Rezension zu "Mein Leben" von Alma Mahler-Werfel
Ihre Salongesellschaften in Wien und New York waren legendär, ihre Schönheit und ihre Klugheit sollen bezaubernd und beeindruckend gewesen sein, ihre drei Ehemänner waren Gustav Mahler, Walter Gropius und Franz Werfel, zu ihren Liebhabern zählte Oskar Kokoschka, Romain Rolland. Von Alma Mahler-Werfel ging ein Zauber aus. - Nach einem unglaublich bewegten Leben zog sie sich 1951 nach New York zurück und schrieb dieses Buch. Zunächst erschien es in englischer Sprache und löste bei ihren Wegbegleitern teils vehemente Proteste aus - Taktlosigkeit, Übertreibungen, Fälschungen, reißerischer Stil, Selbstinszenierung und Egopflege wurden ihr vorgeworfen, einige Freunde wandten sich von ihr ab. Nach Erscheinen der deutschen Ausgabe wurde ihr sogar Antisemitismus vorgeworfen. - Wie dem auch sei, das Buch ist nicht vergleichbar mit irgendeinem anderen Memoirenbuch dieser Epoche. Der Leser kann gebannt in eine Welt eintauchen, so so unendlich weit von unserem heutigen Horizont entfernt ist. Alleine deshalb ist das Buch ein Erlebnis sondergleichen. Allerdings empfehle ich, zumindest bei Wikipedia ein paar Hintergründe zu Leben und Werk der Autorin nachzulesen.