Alexandra Lavizzari

 4 Sterne bei 33 Bewertungen
Autor*in von Somerset, Vita & Virginia und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Alexandra Lavizzari, geboren in Basel, hat Ethnologie und Islamwissenschaft studiert. Nach langjährigen Aufenthalten in Nepal, Pakistan, Thailand und Rom, lebt sie seit 1999 in England. Sie schreibt für Schweizer Zeitungen und ist Autorin von zahlreichen belletristischen, kunstgeschichtlichen und literaturkritischen Werken. Für ihr Schaffen wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Bei ebersbach & simon lieferbar: „Harper Lee und Truman Capote. Eine Freundschaft“ sowie „Fast eine Liebe. Carson McCullers und Annemarie Schwarzenbach“.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Alexandra Lavizzari

Cover des Buches Somerset (ISBN: 9783729620148)

Somerset

 (13)
Erschienen am 01.01.2014
Cover des Buches Vita & Virginia (ISBN: 9783869152592)

Vita & Virginia

 (5)
Erschienen am 19.01.2022
Cover des Buches Glanz und Schatten (ISBN: 9783938740903)

Glanz und Schatten

 (4)
Erschienen am 15.08.2009
Cover des Buches Warqa und Gulschah (ISBN: 9783293202146)

Warqa und Gulschah

 (3)
Erschienen am 31.08.2001
Cover des Buches Wenn ich wüsste wohin (ISBN: 9783729620056)

Wenn ich wüsste wohin

 (3)
Erschienen am 01.01.2012
Cover des Buches Fast eine Liebe (ISBN: 9783938740552)

Fast eine Liebe

 (1)
Erschienen am 15.03.2008
Cover des Buches Lulu, Lolita und Alice (ISBN: 9783934703933)

Lulu, Lolita und Alice

 (1)
Erschienen am 28.04.2005
Cover des Buches Ein Sommer (ISBN: 9783729605879)

Ein Sommer

 (1)
Erschienen am 01.01.1999

Neue Rezensionen zu Alexandra Lavizzari

Cover des Buches Vita & Virginia (ISBN: 9783869152592)
HEIDIZs avatar

Rezension zu "Vita & Virginia" von Alexandra Lavizzari

Annährerung in Briefwechseln
HEIDIZvor einem Jahr

In der Reihe "blue notes" erschienen ist das edle mit Leinenrücken versehene Büchlein von Alexandra Lavizzari mit dem Titel Vita & Virginia. Inhaltlich geht es um Virginia Woolf und Vita Sackville-West, die sich auf einer Dinnerparty in Bloomsbury treffen. Sie verlieben sich und hinterlassen damit ihre Spuren in der Weltliteratur.

 

Die Autorin nimmt "Orlando" - das Buch von Virginia Woolf  - welches sozusagen eine Liebesgeschichte erzählt als Liebesbrief. Diesem zugrunde liegt das Thema der Geschlechterrollen. Das Buch ist mit zahlreichen schwarz-weiß-Fotos versehen. Sehr gut nachvollziehbar ist das freie Leben, welches thematisiert wird. Das Buch ist nicht als eigentliche Biografie zu werten, es ist vielmehr zusammengestellt aus den Briefwechseln, was nicht bedeutet, dass es weniger informativ ist, es ist keine Biografie, aber es ist sehr aufschlussreich und tiefgründig informativ.

Die Herangehensweise fand ich extrem gelungen. Dass die Autorin chronologisch vorgeht trägt außerdem zum besseren Verständnis bei. Ich finde, man kann dieses Buch problemlos lesen, auch, wenn man von beiden Autorinnen vorher noch nichts gelesen hat - so auch  nicht "Orlando" - es ist alles sehr nachvollziehbar und verständlich.

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Cover des Buches Vita & Virginia (ISBN: 9783869152592)
JoBerlins avatar

Rezension zu "Vita & Virginia" von Alexandra Lavizzari

Verliebt in Orlando
JoBerlinvor einem Jahr

Die Schweizer Schriftstellerin Alexandra Lavizzari hat, neben vielen Romanen, auch mehrere Paarbiografien geschrieben:

Carson McCullers und Annemarie Schwarzenbach

Harper Lee und Truman Capote

Ihr Buch über die Liebebeziehung von Vita-Sackville-West und Virginia Woolf ist jetzt neu aufgelegt worden.  Sie schreibt gleich zu Anfang:

„Wer  Virginia Woolf zum längsten Liebesbrief der Weltliteratur inspiriert hat, ist nie ein Geheimnis gewesen. Orlando, so wollte es die Autorin, sollte als Biografie gelesen werden und nicht als Roman, und damit auch ja kein Zweifel an der Identität des Titelhelden beziehungsweise der Titelheldin aufkommen konnte, fügte sie dem Werk acht Fotografien bei, von denen drei die geliebte Freundin … zeigen. Den letzten Zweifel beseitigte die Widmung: Für Vita  Sackville-West.“

Wir erfahren viel über „Orlando“ – Alexandra Lavizzari zeigt an Beispielen auf, wie groß der Einfluss Sackville-Wests auf  die Entstehung dieses Romans war. Virginia Woolf schreibt später dazu: “ Es wäre fatal, einfach ein Mann oder eine Frau zu sein. Es wäre besser, Frau-männlich und Mann weiblich zu sein.“ 

Virginia Woolf lernt Vita Sackville-West auf einer Dinnerparty kennen. Auch Vita ist eine erfolgreiche Schriftstellerin, hauptsächlich Reiseberichte, Gedichte und Romane, später kommen Gartenbücher dazu. Aus der Freundschaft der beiden Frauen entwickelt sich eine Liebesbeziehung. Alexandra Lavizzari schreibt feinfühlig über diese Liebe mit ihren mit Ups and Downs, , Glückseligkeiten, Eifersüchteleien und auch schriftstellerischen Rivalitäten.

Vita bewundert Virginia, möchte von ihr lernen, doch sie weiß, dass sie niemals deren sprachliches und künstlerisches Niveau erreichen wird. Virginia bewundert Vita, sie ist die ideale Frau-männlich: tatkräftig, ungekünstelt, steht sie mitten im Leben, jeder Belastung trotzend und Romane in zügiger Folge produzierend. Allerdings sehen sie bei nüchterner Betrachtung die jeweils andere durchaus kritischer. So stört Virginia die oft unbeholfene Art der Freundin und ihre Bücher sind ihr zu schlicht und unbedeutend. 

Die Beziehung erfährt eine Wende als Vita mit ihrem Ehemann, einem Diplomaten, für eine längere Zeit nach Persien geht. Die nachdenkliche, oft schwermütige Virginia bleibt zurück, während Vita scheinbar ein erfülltes Leben führt. Mann, Kinder, Gäste, literarische Produktion – pragmatisch zupackend kriegt sie einfach alles geregelt. Trotz großer Sehnsucht fällt das erste Treffen nach dieser Trennung nichtssagend bis enttäuschend aus. Nach und nach wandelt sich diese stürmische, große Liebe in Freundschaft.

Alexandra Lavizzari hat exzellent recherchiert und schreibt kenntnisreich und anspruchsvoll vom Leben, Kunst und Liebe dieser beiden Frauen. Leseempfehlung für alle Literaturinteressierten.

 

Kommentare: 1
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Cover des Buches Vita & Virginia (ISBN: 9783869152592)
EvyHearts avatar

Rezension zu "Vita & Virginia" von Alexandra Lavizzari

Sehr, sehr lang. (Rezi-Ex.)
EvyHeartvor einem Jahr


Ich kannte Virginia Woolfe als Autorin gar nicht, fand aber die queere Romanze zwischen beiden Frauen interessant. Außerdem haben mich die Auswirkungen der Freundschaft bzw. Liebe auf das Schreiben neugierig gemacht. Letztlich habe ich aber kein Gefühl für den Gegenstand bekommen.

Worum geht es?

Die Autorin zeichnet chronologisch den Weg beider Frauen zueinander nach. Bezüge zu Woolfs Schlüsselwerk "Orlando" gibt es manche, aber die Beziehung wird wenig im Schaffen beider verankert.

Wie hat mir das Buch gefallen?

Es hat mich nicht mitgerissen. Natürlich ist ein Sachbuch kein Liebesroman und Briefe vom Anfang des 20. Jahrhunderts verschleiern Infos gut. Trotzdem wirkte das Buch auf mich etwas trocken. Vor allem deshalb, weil es sich stark auf Virginia Woolfe fokussiert und nur wenig von den sonstigen Mitgliedern der Bloomsbury Group.

Die chronologische Aufarbeitung der Beziehung beider Frauen nimmt soviel Raum ein, dass das Flair erstickt wird. Leidenschaftlich wirkte das Buch erst, als erklärt wird, dass Vitas Ex-Freundin Violet noch mehr getan hätte als ihre Freundin zu sein - sie war auch eine erfolgreiche Autorin. Ein Plädoyer für eine Nebenfigur sollte nicht der stärste Teil in diesem Text sein.

Die Autorin nimmt Bezug auf die Werke Woolfs, besonders "Orlando". Aber ich habe kein Gefühl für das Buch bekommen. Der Text interpretiert viel, und das macht er gut. Aber mein Eindruck ist, dass das Buch ein bisschen Vorwissen voraussetzt.

Außerdem fand ich das Buch inhaltlich etwas deprimierend, weil sich hier zwei Frauen gegenüber stehen, die nicht zueinander finden. Vita, die energetische Frau, die nie anspruchsvolle, aber dafür gern gelesene Lektüre schrieb und die Virginia für ihre Kunstfertigkeit bewunderte. Und die mehrere Affären gleichzeitig hatte. Und andererseits Woolfe, die stets mit sich selbst haderte, unter psychosomatischen Beschwerden litt und mit der Kraft, die Vita hatte, nicht mithalten konnte. Und die ihr oft das Gefühl gab, nicht gut genug zu sein. Beide Frauen verachteten sich, weil sie ihren Vorstellungen von "vornehm" und "modisch" nicht entsprachen. Die Autorin des Buches erklärt das gut - die große Liebe fand wohl überwiegend in der Fantasie statt.

Fazit

Der Gegenstand ist interessant, aber der Erzählstil war mir nicht lebendig genug. Vielleicht war's auch einfach zu lang.

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Gespräche aus der Community

Liebe Leser
Wer hat Lust, für die Dauer eines Romans in England zu weilen - wenigstens in Gedanken? Mein neuer Roman 'Somerset' ist ein Thriller und spielt in der gleichnamigen Grafschaft. Darin lernt Ihr nicht nur ein Stück authentisches England, sondern auch mittelalterliche heidnische Rituale rund um die Apfelernte kennen, die noch heute in gewissen Dörfern durchgeführt werden.
Ich selbst lebe seit fünf Jahren in Somerset, und diese Rituale, die ich miterlebt habe, haben mich inspiriert, sie als Grundlage zu einer unheimlichen Mordstory zu verwenden.
 
Kurz zum Inhalt:
Die Berner Lehrerin Vera Wyler reist im November 2010 nach Southcombe ins liebliche Somerset und mietet sich für ein Sabbatical-Jahr im Station House ein, dem Haus des ehemaligen Bahnwärters direkt an der obsoleten Bahnstation. Nadja, ihre Tochter, die in Southcombe scheinbar glücklich verheiratet ist, hat es vermittelt, und sie ist es auch, die Vera mit dem Dorfleben und den Gepflogenheiten in Somerset vertraut macht. Aber bald schon merkt Vera, dass nicht alles so harmlos und idyllisch im Dorf zugeht, wie Nadja es ihr glauben lassen möchte...
Ein zweiter Handlungsstrang entwickelt sich jenseits des Kanals, in Westfrankreich, wo der neunundzwanzigjährige Jason lebt, der eine Zeitlang in einem Pub in London gejobbt hat und nun in St. Valéry als Handlanger und Gärtner in einem schlossähnlichen Anwesen arbeitet. Er hat nach einem traumatischen Erlebnis in Southcombe jeglichen Kontakt zu seiner Heimat abgebrochen, lebt seither versteckt und in Angst, entdeckt und nach Southcombe zurückgeholt zu werden.
Das Buch verwebt die beiden Geschichten miteinander und lässt sie dann langsam zu einem dramatischen Finale konvergieren. 

Noch kurz zu mir: Ich bin eine Schweizer Autorin und schreibe Romane, Erzählungen und biografische Essays. Ich bin zwar schon seit 2 Jahren bei Lovelybooks dabei, bin aber bis jetzt noch nicht sehr aktiv gewesen, was ich mit diesem Aufruf gern ändern möchte. Ich hätte grossen Spass, mich spontan mit meinen LeserInnen auszutauschen, Fragen zu beantworten - und hoffentlich auch welche beantworten zu können.
Wer sich angesprochen fühlt, melde sich doch; mein Verlag stellt 15 Buchexemplare zur Verfügung.

Ich freue mich auf Eure Antworten
Alexa  
   
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