Alan Moore

 4,5 Sterne bei 444 Bewertungen
Autor von V wie Vendetta, Watchmen und weiteren Büchern.
Autorenbild von Alan Moore (© Fimb)

Lebenslauf von Alan Moore

Alan Moore, im November 1953 in Northampton geboren, gehört zu den bekanntesten Comiczeichnern der Gegenwart. Am Anfang seiner Karriere zeichnete er für verschiedene Zeitschriften, bis ihm dann mit seinen legendären Comics wie "Watchman" und "V wie Vendetta" der Durchbruch gelang. Seine Zeichnungen brachten frischen Wind in das Comic-Genre; so stellt er zum Beispiel Szenen dar, die zuvor in Comics nicht zu sehen waren und versucht bei seinen Illustrationen, die von einer Liebe zum Detail geprägt sind, auf Textanteile zu verzichten. Neben den Comics wandte er sich auch dem Genre der Romane zu und veröffentlichte im Jahr 1996 sein Debüt "Voice of the Fire". Alan Moore wurde 2008 für sein künstlerisches Schaffen mit dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnet.

Alle Bücher von Alan Moore

Cover des Buches V wie Vendetta (ISBN: 9783866075054)

V wie Vendetta

 (85)
Erschienen am 13.06.2007
Cover des Buches Watchmen (ISBN: 9783866076075)

Watchmen

 (67)
Erschienen am 13.03.2008
Cover des Buches Batman Deluxe: The Killing Joke (ISBN: 9783741600159)

Batman Deluxe: The Killing Joke

 (41)
Erschienen am 11.07.2017
Cover des Buches From Hell (ISBN: 9783864258138)

From Hell

 (36)
Erschienen am 08.06.2015
Cover des Buches Watchmen Absolute Edition (ISBN: 9783866078161)

Watchmen Absolute Edition

 (19)
Erschienen am 20.02.2009
Cover des Buches Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen (ISBN: 9783957981165)

Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

 (16)
Erschienen am 15.09.2014
Cover des Buches Alan Moore: Providence (ISBN: 9783957985712)

Alan Moore: Providence

 (3)
Erschienen am 14.12.2015

Neue Rezensionen zu Alan Moore

Cover des Buches Providence: Deluxe-Edition (ISBN: 9783741623202)
Flaventuss avatar

Rezension zu "Providence: Deluxe-Edition" von Alan Moore

Zu weit vom Lovecraft-Original entfernt
Flaventusvor 7 Monaten

Im ersten Band der Deluxe-Version von Providence gefiel mir der erste Part recht gut und der zweite weniger. Im zweiten Band ist es genau umgekehrt. Der erste Teil des zweiten Bandes ist recht langatmig und die Erzählung möchte überhaupt nicht in Fahrt kommen, bis zum Ende hin endlich das Grauen Einzug erhält. Wobei „Grauen“ vielleicht etwas zu viel gesagt ist, denn diese Graphic Novel ist im Sinne von Lovecraft entstanden.

Enthalten sind in dieser Sonder-Edition die Bände 5 bis 12. Und erst in der 10. Folge kommt Stimmung auf. Bis dahin wird recht langatmig die Geschichte von Robert Black weitererzählt. Obwohl das nicht ganz stimmt, denn der Einstieg war noch recht stimmig und hat direkt an eine Lovecraftsche Erzählung erinnert. Nur die Seiten, die dann folgen werden von Seite zu Seite immer langatmiger und damit auch langweiliger. Bei einer Graphic Novel, die über 350 Seiten verfügt, ist diese Durststrecke recht lang.

Hinzu kommt, dass es wieder sehr lange Text-Passagen gibt. Ich scheue mich nicht davor, Bücher mit 1.000 Seiten und mehr zu lesen und bin damit alles andere als textfaul, aber in einer Graphic Novel erwarte ich eben etwas anderes. Wenn ich einen Roman lesen möchte, dann greife ich eben nicht zu einer Graphic Novel. Meine persönliche Präferenz ist sogar, wenn die Künstler es schaffen, gänzlich ohne Worte ihre Geschichte zu erzählen. Aber in diesem zweiten Band ist genau das Gegenteil der Fall. Gut 30% des Inhalts werden mittels handschriftlicher Notizen unserer Hauptfigur erzählt.

Die Bezüge zu den Büchern bzw. Erzählungen von Lovecraft sind zwar hier und da vorhanden, nehmen aber vor allem im Mittelteil immer mehr ab. Erst zu Ende hin werden diese wieder etwas stärker sichtbar, was erstaunlicherweise die Erzählung auch interessanter macht.

Fazit

Die komplette Providence-Reihe wird als große Lovecraft-Hommage gefeiert, mit der der Autor Alan Moore der Horror-Legende H. P. Lovecraft huldigt. Ich habe zwar viele Bezüge erkannt, die in den Büchern stecken, aber für mein Gefühl waren diese zu weit vom Original entfernt. Hinzu kommen die kleinen und großen Durststrecken zwischendurch, die mir ein wenig die Spannung genommen haben. In diesen Passagen fehlte zudem der Bezug zu Lovecraft. Somit habe ich die Providence-Erzählung zwiespältig erlebt und kann diese nur eingefleischten Lovecraft-Fans empfehlen, die mit nicht zu hohen Erwartungen an diesen Doppelband mit seinen 12 Folgen herangehen.

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Cover des Buches Providence: Deluxe-Edition (ISBN: 9783741620867)
Flaventuss avatar

Rezension zu "Providence: Deluxe-Edition" von Alan Moore

So kann man die Werke Lovecrafts auch sehen.
Flaventusvor 7 Monaten

Auch wenn diese Deluxe-Ausgabe von Providence viele Einzelbände enthält, so werden hier zwei wesentliche Geschichten erzählt. Zum einen die Ermittlungen der FBI-Agenten Merril Brears und Gordon Lamper in der jetzigen Zeit und die Recherchen des Reporters Robert Black im Jahre 1919. Und während die erste Geschichte spannend ist und mit überraschenden Ideen punktet, ist die zweite ganz in der Manier des Vorbilds geschrieben.

Vorbild? Es geht mal wieder um die Erzählungen von H.P. Lovecraft, die Alan Moore sehr eigenwillig interpretiert hat. In der ersten Geschichte sehr passend und durchaus kreativ und in der zweiten ein wenig einfallslos und träge. Tatsächlich wundert es mich, dass beide Erzählungen aus der gleichen Feder stammen, denn sie unterschieden sich schon sehr. Im Detail enthält das Buch die Bände The Courtyard 1-2, Neonomicon 1-4 und Providence 1-4, wobei die letzten vier Bände die Geschichte des Reporters erzählen.

Es mag sein, dass bei letzterem deutlich zu viel Text verwendet wurde, um die Geschichte zu erzählen. Wenn ich ein Buch lesen möchte, dann greife ich zum Original. In einer Graphic Novel sollte meines Erachtens der Schwerpunkt auf den Zeichnungen liegen. Das ist nicht gegeben, vor allem, als das Tagebuch des Reporters abgedruckt wurde. Leider fehlt mir hier auch die kreativen Einfälle, wie die Ideen von Lovecraft in einem neuen Licht gezeigt werden. So wie in den ersten sechs Bänden, in denen es nicht nur direkte Bezüge zu den Geschichten von Lovecraft gibt, sondern diese zudem ein wenig anders interpretiert werden. Zu Beginn wird sich der ein oder andere fragen, wann die Bezüge wohl kommen mögen und tatsächlich braucht der Leser ein wenig Geduld.

Die Bezüge zur nicht erfüllte Sexualität sind indes losgelöst von Lovecraft zu betrachten, der nicht nur selten Frauen in seinen Geschichten auftauchen lässt, sondern auch jegliche Art von Sexualität missen lässt. Was auch immer der Grund dafür sein mag, Moore macht es definitiv anders, weshalb das empfohlene Lesealter von 18 Jahren vollkommen gerechtfertigt ist.

Fazit

Die Ideen der ersten Erzählung haben mir richtig gut gefallen. So kann man die Werke Lovecrafts auch sehen. Dass der zweite Part nicht in die gleiche Kerbe schlägt, ist sehr bedauerlich, denn dann wäre dieses Buch ein echtes Monatshighlight geworden. Ich hoffe, dass der zweite Band hier ein wenig mehr zu bieten hat.

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Cover des Buches The League of Extraordinary Gentlemen (Vol IV): The Tempest (ISBN: 9781603094962)
TheSaints avatar

Rezension zu "The League of Extraordinary Gentlemen (Vol IV): The Tempest" von Alan Moore

Außergewöhnlich, meine Damen und Herren - einfach außergewöhnlich!
TheSaintvor 10 Monaten

Campion Bond, Großvater von James Bond, tritt im Auftrag von "M" - dem Kopf des Britischen Geheimdienstes - an Wilhelmina "Mina" Harker, die nach der Errettung vor Dracula von Jonathan Harker geschieden und im gesellschaftlichen Status gefallen war, heran und beauftragt sie, eine neue "Liga außergewöhnlicher Gentlemen" ins Leben zu rufen. Die Interessen des British Empire seien in Gefahr und es bedarf der Wiederbelebung einer speziellen Gruppe von Menschen, wie es erstmals im 17. Jahrhundert schon auftrags der Königin Gloriana geschehen war. Mina macht sich mit Captain Nemo auf, um Allan Quatermain, Dr. Jekyll und den Unsichtbaren (Hawley Griffin) zu rekrutieren. Gemeinsam kämpfen sie an der Schwelle zum 20. Jahrhundert gegen Fu Manchu, gegen Professor Moriarty und Invasoren vom Planeten Mars. Während dieser Auseinandersetzungen finden Jekyll und Griffin den Tod. Nemo - von der britischen Regierung enttäuscht - verlässt die Liga... auch Mina, die nun wieder ihren Mädchennamen "Murray" führt, trennt sich vom Geheimdienst und Quatermain. 

Doch schon einige Jahre später mit dem Auftauchen des Halley'schen Kometen und der Wiederkehr Jack the Ripper's sind Mina und Allan Quatermain Jr. abermals gefordert, außergewöhnliche Menschen wie den unsterblichen problemlos das Geschlecht wechseln könnenden Orlando, den Gentleman-Gauner A.J. Raffles und den okkulten Detektiven Thomas Carnacki um sich zu scharren und gegen das Böse anzutreten.

Die Geschichten rund um Mina führen herauf bis in die Jetztzeit, wo sie und Orlando mit Emma Night und dem Urenkel von Captain Nemo (Jack) zusammen versuchen, die Übernahme der Welt durch magische Wesen zu verhindern. Die Spurensuche führt die Gruppe zur Königin Gloriana, die seinerzeit die "Liga" gründete und eine Halbelfe ist und zu Prospero. Beide benutzten die "Liga" über die Jahrhunderte zur Umsetzung ihres Racheplanes: Magische Wesen freizusetzen, die die Welt übernehmen sollen als Strafe dafür, dass die Beiden vor langer Zeit in die Unterwelt verbannt wurden.

"The Tempest" erzählt in einer überbordenden Art und Weise die Geschichte der "Liga der außergewöhnlichen Gentlemen", die der unglaublich kreative und mit einem enzyklopädischen Wissen - was reale Geschichte und verrückte Pulp Fiction betrifft - ausgestattete englische Schriftsteller Alan Moore (* 1953) 1999 mit dem Comicbuch-Illustrator Kevin O'Neill (* 1953) begann, nach über 20 Jahren fertig und schafft es, all die Figuren und Handlungen der 3 Ausgaben, des berüchtigten "Black Dossiers" sowie der "Nemo"-Trilogie mit- und gegeneinander agieren zu lassen... dabei eine neue, sprachlos machende und zeitweise mit funktionierenden 3-D-Effekten (!!!) versehende Geschichte zu erzählen, die in sich ungelöste Fragen vorangegangener Abenteuer auflöst.

Böse Seitenhiebe auf den grassierenden Superheldenwahn der heutigen Tage und der Gier der Comic- und Filmkonzerne nach noch mehr Geld aus weltbekannten Figuren auf Kosten der geistigen Väter (die von den Multimillionengewinnen der Filmstudios selten gebührende Anteile erhalten) folgt eine wunderbare Demontage kultiger Figuren wie James Bond... der hier mehrmals in der Gestalt von Connery, Lazenby, Moore, Dalton, Brosnan und Woody Allen (!) auftritt und sein Schicksal durch Emma Night (Emma Peel aus "Mit Schirm, Charme und Melone" - ihr Mädchenname lautet Knight) erfährt. Shakespeare's Prospero mischt genauso mit wie legendäre Romanfiguren.

Enttäuscht vom Comic- und Filmgeschäft (Alan Moore befand sich stets in harschen Auseinandersetzungen mit den Studios was die Umsetzungen von "V for Vendetta", "Watchmen", "From Hell" oder eben auch die "Liga" betraf) liefert das Duo Moore & O'Neill mit "The Tempest" ihren Schwanengesang ab: Dieser Band "erzählt im wahrsten Sinne des Wortes und auch literarisch die Geschichte, die alle Geschichten beendet". Nachdem die Geschichte um Mina und ihre Gentlemen beendet ist, gibt es eine kleine Geschichte über die Künstler selbst... wie sie sich aus dem Geschäft zurückziehen und ihre aktive Zeit als unglaublich talentierte Künstler beenden.

Dieser Abschlussband kann aufgrund der unglaublichen Fülle an Informationen, die sich in Texten und Zeichnungen finden (manchmal aber auch verborgen sind und nur bei aufmerksamer Betrachtung auffallen), nur in kleinen Dosen genossen werden. Die 3-D-Passagen, die durch eine beigefügte kultige 3-D-Brille gelesen und betrachtet werden können, bescheren einen weiteren Pluspunkt dieses absolut herausragenden Werkes. Ein außerordentlicher Abschluß einer höchst originellen Comicreihe! Ein MUSS!

Kommentare: 15
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Alan Moore wurde am 18. November 1953 in Northampton (Großbritannien) geboren.

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