Alida Leimbach

 3,4 Sterne bei 34 Bewertungen
Autor*in von Wintergruft, Börsentöpfchen und weiteren Büchern.

Lebenslauf von Alida Leimbach

Alida Leimbach, Jahrgang 1964, lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Gießen. Die gelernte Buchhändlerin hat Fremdsprachen in Heidelberg und Lehramt in Gießen studiert. Seit einem Schreibkurs im Sommer 2009 lebt sie ihren Traum von der Schriftstellerei. Inzwischen sind fünf Kriminalromane im Gmeiner-Verlag erschienen und mehrere Kurzgeschichten in Anthologien. Der sechste Roman erscheint im Februar 2019. Die Ideen für ihre Bücher findet die Autorin mit ostfriesischen Wurzeln im Alltag. Ihre Figuren agieren so menschlich, dass man glaubt, sie zu kennen. Leimbachs Schreibstil ist erfrischend klar. Ihre Charaktere haben Ecken und Kanten und zeichnen sich durch den norddeutsch trockenen Humor aus.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Strandmörder (ISBN: 9783839204177)

Strandmörder

Neu erschienen am 08.03.2023 als Taschenbuch bei Gmeiner-Verlag.

Alle Bücher von Alida Leimbach

Cover des Buches Börsentöpfchen (ISBN: 9783839216033)

Börsentöpfchen

 (8)
Erschienen am 02.07.2014
Cover des Buches Ostfriesenkind (ISBN: 9783839219515)

Ostfriesenkind

 (7)
Erschienen am 06.07.2016
Cover des Buches Wintergruft (ISBN: 9783839212011)

Wintergruft

 (11)
Erschienen am 11.07.2011
Cover des Buches Villenzauber (ISBN: 9783839213766)

Villenzauber

 (3)
Erschienen am 04.02.2013
Cover des Buches Deichkrone (ISBN: 9783839221402)

Deichkrone

 (2)
Erschienen am 05.07.2017
Cover des Buches Tod unterm Nierentisch (ISBN: 9783839228623)

Tod unterm Nierentisch

 (2)
Erschienen am 07.04.2021
Cover des Buches Die Tote von der Maiwoche (ISBN: 9783839224021)

Die Tote von der Maiwoche

 (1)
Erschienen am 17.04.2019
Cover des Buches Strandmörder (ISBN: 9783839204177)

Strandmörder

 (0)
Erschienen am 08.03.2023

Neue Rezensionen zu Alida Leimbach

Cover des Buches Tod unterm Nierentisch (ISBN: 9783839228623)
lesefreude_books avatar

Rezension zu "Tod unterm Nierentisch" von Alida Leimbach

Tod unterm Nierentisch
lesefreude_bookvor 2 Jahren

Der Friseur Rolf Schmalstieg wird während der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 Tod in seinem Salon aufgefunden. Alles deutet auf ein Eifersuchtsdrama hin. Denn der verschollen geglaubte Ehemann von Schmalstiegs Lebensgefährtin Lieselotte ist wieder aufgetaucht und drängt sich in das Glück des Paars. Kriminalkommissar Johann Conradi stürzt sich direkt aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft in seinen ersten Fall und muss herausfinden, ob wirklich alles so einfach ist.


Alida Leimbach beschreibt die Szenerie sehr gekonnt. Sie gibt ein gutes Gefühl für die damalige Zeit. Die Aufbruchsstimmung auf der einen Seite, die Hoffnung auf ein schönes Leben und sich nach dem Krieg häuslich einzurichten ist greifbar, aber auch auf der anderen Seite die vielen physischen und psychischen Verletzten.


So wird die Fußball-WM zum Ausdruck für den Versuch Wohlstand zu schaffen und sich in besser Welt zu flüchten. Bis heute steigt der Absatz an Fernseher vor einem derartigen sportlichen Großereignis und so war es auch 1954. Die Menschen treffen sich und schauen das Spiel gemeinsam am neuen Fernseher oder lauschen zumindest gemeinsam dem Radio. Man unterhält sich über Fußball, analysiert die Spiele und kann sich endlich mal über etwas anders als den Krieg und seine andauernden Auswirkungen unterhalten. Diese für Deutschland im positiven Sinne geschichtsträchtige Zeit wählt Alida Leimbach als für „Tod unterm Nierentisch“.


Einer der die WM und den Erfolg Deutschlands nicht mehr miterlebt, ist Rolf Schmalstieg. An seinem Verkaufstressen wird er nach Feierabend erschossen. Die Kassa steht offen, doch es scheint nichts zu fehlen. So steht als mögliches Motiv schnell ein Eifersuchtsdrama im Raum. Der Tod von Rolf Schmalstieg lässt mich im Hinblick auf den Titel „Tod unterm Nierentisch“ etwas ratlos zurück. Denn auch wenn ein Nierentisch ein für die 1950er typisches Möbelstück ist, gibt es im Salon keinen. Schade finde ich, dass dieser Nierentisch es dann nicht konsequenterweise auf das Cover geschaffen hat. Immerhin findet sich am Cover eine Trockenhaube, die ich mir gut in dieser Zeit vorstellen kann.


Die Auswirkungen des Kriegs sind noch greifbar. Die kleinen Kinder spielen auf der Straße. Im Hinterhof ein tiefer Bombenkrater und vielgefährliches „Spielzeug“, das sie auf den Straßen finden. Mit kindlicher Neugierde wird dann schon mal um Granten und sonstiges zurückgebliebenes Kriegsmaterial gestritten. Jahre nach dem Krieg bergen diese noch immer große Gefahr und kosten Leben.


Gestört hat mich der fehlende Ehrgeiz von Kommissar Johann Conradi und seinen Kollegen. Vernehmungen werden leichtfertig verschoben. Denn der Feierabend und natürlich die WM sind wichtiger als die Aufklärung des Mords. Wenngleich es zu Beginn ein ganzes Dutzend an potenziellen Tätern gibt, warten die Kommissar lieber ab ob sich wie von Geisterhand neue Erkenntnisse ergeben, anstatt die Ermittlungen selbst aktiv voranzutreiben.


Kommentieren
Teilen
Cover des Buches Tod unterm Nierentisch (ISBN: 9783839228623)
RenaMs avatar

Rezension zu "Tod unterm Nierentisch" von Alida Leimbach

Alida Leimbach – Tod unterm Nierentisch
RenaMvor 2 Jahren

In einer interessanten Zeit lässt die Autorin ihren Kriminalroman spielen. 1954, während der Fußballweltmeisterschaft, wird in Osnabrück ein angesehener Friseur erschossen. Nicht nur unter den Kunden, auch innerhalb seiner Familie gibt es reichlich Verdächtige. Derer annehmen muss sich Kommissar Johann Conradi. Dieser wird nicht nur durch seinen unsympathischen Vorgesetzen genervt, er leidet auch noch immer heftig unter dem Tod seiner Frau und seines Kindes, die bei einem Bombenangriff während des Krieges starben.

Rolf Schmalstieg, das Mordopfer, lebt in einer sogenannten „Onkel-Ehe“ mit Lieselotte zusammen. Sie hat drei Kinder aus ihrer Ehe mit Otto Korittke, der nicht aus dem Krieg heimkehrte und den sie für tot erklären ließ, und zwei Kinder von Rolf.

Doch am Tag vor dem Mord steht Otto plötzlich im Frisiersalon. Aber nicht nur Otto gerät in Verdacht, auch Lieselottes Sohn Karl hätte ein Motiv, seinen „Stiefvater“ zu töten. Ebenso wie ein ehemaliger Soldat, der von Rolf im Krieg im Stich gelassen worden war. Bis es dem Kommissar gelingt, die Spuren richtig zu deuten, die Motive zu beleuchten, vergehen etliche Tage. Während derer er sich wieder und wieder vor seinem Widerling von Chef rechtfertigen und sich der Verkupplungsversuche seiner Wirtin erwehren muss. Und während derer die meisten Menschen sich vor allem für die Fußballspiele der Weltmeisterschaft interessieren.

Die Autorin, selbst in Osnabrück aufgewachsen, erzählt die Geschichte geruhsam, ohne viel „Action“. Vor allem viel Zeitkolorit vermittelt sie in ihren Beschreibungen. Besonders im Verhältnis der Männer und Frauen zueinander wird dies deutlich oder wenn die traumatischen Kriegserlebnisse die Handlungen der Menschen noch zehn Jahre danach beeinflussen. Mit viel Liebe zum Detail beschreibt Alida Leimbach die Wohnungseinrichtungen, die Lebenssituationen, ja bis hin zu zeittypischem Essen oder der Kleidung.

Leider geht diese Detailtreue, die durchaus beim Lesen erfreut, zu Lasten der Spannung. Diese kommt so gut wie gar nicht auf. Die Dialoge sind wenig lebendig, zu langatmig, mit vielen Wiederholungen und kaum neuen Informationen, die Figuren, obwohl mit viel Hintergrund erdacht, dennoch recht schablonenhaft. Durch den etwas distanzierten Schreibstil entsteht keine Empathie, kein Mitgefühl mit den Protagonisten. Eine straffere Erzählweise, eine Kürzung des Romans um etliche Seiten, wäre in meinen Augen der Spannung und der Lesefreude zuträglicher gewesen.

Trotz allen, wegen des Bezugs zu den Fünfziger Jahren und der gelungenen Darstellung dieser Zeit, ist der Roman lesenswert.

Alida Leimbach – Tod unterm Nierentisch
gmeiner, April 2021
 Paperback, 472 Seiten, 15,00 €

Kommentieren
Teilen
Cover des Buches Börsentöpfchen (ISBN: 9783839216033)
patrick2804s avatar

Rezension zu "Börsentöpfchen" von Alida Leimbach

Solider Regionalkrimi
patrick2804vor 3 Jahren

Eine Frau mit Vergangenheit. Ein Mafia-Pate. Bankkunden, die viel Geld verloren haben. Ein toter Banker. Wie passt das alles zusammen? Birthe Schöndorf und Carlo Oltmann ermitteln.

Ein Regionalkrimi aus Osnabrück, der gut geschrieben ist, der ohne Gemetzel auskommt. Sympathisches Personal, guter Spannungsbogen. Selbst der für Krimis schwierige Mittelteil ist gut gelungen. ich habe schon deutlich Schlechteres gelesen. Das ist alles solide, aber aus der Masse ragt der Krimi nicht gerade raus. Und die ganz große Begeisterung stellt sich bei mir nicht ein. Warum? Vielleicht, weil die Autorin sehr zu Klischees neigt (Asiaten, die kein R sprechen können (die Abschnitte waren schwer zu lesen und nicht wirklich witzig); Russen sind immer die Bösen; Putzfrauen haben schlichte Gemüter)? Vielleicht, weil sie ihre Schwarz-Weiß-Malerei ein bisschen dick aufträgt? Vielleicht, weil die Auflösung schon relativ früh zu erahnen ist? 

Trotz der Schwächen bin ich geneigt, weitere Fälle mit Birthe Schöndorf zu lesen; mit der Hoffnung, mich beim nächsten Fall nicht an den gleichen Fehlern zu stören.

Kommentieren
Teilen

Gespräche aus der Community

Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Community-Statistik

in 39 Bibliotheken

auf 4 Merkzettel

von 1 Leser*innen gefolgt

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks