Emotionen auf.
Ich habe tatsächlich angefangen, diese Geschichte als Hörbuch zu hören. Nach ungefähr anderthalb Stunden Hörzeit ist mir beim Durchblättern des Buches aufgefallen, dass die Kürzungen im Hörbuch doch immens sind.
Die Geschichte beinhaltet einige Seiten, welche in Briefform geschrieben sind und diese kommen im Hörbuch überhaupt nicht zur Geltung.
Also habe ich doch zum Buch gegriffen und habe die Geschichte nochmal von Seite 1 an lesend genossen.
Freundschaft.
Wer kann noch sagen, dass er nach Jahren noch eine innige Freundschaft zu seinen Schulfreunden pflegt?
Im Buch ist von so einer Freundschaft die Rede.
Sechs Freunde, darunter Jen, Conor, Dan, Andrew, Natalie und Lilah, verbindet ihr halbes Leben und das Haus in Frankreich miteinander, in dem sie diesen besonderen Sommer verbracht haben.
Etliche Jahre und nach einem Schicksalsschlag, welcher die Freundschaft auf die Probe gestellt hat, kontaktiert Jen alle genannten Personen und führt sie im Ferienhaus in Frankreich wieder zusammen. Es ist Winter. Es schneit. Und die Freunde werden mit sich, vielen unausgesprochenen Worten und Geheimnissen konfrontiert. Es geht um Schuld, unverarbeitete Trauer und unerfüllte Liebe.
Liebe.
Ein großes Wort. Das Buch beinhaltet so einige Liebesgeschichten.
Gewollte, wie ungewollte. Glückliche, wie unglückliche.
Und dabei ist es zu keiner Zeit langweilig, denn die Autorin greift hier vor allem Themen auf, welche aus dem wahren Leben stammen.
Streitpunkte, Krisenzeiten, geheime Gefühle und natürlich auch die wahre Liebe.
Ich finde, dass sich jeder Leser hier in irgendeinem Charakter wiederfinden kann.
Man spürt beim Lesen, dass kein Leben perfekt ist und jeder mit bestimmten Situationen zu kämpfen hat.
Emotionen
Um dieses Thema blieb es zunächst sehr still.
Die Autorin arbeitet sich nach und nach an die verschiedenen Geheimnisse der Figuren heran. Bringt uns deren einzelne Geschichten näher und zeigt uns die individuellen Charakterentwicklungen über die Jahre auf.
Dann aber punktet Amy Silver mit der perfekt gesetzten Wende.
Die letzten 50 Seiten habe ich tatsächlich mit einem oder auch zwei Taschentüchern in der Hand gelesen. Hier hat mich die Autorin total erwischt und es so traurig es auch war, so schön waren diese letzten Buchseiten.
Mit dem lockeren Schreibstil der Autorin kam ich wieder sehr gut zurecht.
Ich habe mich in diesem Buch vor allem wohlgefühlt und konnte mich am Ende tatsächlich in fast jeden Charakter hinein fühlen.
Mein Fazit
Was ein Glück, dieses Buch nun endlich gelesen zu haben.
Ein Buch, welches ich absolut zur richtigen Zeit in die Hände genommen habe.
Das es sogar ein 5 Sterne Buch wird, damit hätte ich zu Beginn nicht gerechnet, aber die Figuren und ihre Geschichten, wird mir noch einige Zeit in Erinnerung bleiben. Absolut Leseempfehlung.