Rezension zu "Killing November 1" von Adriana Mather
Adriana Mather – Killing November
Klappentext
November ist so gut wie tot. Sie weiß es nur noch nicht.
Die 17-jährige November hat keine Ahnung, warum ihr Vater sie ohne Vorwarnung auf die geheimnisvolle Academia Absconditi schickt, ein Internat, regiert von dem Geheimbund Strategia. Hier gilt die eiserne Regel: Niemand darf Details über die eigene Familie verraten. Nicht mal den Nachnamen. Und auch die Unterrichtsfächer sind alles andere als gewöhnlich: Messerwerfen, Giftkunde und Psychologische Kriegsführung stehen auf dem Stundenplan. Als ein Mitschüler ermordet wird, fällt der Verdacht auf November. Doch sie ist unschuldig. Schnellstens muss November herausfinden, welche Rolle sie in den bizarren Strategiespielen des Ordens einnimmt – bevor sie selbst zum Opfer wird.
Meine Meinung
„Ein Eliteinternat, ein Geheimbund und ein Mord – Spannung pur bis zur letzten Seite“, heißt es in einem Kommentar zu diesem Buch. Ich kann mich dieser Meinung nur anschließen. Das Buch beginnt, als November aus ihrer Ohnmacht Academia Absconditi aufwacht und das letzte, an das sie sich erinnern kann, die Limonade ist, die sie im Flugzeug getrunken hat. Die abstrusen Regeln des Internats und die Information, dass in den letzten Monaten auffallend viele Schüler gestorben sind, was die Rektorin vollkommen sachlich feststellt, die Tatsache, dass sie nicht weiß, wo sie ist und sie keinen Kontakt zu irgendwem aufnehmen darf, führen sofort dazu, dass wir uns mit ihr identifizieren.
Das gelingt umso mehr, als November überaus sympathisch ist. Sie ist witzig und emotional, ist überaus intelligent und verfügt über viele Fähigkeiten (Messerwerfen, Schwertkampf u.a.), die sie in diesem Internat gut gebrauchen kann. Sie teilt ein Appartement mit ihrer Mitschülerin Layla, die introvertiert ist und so gut wie keine Emotionen zeigt – außer ihrem Ärger darüber, dass November Witze macht und dumme Fragen stellt, Denn Layla geht, wie alle SchülerInnen in der Akademie, fest davon aus, dass November weiß, wie die Regeln in der Akademie ist. Und dass sie weiß, welcher Familie sie angehört und welche Konflikte zwischen ihnen herrschen. Da November davon jedoch keine Ahnung hat, stolpert sie in diverse Fettnäpfchen, so dass sie sich schon in den ersten Tagen mit diversen Mitschülern anlegt, von denen einige sie zu hassen scheinen. Doch aufgrund ihrer Kaltschnäuzigkeit, ihrer Fähigkeiten und Intelligenz entscheidet sie viele dieser Auseinandersetzungen zu ihren Gunsten, weshalb alle denken, November stelle sich nur naiv.
Langsam gelingt es ihr, nicht nur Layla, sondern auch deren überaus attraktiven Bruder Ash, auf ihre Seit zu ziehen. Das ist auch bitter nötig, als sie in den Verdacht gerät, einen Mitschüler umgebracht zu haben, was in diesem Internat, wo die Regel „Auge um Auge“ gilt, mit dem Tod bestraft werden kann.
Der Plot ist so gestrickt, dass nahezu jede Szene spannend ist. Das liegt nicht nur daran, weil immer offensichtlicher wird, dass viele Schüler in der Akademie ein Interesse daran haben, sie zu töten – und dies auch versuchen. Manche dieser Angriffe erfolgen direkt, so dass wir miterleben können, wie November sie überlebt; viele Angriffe erfolgen jedoch subtil. Außerdem ist es spannend, zu erleben, wie sich ihre Beziehung zu Layla und Ash vollzieht, aber auch zu diversen Feinden, denen November mit teilweise ungewöhnlichen Mitteln begegnet. Die Konflikte steigern sich zum Ende des Buches, bis sie überzeugend aufgelöst werden. Wir erfahren, warum November um ihr Leben kämpfen muss und wie die Dinge zusammenhängen.